
Dieser Hingucker kombiniert einen lockeren Mandel-Biskuit mit fruchtigem Himbeer-Konfit und samtiger Vanillecreme. Durch das Aufrollen sieht alles richtig schick aus und die Himbeernoten bleiben total frisch. Perfekt, wenn du Gäste beeindrucken willst!
Den Himbeer-Roller hab ich das erste Mal für den Geburtstag meiner Mama gebacken. Seitdem wünschen sich alle in der Familie genau den Kuchen, sobald es Sommer wird und die Himbeeren reif sind.
Zutaten
Für das Himbeer-Konfit- 500 g frische Himbeeren: sorgen für ordentlich Geschmack und knallige Farbe
- 60 g Zucker: balanciert das Fruchtige aus
- 7 g Pektin NH: sorgt für die perfekte Konsistenz, nicht zu fest
- 1 EL Zitronensaft: bringt die Himbeeren nochmal extra zum Leuchten
- 300 g Schlagsahne: macht die Creme schön sahnig
- 1 echte Vanilleschote samt Mark: gibt ein tolles Aroma, an künstlich kommt da nix ran
- 1 Blatt Gelatine: hält die Creme zusammen, wird aber nicht hart
- 68 g Eigelb: sorgt für Farbe und viel Cremigkeit
- 55 g Zucker: macht alles angenehm süß
- 300 g Mascarpone: für extra lockere, samtige Creme
- 5 Eier: bringen Volumen und machen den Biskuit schön luftig
- 110 g gemahlene Mandeln: geben feines Aroma und eine zarte Struktur
- 125 g Zucker insgesamt: lässt alles mild-süß schmecken
- 50 g Mehl: gibt Stand
- 1 gut gehäufter TL Backpulver: sorgt für die perfekte Leichtigkeit
- 70 g Wasser: lässt den Biskuit nicht trocken werden
- 70 g Zucker: gibt Glanz und hält die Feuchtigkeit fest
- ½ Vanilleschote: bringt ein raffiniertes Aroma rein
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Himbeer-Konfit zubereiten (am Vortag)- Schritt:
- Himbeeren und 50 g Zucker in einem Topf auf kleiner Flamme langsam erwärmen. Mit einer Gabel zerdrücken, damit alles schön saftig wird. Sobald es lauwarm ist, Pektin mit dem restlichen Zucker mischen, unterrühren und schließlich den Zitronensaft hinzufügen. Alles unter ständigem Rühren kurz aufkochen und dann 1 bis 2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Das Konfit zügig in eine Schüssel füllen und abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Schritt:
- Vanilleschote längs aufschneiden, Mark herauskratzen. Sahne mit Mark und Schote in einem Topf langsam erwärmen, aber nicht kochen. In der Zwischenzeit Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Eigelbe und Zucker mit dem Schneebesen hell und cremig schlagen. Dann vorsichtig die warme Sahne zur Eigelbmasse geben, dabei kräftig rühren. Alles zurück in den Topf füllen und auf kleiner Flamme rühren, bis die Creme dicklich wird (die Rückseite eines Löffels sollte sie bedecken), aber sie darf niemals kochen. Gelatine auspressen und sofort in die heiße Creme geben, kräftig umrühren, damit sie sich ganz auflöst. Komplett abkühlen lassen, dann abgedeckt über Nacht im Kühlschrank parken.
- Schritt:
- Vanilleschote aus der Creme fischen. Die Creme gut durchrühren und dabei nach und nach Mascarpone einarbeiten. So lange weiterschlagen, bis eine glatte, feste Creme entstanden ist. Sie sollte wirklich gut streichbar sein und auf dem Kuchen halten.
- Schritt:
- Den Ofen auf 180°C vorheizen und ein Backblech (etwa 33x40 cm) mit Backpapier auslegen. In einer Schüssel Mandeln mit 75 g Zucker mischen. 3 ganze Eier plus 2 Eigelbe dazu und mit der Küchenmaschine ca. 10 Minuten auf höchster Stufe richtig dick und hell aufschlagen. Mehl und Backpulver zusammen sieben und vorsichtig unterheben, damit nichts zusammenfällt. In einer zweiten Schüssel die übrigen 2 Eiweiße steif schlagen und währenddessen die letzten 50 g Zucker einrieseln lassen, bis du eine glänzende, feste Baisermasse hast. Den Eischnee unter die Mandelmischung ziehen, dabei vorsichtig rühren, damit alles fluffig bleibt. Anschließend gleichmäßig auf das Backblech geben und 12 bis 15 Minuten backen, bis der Biskuit goldgelb und weich ist. Komplett auskühlen lassen.
- Schritt:
- Wasser, Zucker und die halbe Vanilleschote in einem kleinen Topf zusammen aufkochen. Vom Herd nehmen und zugedeckt ziehen lassen, bis der Biskuit abgekühlt ist.
- Schritt:
- Biskuit vorsichtig aus der Form lösen und überall satt mit Vanillesirup bepinseln. Das Himbeer-Konfit gleichmäßig darauf verteilen, aber an den Rändern etwas Platz lassen. Für 20 Minuten ins Gefrierfach stellen, dann lässt er sich viel einfacher aufrollen. Herausnehmen, die Vanillecreme drüber streichen und einen kleinen Rest für später aufheben. Die Oberfläche glatt streichen, nochmals etwa 20 Minuten einfrieren, bis die Creme fest ist (sie sollte aber nicht steinhart werden). Mit einem Messer die Ränder begradigen und den Kuchen dann in ca. 4,5 cm breite Streifen schneiden. Einen Streifen einrollen, das ist der Kern, dann immer die nächsten Streifen drumherum anschließen. Lücken mit übrig gebliebener Creme auffüllen. Am Ende alles vorsichtig andrücken, damit ein schönes, dichtes Ergebnis rauskommt. Mindestens 1 Stunde kühl stellen. Danach kannst du mit der reservierten Creme und ein paar frischen Himbeeren dekorieren und servieren.
Ich hab immer etwas gute Mandelmehl im Vorratsschrank. Beim ersten Mal, als ich diesen Kuchen für meine Schwiegereltern serviert hab, waren sie erst mal direkt still und haben mich gefragt, ob ich beim Konditor gelernt hab. Das vergess ich nie.

Aufbewahrung
Der Himbeer-Biskuit hält sich im Kühlschrank 2–3 Tage fest verschlossen in einer Box. Hol ihn am besten eine halbe Stunde vor dem Genießen raus, dann schmeckt er noch aromatischer. Frieren solltest du ihn lieber nicht, sonst leidet die Creme und der Biskuit verliert die lockere Struktur.
Austauschmöglichkeiten
Wenn du kein Pektin NH findest, nimm ruhig Vitpris, das gibt’s im Supermarkt – du brauchst dann ca. 30 g. Damit das Konfit noch sicherer geliert, kannst du auch einfach ein extra Gelatineblatt reingeben. Im Winter oder wenn keine frischen Himbeeren da sind, nimmst du TK-Himbeeren oder auch mal Erdbeeren, Heidelbeeren oder einen bunten Beerenmix – klappt genauso gut!
Serviertipps
Am schicksten sieht’s auf einer weißen Platte aus, das bringt die Farben so richtig zum Strahlen. Vor dem Anschneiden noch mit einer Prise Puderzucker bestreuen – sieht nach Patisserie aus! Wer mag, serviert dazu frischen Himbeer-Coulis oder einen milden grünen Tee, der passt super zur cremigen Süße.
Herkunft & Geschichte
Die Spiralrolle ist quasi die moderne Variante vom klassischen französischen Himbeerkuchen. Normal stehen beim Klassiker zwei Biskuitböden, Creme und Himbeeren aufeinander. Hier wird alles zur Schnecke gerollt – sieht moderner aus und behält trotzdem den zeitlosen Geschmack, für den das Dessert in ganz Frankreich geliebt wird.
Küchen-Tipps
- Nimm ein Küchenthermometer für die Vanillecreme – bei etwa 82°C ist sie perfekt und wird schön cremig
- Vor dem Zusammenbauen alles zum Schneiden bereitlegen, damit’s schnell geht
- Hat der Biskuit kleine Risse beim Rollen, ist das nicht schlimm – die Creme macht alles wieder hübsch
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleibt der Biskuit schön weich?
Heben Sie das steif geschlagene Eiweiß behutsam mit einem Spatel unter den Teig. Backen Sie den Biskuit nicht zu lange, damit er nicht austrocknet. Danach reichlich Sirup auftragen, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
- → Kann man die Pektin NH im Himbeerkompott ersetzen?
Ja, Vitpris funktioniert auch gut. Verwenden Sie rund 30 g davon und fügen Sie optional ein Blatt Gelatine hinzu, um das Kompott geschmeidig zu machen.
- → Wie verhindert man, dass der Kuchen beim Einrollen bricht?
Kühlen Sie den Kuchen für etwa 20 Minuten im Gefrierschrank. So wird er stabiler, bleibt aber flexibel genug zum Rollen.
- → Welche Größe sollte die Backform für den Biskuit haben?
Eine Form von etwa 33x40 cm ist ideal. Bei kleineren Formen teilen Sie den Teig auf zwei Durchgänge auf, damit der Biskuit nicht zu dick wird.
- → Kann ich das Dessert im Voraus vorbereiten?
Sicher! Himbeerkompott und Creme können Sie schon am Tag vorher machen. Auch der komplette Kuchen lässt sich ein paar Stunden vor dem Servieren zusammenbauen.