
Dieser vegane Käse auf Basis von Kichererbsen ist super cremig und voller Aroma. Nach der Reifezeit bildet sich eine feine Hülle, und er bekommt so einen intensiven Geschmack, dass sogar Fans von klassischem Käse begeistert sein werden.
Als ich diesen Käse das erste Mal gemacht hab, war ich ehrlich gesagt ziemlich skeptisch. Aber nach zwei Monaten Reifezeit war ich total überrascht, wie sehr er in Konsistenz und Aroma an echten Käse erinnert.
Zutaten
- Kichererbsen: 250 g aus der Dose oder vorgekocht, die sorgen für die cremige Basis und liefern Proteine.
- Kokosöl (raffiniert) oder alternativ Kakaobutter: 25 g für mehr Aroma und eine kompaktere Konsistenz.
- Rapsöl: 50 g, damit die anderen Aromen gut rauskommen und nix dominiert.
- Nährhefe: 10 g, die zaubert den typischen würzigen Käsegeschmack.
- Salz: 7 g zum Frischhalten und fürs richtige Aroma.
- Probiotika: 3 Kapseln, sorgen für die Fermentation und besonderen Geschmack.
- Heißes Wasser: 2 bis 3 Esslöffel – je nach gewünschter Festigkeit etwas mehr oder weniger.
Einfache Anleitung
- Kichererbsen vorbereiten:
- Lass die Kichererbsen gut abtropfen und wieg genau 250 g ab. Danach nochmal 10 Minuten in gefiltertem Wasser kochen. So werden sie richtig weich und eventuelle Keime werden abgetötet, damit später nichts schief läuft.
- Zutaten mixen:
- Gib alle Zutaten außer die Probiotika in einen starken Mixer. Starte mit etwas Wasser, mixe ordentlich durch und füge bei Bedarf mehr hinzu, bis das Ganze so cremig wie Pastete ist. Am Ende sollte es klebrig, aber nicht zu flüssig sein, damit der Käse schön zusammenhält.
- Probiotika rein:
- Wenn du zufrieden mit der Konsistenz bist, öffne die Probiotikakapseln und gib das Pulver dazu. Kurz nochmal durchmixen, damit es sich überall verteilt.
- Erste Gärung:
- Pack die Mischung in ein Glas mit lose aufgelegtem Deckel oder deck sie mit Frischhaltefolie ab, in die du ein paar Löcher piekst. Lass das Ganze 24 Stunden bei Raumtemperatur (maximal 20°C) stehen, nicht ins Sonnenlicht oder direkt an die Heizung stellen.
- In Form bringen:
- Bestreue den Boden deiner Käseform mit feinem Salz. Gib die Masse vorsichtig hinein und drücke sie leicht an. Dann noch oben drauf Salz streuen und das Ganze zugedeckt (umgedrehte Schale reicht) in den Kühlschrank stellen.
- Die ersten Reifetage:
- Lass den Käse 2 bis 3 Tage abgedeckt im Kühlschrank. Wisch jeden Tag das Kondenswasser mit einem sauberen Tuch ab. Jetzt beginnt der Käse schon etwas fest zu werden.
- Weiter reifen lassen:
- Nimm den Käse vorsichtig aus der Form und leg ihn auf Backpapier. Stell ihn in eine Schüssel und lagere ihn im oberen Teil des Kühlschranks. In den nächsten 12 bis 14 Tagen täglich wenden und, wenn nötig, das Papier tauschen.
- Finale Reifung:
- Nach zwei Wochen wickelst du den Käse in Küchenpapier oder spezielles veganes Käsepapier und legst ihn zurück in die oberste Kühlschrankablage. Lass ihn jetzt nochmal 45 bis 60 Tage reifen – so bekommen Aroma und Konsistenz den letzten Schliff.
Mein Liebling bei der ganzen Sache ist übrigens ganz klar die Nährhefe – die liefert sofort den typischen würzigen Käsegeschmack. Beim ersten Mal hat niemand in meiner (nicht-veganen) Familie gecheckt, dass der Käse eigentlich aus Kichererbsen ist, bis ich’s verraten hab.

Aufbewahrung
Dank dem Reifeprozess bleibt dein Käse richtig lange frisch. Wenn er komplett durchgezogen ist, hält er sich im Kühlschrank locker 3 Monate, am besten gut in Papier eingeschlagen. Mit der Zeit werden die Aromen sogar noch kraftvoller, ähnlich wie bei klassischem Käse.
Abwandlungen
Kokosöl funktioniert super, falls du kein Kakaobutter zur Hand hast. Wenn du es gern milder magst, nimm einfach etwas weniger Salz. Kräuter wie Rosmarin oder Thymian machen sich super im Teig – mach ruhig mal deine eigene Würz-Variante draus.
So kannst du ihn essen
Mit diesem Kichererbsenkäse geht eigentlich alles: Du kannst ihn über Pasta reiben als veganen Parmesanersatz, würfelst ihn in Risotto für extra Cremigkeit, servierst ihn auf einem Brett mit Trockenfrüchten und Knäckebrot. Auch zum Gratinieren von Ofengemüse bringt er einen tollen Geschmack.
Nährwerte und Vorteile
Anders als die meisten klassischen Käsesorten ist diese Alternative komplett cholesterinfrei und liefert viele pflanzliche Proteine. Kichererbsen bringen reichlich Ballaststoffe mit, was deiner Verdauung guttut. Und die Probiotika helfen, dass dein Darm im Gleichgewicht bleibt. Wer weniger Milchprodukte essen möchte, muss hier auf gar nichts verzichten.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert die Herstellung dieses Käses?
Der gesamte Prozess beansprucht etwa 2-3 Monate: 24 Stunden Fermentationszeit, anschließend 2-3 Tage erste Reifezeit und letztlich 45-60 Tage Endreifung im Kühlschrank.
- → Welche Zutaten sind für die Reifung wichtig?
Probiotika, nahrhafte Hefe und Salz haben eine Schlüsselrolle. Die Probiotika sorgen für die Fermentation, die Hefe für das Aroma, und Salz hilft bei der Lagerung und Rindenbildung.
- → Woran erkennt man, ob der Käse gelungen ist?
Ein guter Käse bildet eine zarte Rinde, hat eine feste Struktur zum Schneiden und entfaltet intensive, komplexe Aromen. Kleine weiße Punkte können während der Reifung entstehen – das ist normal.
- → Kann man andere Hülsenfrüchte verwenden?
Kichererbsen sind ideal für dieses Rezept. Haricots blancs könnten ausprobiert werden, aber Geschmack und Konsistenz werden anders ausfallen.
- → Wie bewahrt man den Käse nach der Reifung auf?
Wickeln Sie ihn in veganes Käsepapier und legen Sie ihn in den oberen Teil des Kühlschranks. Nach der Reifung hält er sich mehrere Wochen.