
Der ägyptische Haselnusskuchen ist ein feines Dessert mit drei Lagen – lockerer Haselnussboden, cremige Buttercreme und zart-schmelzende Karamellschicht. Sieht klasse aus und schmeckt himmlisch.
Diesen Kuchen gibt’s jedes Jahr zum Geburtstag meiner Mama, seit ich ihn auf einer Ägyptenreise kennengelernt hab. Sie liebt ihn, weil er so kräftig schmeckt, aber trotzdem nicht zu schwer ist.
Zutaten
- Für die drei Haselnuss-Böden
- 6 Eiweiße: bringen perfekten Schwung in die Böden
- 6 EL feiner Zucker: gibt eine angenehme süße Note
- 1½ EL Mehl: verbindet alles, ohne schwer zu werden
- 150 g gemahlene Haselnüsse: machen das typische Aroma aus
- Für die Buttercreme
- 6 Eigelb: sorgt für extra Cremigkeit
- 3 gestrichene EL Speisestärke: macht die Creme von Natur aus fest
- 6 EL Zucker
- 340 ml Vollmilch: schmeckt so richtig rund
- 1 TL Vanilleextrakt: am besten echten nehmen, der bringt richtig Aroma
- 170 g weiche Butter: für eine super glatte Creme
- Für die Karamellfüllung
- 200 g Zucker: werden zu goldbraunem Karamell
- 220 ml Schlagsahne (mind. 30% Fett): gibt noch mehr Schmelz
- 130 g gemahlene Haselnüsse: sorgen für leichten Biss im Karamell
- Zum Dekorieren
- 2–3 EL gemahlene Haselnüsse: damit sieht’s hübsch aus
- Ungesüßtes Kakaopulver: für den extra optischen Kick
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Haselnuss-Böden machen:
- Backofen auf 170°C heizen. Eine Springform (24 cm) einfetten und Boden mit Backpapier auslegen. Nur als Boden benutzen. Zwei weitere gleichgroße Backpapierrundzuschnitte vorbereiten – du brauchst insgesamt drei.
- Zutaten teilen:
- Jeder Boden wird einzeln gemacht. Für einen Boden jeweils 2 Eiweiße, 2 EL Zucker, ½ EL Mehl und 50 g Haselnüsse nehmen. So wird alles gleichmäßig.
- Biskuitteig vorbereiten:
- Eischnee aus 2 Eiweißen schlagen, dabei langsam 2 EL Zucker einrieseln lassen bis alles schön stabil ist. Mehl und Haselnüsse vorsichtig unterheben – am besten mit einem Teigschaber, damit’s luftig bleibt.
- Böden backen:
- Masse glatt in die Form geben und ca. 20–25 Minuten backen, bis goldbraun. Parallel Böden 2 und 3 genauso mixen und backen. Danach alles ganz auskühlen lassen. Geduld lohnt sich!
- Buttercreme zubereiten:
- Eigelbe und Speisestärke in einen kleinen Topf geben. Zucker und Milch nach und nach einrühren und alles mit dem Schneebesen durchrühren. Kurz aufkochen und etwa 6 Minuten auf kleiner Stufe köcheln, immer rühren, damit nichts ansetzt. In den letzten 2 Minuten ständig weiterrühren, bis’s schön cremig ist.
- Creme abkühlen lassen:
- Vom Herd nehmen, Vanilleextrakt einrühren und direkt Frischhaltefolie auf die Creme legen, damit keine Haut entsteht. Komplett kalt werden lassen – das ist echt wichtig für die perfekte Konsistenz.
- Karamell ansetzen:
- Zucker langsam bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne schmelzen. Wird golden, nicht zu dunkel werden lassen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech gießen (Papier am besten leicht ölen). Aufpassen, sehr heiß!
- Karamell weiterverarbeiten:
- Karamell abkühlen lassen, in Stücke brechen und im Mixer ganz fein mahlen. Geht auch mit einem Gefrierbeutel und Nudelholz. Sahne steif schlagen und Karamellpulver plus Haselnüsse unterheben.
- Kuchen zusammensetzen:
- Ersten Boden auf den Kuchenteller legen. Buttercreme in 3 Portionen teilen. Ein Drittel auf den Boden streichen. Karamellmasse ebenfalls dritteln und obendrauf geben. Zweiten Boden auflegen, wiederholen. Mit dem letzten Teil genauso verfahren.
- Abschluss und Deko:
- Ränder mit der restlichen Buttercreme rundherum glatt machen. Mindestens über Nacht in den Kühlschrank stellen, dann wird’s wunderbar weich und aromatisch. Vor dem Servieren mit extra Haselnüssen und Kakao oben bestreuen.
Frisch gemahlene Haselnüsse machen richtig was her. Als ich den Kuchen das erste Mal bei der Familie meines Partners präsentiert hab, hat sogar sein Vater dreimal zugelangt – und der will sonst nie was Süßes!
Aufbewahrung
Im Kühlschrank hält der Kuchen locker fünf Tage. Nur leicht abdecken, damit er keine fremden Gerüche annimmt. Am besten nimmst du ihn etwa eine halbe Stunde vorm Servieren raus, dann kann sich der volle Geschmack entfalten.
Austauschmöglichkeiten
Kleine Menge Mehl kannst du ganz easy durch Speisestärke ersetzen, wenn du’s glutenfrei möchtest. Aromen-Upgrade gefällig? Mandeln statt Haselnüssen passen auch super. Röst die Nüsse ruhig vorher kurz an – das bringt noch mehr Geschmack!

Geschichte und Tradition
Obwohl der Name anderes vermuten lässt, stammt der Haselnusskuchen eigentlich aus Mitteleuropa. Einer alten Geschichte nach hat ein ungarischer Konditor seine Inspiration aus orientalischen Nuss-Desserts gezogen. Der Kuchen fand seinen Weg durch viele Länder – und erhielt überall einen eigenen Twist.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie wird die Haselnuss-Basis zubereitet?
Schlagen Sie das Eiweiß steif, fügen Sie nach und nach den Zucker hinzu und heben Sie anschließend vorsichtig das Mehl und die gemahlenen Haselnüsse unter. Geben Sie die Masse in eine Form und backen Sie sie goldbraun.
- → Wie gelingt die Buttercreme perfekt?
Köcheln Sie eine Mischung aus Eiern, Stärke, Milch und Zucker zu einer dicken Creme und rühren Sie diese nach und nach in die aufgeschlagene Butter. Achten Sie darauf, dass beides die gleiche Temperatur hat.
- → Wie wird der Karamell zubereitet?
Erhitzen Sie Zucker in einer Pfanne langsam, bis er zu goldbraunem Karamell schmilzt. Gießen Sie den Karamell dünn auf eine geölte Platte, lassen Sie ihn fest werden und mahlen Sie ihn anschließend fein, bevor Sie ihn in die Schlagsahne einarbeiten.
- → Wie setzt man den Kuchen richtig zusammen?
Schichten Sie den Kuchen abwechselnd mit Buttercreme und Karamellfüllung. Streichen Sie die Ränder mit Buttercreme ein und lassen Sie den Kuchen über Nacht im Kühlschrank durchziehen.
- → Wie dekoriert man den Kuchen vor dem Servieren?
Streuen Sie vor dem Servieren gemahlene Haselnüsse über die Seiten- und Oberflächen. Bestäuben Sie die Oberseite leicht mit ungesüßtem Kakao für ein ansprechendes Finish.