
Ziegenkäse und Brombeeren zusammen in einer Blätterteigschnecke – echt ein ungewöhnlicher Mix aus süß und herzhaft, soft und knusprig. Die Kombi aus fruchtig-sauren Beeren und cremigem Käse, alles eingewickelt in blättrigen, ofenfrischen Teig, sorgt für ein echtes Wow-Gefühl. Ob für einen schicken Brunch oder zum Gläschen Wein, diese Teile sind immer ein kleines Highlight und überraschen wirklich jeden.
Ich hab diese Mischung zufällig in Südfrankreich kennengelernt, als mir auf einem Hof nachmittags sowas serviert wurde. Schon der erste Happen war krass – das Zusammen von leicht salzigem Käse und reifen Früchten war total neu für mich. Zuhause hab ich dann rumprobiert, bis die Version rauskam, die nun immer wieder bei uns gewünscht wird.
Unverzichtbare Zutaten
- Brombeeren – Frisch oder TK geht beides, aber Hauptsache schön reif! Bei TK-Beeren lass sie langsam auftauen, damit sie nicht wässern. Ihr sanft-säuerlicher Geschmack und die ganzen Antioxidantien machen sie richtig wertvoll
- Ziegenkäse – Greif zu einer frischen Sorte, am liebsten von einem Bauern – dann schmeckt’s richtig intensiv. Am besten bei Zimmertemperatur verarbeiten, dann ist er schön streichzart und harmoniert super mit dem Brombeermix
- Blätterteig – Nimm Butterblätterteig, egal ob frisch oder TK (dann langsam im Kühlschrank auftauen lassen). Butterteig wird halt besonders knusprig beim Backen
- Honig – Akazien- oder Blütenhonig passt super, weil er dezent süßt und den Beeren nichts wegnimmt. So brauchst du keinen extra Zucker für den Fruchtaufstrich
Mit einer Prise Zimt wird das Ganze übrigens richtig rund – sie verbindet Käse und Beerengeschmack und gibt dem Ganzen noch so’n warmes Aroma.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Brombeermarmelade anrühren
Pack die Brombeeren zusammen mit Honig, Zimt und etwas Wasser in einen dicken Topf. Noch besser funktioniert ein Kupfertopf, weil die Wärme da gleichmäßig ankommt, aber ein schwerer Topf tut’s auch. Alles langsam erhitzen und regelmäßig rühren, sonst pappt es an. Wenn’s kurz vorm Kochen ist, runterdrehen und locker zehn Minuten köcheln lassen. Dabei die Beeren mit dem Kochlöffel ein bisschen zerdrücken, so kommt richtig Aroma raus. Ist der Aufstrich cremig und schön eingedickt (ungefähr ein Drittel weniger Masse), ist’s fertig. Dann von der Herdplatte nehmen und ganz auskühlen lassen – das ist wichtig, sonst schmilzt gleich der Blätterteig weg, wenn du weiterarbeitest.
2. Backofen und Blech klar machen
Ofen auf 190°C Ober- und Unterhitze anmachen. Am besten kein Umluft, damit’s außen nicht zu trocken wird. Backblech gründlich mit Backpapier belegen, ruhig bis an die Ecken – so kann nichts vom Honig auslaufen und festbrennen.
3. Die Füllung vorbereiten
In einer Schüssel 250 ml von deinem abgekühlten Brombeer-Mix vorsichtig mit dem weichen Ziegenkäse zusammenrühren. Nutze einen Teigschaber, damit noch ein paar Fruchtstücke übrigbleiben – sorgt für den Biss. Die Masse sollte eher fest, aber trotzdem schön streichbar sein, sonst wird’s nachher eine Sauerei.
4. Torsaden formen
Roll den Blätterteig auf einer bemehlten Fläche aus. Verteile mit einem Löffel oder Spatel den Brombeer-Ziegenkäse-Mix gleichmäßig, aber lass rundherum ca. 1 cm Rand. Jetzt den Teig einmal längs zusammenklappen, Ränder andrücken. Mit einem scharfen Messer oder Pizzaroller ca. 1,25 cm breite Streifen schneiden. Jeden Streifen an den Enden anpacken und gegeneinander eindrehen – das sieht schick aus und sorgt für fluffigen Teig nach dem Backen.
5. Aufs Blech legen und verfeinern
Die Torsaden mit schön Abstand (mindestens 3 cm, die gehen noch auf!) aufs Blech legen. Mit einem Pinsel etwas verquirltes Ei auf die Oberfläche streichen – gibt ne ordentliche Farbe! Dann mit braunem Zucker bestreuen, der beim Backen leicht karamellisiert und extra Crunch bringt.

6. Ab in den Ofen & genießen
Das Blech auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Ofen schieben. 20 bis 25 Minuten backen, aber ab 15 Minuten regelmäßig schauen, jeder Ofen ist anders! Die Teile sind fertig, wenn sie richtig schön goldbraun und aufgegangen sind. Kurz auf einem Gitter auskühlen lassen, dann lauwarm probieren – so schmeckt’s am besten. Auch bei Raumtemperatur sind sie total lecker, dann kommen die Aromen noch besser durch.
Als ich diese Torsaden das erste Mal beim Familienbrunch gemacht hab, war meine Tochter skeptisch wegen der wilden Mischung. Nach einem vorsichtigen Probierer wollte sie gleich noch drei – seitdem gibt’s das fast jedes Wochenende und wir feiern den Sonntag damit richtig.
Für mich zeigen diese Torsaden, wie kreativ Kochen sein kann – Sachen, die eigentlich nicht zusammenpassen, machen zusammen richtig Spaß auf der Zunge. Jedes Mal hab ich beim Zubereiten gute Laune und die Leute am Tisch freuen sich immer wieder drüber. Egal ob als leckeres Frühstück oder als süß-herzhafter Nachtisch – die Dinger sorgen für Lächeln und Gesprächsstoff.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man auch andere Früchte verwenden?
- Natürlich! Himbeeren oder Blaubeeren passen ebenfalls wunderbar zum Ziegenkäse.
- → Wie bewahrt man die Torsades auf?
- Halten Sie sie in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur für 1–2 Tage, oder legen Sie sie für bis zu 3 Tage in den Kühlschrank.
- → Kann man die Konfitüre im Voraus zubereiten?
- Auf jeden Fall! Die Brombeer-Konfitüre kann bis zu einer Woche im Voraus zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- → Wie kann man die Torsades aufwärmen?
- Geben Sie sie kurz in einen Ofen bei 160°C für etwa 5 Minuten, so bleiben sie schön knusprig.
- → Eignen sich die Torsades zum Einfrieren?
- Ja, Sie können sie vor dem Backen einfrieren. Backen Sie sie dann direkt gefroren und verlängern Sie die Backzeit um ein paar Minuten.