
Der klassische Pariser Puddingkuchen ist ein wahres Schmuckstück der französischen Konditoreikunst und verkörpert den ultimativen Genusskomfort. Dieses traditionelle Gebäck, das in den besten Bäckereien der Hauptstadt von Generation zu Generation weitergegeben wurde, vereint die Zartheit einer schmelzenden Vanillecreme mit der knusprigen Textur eines goldenen Blätterteigs. Dieser symbolträchtige Nachtisch, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen, begeistert weiterhin durch seine scheinbare Einfachheit, hinter der tatsächlich echtes Handwerksgeschick steckt. Seine karamellisierte, spiegelartig glänzende Oberfläche und seine cremige Konsistenz machen ihn zu einem zeitlosen Dessert, das die Epochen unverändert überdauert.
Ich hab dieses Rezept von meinem Mentor bekommen, einem Konditormeister aus dem Marais-Viertel, der die Traditionen der großen Pariser Konditoreien weiterführt. Jedes Mal wenn ich es backe, erinnert mich der Vanilleduft in der Küche an meine Lehrjahre in seinem historischen Laden.
Die wichtigsten Zutaten
Für die Creme:
- Vollmilch (1200g): Nimm hochwertige Vollmilch, am besten vom Bauernhof, wegen des Fettgehalts für mehr Cremigkeit und Geschmack
- Vanillezucker (60g): Verwende natürlichen Vanillezucker, wenn möglich selbstgemacht, mit echter Vanille
- Vanilleschote: Eine schöne Madagaskar-Vanilleschote, fleischig und glänzend, mit vielen Körnern
- Eier (6 große): Extra frische Eier der Größe L, zimmerwarme für bessere Vermischung
- Zucker (200g): Feiner weißer Zucker, der sich gut in der Mischung auflöst
- Maisstärke (120g): Maisstärke ist feiner als Mehl und sorgt für eine seidige Textur ohne Klümpchen
- Schlagsahne (300g): Sahne mit mindestens 30% Fettgehalt für maximale Cremigkeit
Für die Fertigstellung:
- Zuckersirup: Eine Mischung aus gleichen Teilen Zucker und Wasser für die Glasur
- Brauner Zucker: Zum Karamellisieren der Form
Ausführliche Anleitung
- Schritt 1:
- Vorbereitung: Alle Zutaten 1 Stunde vorher rausholen, damit sie Zimmertemperatur erreichen. Arbeitsplatz und nötige Utensilien bereit machen. Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. Springform gründlich buttern. Gleichmäßig braunen Zucker darüber streuen. Sirup für die Glasur mischen (20g Wasser + 20g Zucker).
- Schritt 2:
- Zubereitung der Creme: Vanilleschote längs aufschneiden. Körner mit Messerspitze rauskratzen. Milch in einen Topf mit dickem Boden gießen. Vanillezucker und aufgeschnittene Schote zugeben. Bei schwacher Hitze unter regelmäßigem Rühren erwärmen. Auf die Bildung einer leichten Haut an der Oberfläche achten. Temperatur nahe am Siedepunkt halten, ohne zu kochen.
- Schritt 3:
- Trockene Zutaten mischen: In einer großen Schüssel ganze Eier aufschlagen. Nach und nach Zucker einrühren. Schlagen bis die Mischung heller wird. Maisstärke sieben, um Klümpchen zu vermeiden. Vorsichtig in die Eimischung einarbeiten. Für mehr Feinheit einen Stabmixer verwenden.
- Schritt 4:
- Fertigstellung der Creme: Heiße Milch in einem dünnen Strahl auf die Eier gießen. Kräftig rühren zum Temperieren. Alles zurück in den Topf geben. Bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren kochen. Warten bis erste Blasen erscheinen. Die Creme soll den Löffel überziehen. Vom Herd nehmen, sobald die richtige Konsistenz erreicht ist. Kalte Schlagsahne hinzufügen. Mischen bis alles gleichmäßig ist.
- Schritt 5:
- Ruhen und Reifen: In eine saubere Schüssel umfüllen. Mit Frischhaltefolie abdecken, die direkt auf der Oberfläche liegt, um Hautbildung zu vermeiden. Bei Raumtemperatur abkühlen lassen. Nicht in den Kühlschrank stellen, damit die Flüssigkeit erhalten bleibt.
- Schritt 6:
- Zusammenbau und Backen: Creme in die vorbereitete Form gießen. Oberfläche perfekt glatt streichen. Bei 200°C für 25 Minuten backen. Dann auf 230°C für 5 Minuten erhöhen. Färbung der Oberfläche überwachen. Der Flan sollte leicht wackeln.
- Schritt 7:
- Fertigstellung und Kühlung: Bei Raumtemperatur vollständig abkühlen lassen. Zuckersirup vorbereiten. Vorsichtig die Oberfläche damit bestreichen. Mindestens 4 Stunden kühlen. Ideal wäre es, bis zum nächsten Tag zu warten.
Die Kunst des Genießens
Der Kuchen sollte kühl, aber nicht eiskalt serviert werden. Hol ihn 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank, damit sich die Aromen vollständig entfalten können.

Jahreszeitliche Variationen
Im Frühling: Mit Zitrusschalen verfeinern. Im Sommer: Mit frischem Eisenkraut aromatisieren. Im Herbst: Mit Kaffee- oder Kardamomnoten. Im Winter: Als Schokoladen- oder Pralinéversion.
Dieser Puddingkuchen steht für die Exzellenz der traditionellen französischen Konditorei. Seine Zubereitung erfordert Geduld und Genauigkeit, aber das Ergebnis ist all den Aufwand wert. Jeder Bissen ist wie eine Zeitreise, eine Feier der authentischen Aromen, die unsere Konditoreien berühmt gemacht haben.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt ein besonders cremiger Flan?
- Backen Sie ihn bei hoher Temperatur nur kurz. Beobachten Sie sorgfältig und nehmen Sie ihn heraus, wenn die Oberfläche leicht bräunt.
- → Kann man Flan einfrieren?
- Besser nicht, da sich die Konsistenz verändert. Im Kühlschrank hält er sich 2-3 Tage frisch.
- → Wie wählt man gute Vanille aus?
- Greifen Sie zu einer geschmeidigen, prallen Vanilleschote aus Madagaskar. Die Samen darin geben besonders viel Aroma.
- → Geht Flan auch ohne Boden?
- Ja, zum Beispiel als Karamellflan. Der klassische Flan Pâtissier umfasst jedoch immer einen knusprigen Teigboden.
- → Wie serviert man Flan am besten?
- Gut gekühlt und großzügig portioniert. Mit Schlagsahne oder Vanilleeis wird es noch besser!