
Buttermilch-Berliner sind für mich das absolute Soulfood. Locker, fluffig und mit cremigem Vanilleguss oben drauf, erinnern sie mich jedes Mal an die leckeren Teilchen vom Bäcker um die Ecke. Die Buttermilch, die hier einfach durch nix zu ersetzen ist, macht sie extra zart und bringt dieses milde Säuerliche rein, das sich top mit der süßen Glasur beißt. Jeder Happen ist ein kleines Erlebnis – luftig, saftig und soo lecker, dass ich kurz alles um mich rum vergesse.
Letzten Sonntag zum Familienfrühstück gab's diese Berliner – und sogar meine kritische Schwiegermutter hat mich schon nach dem zweiten Bissen ganz ungeduldig nach dem Rezept gefragt. Der Trick ist, wirklich bei den Zutaten nicht zu sparen und der Teig braucht seine Pause im Kühlschrank – das macht alles viel entspannter und gibt richtig Geschmack.
Wichtige Zutaten
- Weiche Weizenmehl Type 405 – Geringer Glutenanteil sorgt für besonders feine, lockere Teilchen. Normales Mehl macht sie schwerer und weniger fluffig
- Buttermilch – Für den extra weichen, leicht säuerlichen und leckeren Touch. Ich nehme immer die cremige Variante für mehr Geschmack
- Eigelb – Macht den Teig saftig und gibt ihm eine schöne Farbe. Am besten schon etwas angeschlagen, dann lassen sie sich leichter einarbeiten
- Vanillepaste – Sorgt für den intensiven Vanilleboost im Zuckerguss. Wenn du keine bekommst, tut’s auch Vanilleextrakt, da einfach doppelt so viel nehmen
Ich hab echt gelernt: Zutaten sollten nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen. Als ich mal kalte Buttermilch verwendet hab, war der Teig super nervig zu verarbeiten und die Berliner sind richtig schwer geworden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Teig anrühren
Als Erstes Mehl, Backpulver, Natron und Salz gründlich in eine große Schüssel sieben. Ja, dauert nen Moment, aber so werden Klümpchen verhindert und der Teig wirklich fluffig. Jetzt Zucker, Vanillepaste, Butter und Pflanzenfett mit dem Rührgerät (Flachrührer) zusammenmixen, bis alles schön cremig ist, ungefähr 3 Minuten lang. Schüsselränder gut abkratzen, damit alles verarbeitet wird. Dann nach und nach die Eigelbe untermixen – jedes neue erst dazu, wenn das vorige gut drin ist. Zum Schluss die Buttermilch langsam reinlaufen lassen und alles auf niedriger Stufe verrühren, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
Trockene Zutaten dazugeben
Jetzt den Rührbesen gegen den Flachrührer austauschen und alles Trockene auf einmal unterheben – nur kurz mixen, 30 Sekunden reichen locker. Zu langes Rühren macht den Teig zäh und gummiartig. Das Ergebnis ist super weich und ein bisschen klebrig, genau richtig. Jetzt die Schüssel mit Frischhaltefolie direkt auf dem Teig abdecken, damit oben keine Haut entsteht, und ab damit für 30 bis 60 Minuten in den Kühlschrank. Ohne diese Pause lässt sich der Teig später echt nicht gut weiterverarbeiten.
Berliner formen
Arbeitsfläche mit extra Mehl bestreuen. Den kalten Teig darauf geben und auch von oben leicht bestäuben. Dann mit einem bemehlten Nudelholz vorsichtig ca. 1,25 cm dick ausrollen. Schön sachte arbeiten, sonst drückst du die Luft heraus. Scheiben von etwa 9 x 4 cm zuschneiden – geht super mit einem scharfen Messer oder einem Teigrad. Für den typischen Look einmal längs in der Mitte leicht einschneiden, aber nicht komplett durch. So plustern sie sich später in der Fritteuse richtig schön auf.
Ausbacken
Pflanzenfett in einem tiefen Topf oder der Fritteuse schmelzen und auf exakt 180°C bringen – Temperatur lieber checken, sonst werden sie entweder zu fettig oder außen dunkel, innen aber matschig. 2 oder 3 Stück auf einmal hineingeben und so 1–2 Minuten pro Seite goldgelb werden lassen, sie schwimmen dann leicht nach oben. Auf Küchenpapier abtropfen lassen – das nimmt das überschüssige Fett super auf.

Guss und Finish
Solange die noch leicht warm sind, kannst du den Guss machen. Puderzucker in eine große Schale sieben, damit nichts klumpt. Vanillepaste rein, dann schluckweise heißes Wasser dazugeben und dabei immer kräftig umrühren. Die Glasur sollte flüssig, aber trotzdem noch dick genug sein, damit sie schön auf den Berlinern bleibt. Sind die Berliner lauwarm, die Oberseite in den Zuckerguss tauchen, kurz abtropfen lassen und dann auf ein Kuchengitter setzen. In vier bis fünf Minuten ist der Guss fest – dann direkt genießen!
Bei uns gibt’s die am Sonntag immer zusammen mit meinem Sohn. Seit er acht ist, steht er mit mir gemeinsam in der Küche und knetet fleißig mit – das ist jedes Mal unser Highlight zum Start in die Woche. Echt verrückt, was man aus ein paar simplen Zutaten so alles zaubern kann, wenn man sich ein wenig Mühe gibt.
Gedanken dazu
Für mich sind Buttermilch-Berliner die perfekte Mischung aus ganz einfach und trotzdem richtig besonders. Ein wenig Geduld und Liebe beim Vorbereiten zahlt sich aus – sie werden viel besser als fertig gekauft. Das sanfte Vanille-Aroma, die luftig leichte Textur und der cremige Guss machen sie zu einem kleinen Glücksbringer, egal ob morgens mit Kaffee oder nachmittags mit einem Tee. So schmeckt pure Freude!
Häufig gestellte Fragen
- → Was macht diese Beignets so besonders?
- Das Babeurre sorgt für einen unglaublich weichen Kern und einen leicht säuerlichen Geschmack, der diese Beignets einzigartig macht.
- → Kann man den Teig einfrieren?
- Ja, der Teig kann bis zu 4 Wochen eingefroren werden. Vor dem Verwenden einfach im Kühlschrank auftauen lassen.
- → Wie bleiben die Beignets knusprig?
- Stellen Sie sicher, dass die Öltemperatur konstant bei 180°C bleibt, und überfüllen Sie die Fritteuse nicht.
- → Wie bewahrt man die Beignets am besten auf?
- Am besten schmecken sie frisch, aber Sie können sie für einige Stunden an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren.
- → Kann man den Guss anpassen?
- Natürlich! Versuchen Sie es mit Zitrusschalen, Schokolade oder anderen Aromen für Abwechslung.