
Mit diesem klassischen Dessert bringst du ein Stück Québec zu dir nach Hause – aber in einer ganz neuen, edlen Variante. Selbstgemachte Waffelhörnchen und zähflüssiger Ahornkaramell sorgen jederzeit für genau dieses gemütliche Zuckerhütten-Gefühl.
Als ich diese Waffelhörnchen das erste Mal beim Freundeabend auftischte, war einfach alles still – alle schwelgten sofort in Kindheitserinnerungen. Seitdem kommen sie immer bei jeder Familienfeier auf den Tisch und sind mein kleiner Party-Hit geworden.
Zutaten
Für die Waffelhörnchen- Weizenmehl: gibt dem Teig Festigkeit und sorgt für knusprige Hörnchen
- Gemahlene Chiasamen: hält alles zusammen – ersetzen Eier und geben noch extra Nährstoffe
- Apfelmus ohne Zucker: macht den Teig angenehm weich und leicht süß – und trotzdem nicht zu schwer
- Kokosöl: bringt ein feines Aroma und sorgt für zarte Waffeln
- Honig und Rohrohrzucker: bringen schöne Karamell-Noten und eine goldige Farbe
- Vanilleextrakt: rundet die Aromen ab und gibt eine leckere Note
- 100% reiner Ahornsirup: Unbedingt hochwertigen verwenden – dann schmeckt’s richtig intensiv
- Ahornbutter: als cremiger Abschluss sorgt für ein großes Wow
- Pekannüsse oder andere Nüsse: machen alles knackiger und passen super zum süßen Kern
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Teig für die Waffeln vorbereiten:
- Als Erstes Mehl und eine kleine Prise Salz in einer Schüssel mischen. Dann die Chiasamen im Mixer ganz fein zermahlen. Jetzt mit Apfelmus und etwas Wasser verrühren – danach kurz stehen lassen, damit die Masse dickflüssig wird. So sparst du die Eier – klappt richtig gut als Bindung.
- Flüssige Zutaten einarbeiten:
- Honig, Rohrohrzucker, geschmolzenes Kokosöl und Vanille jetzt mit dem Chia-Mix mischen. Am besten mit dem Handrührgerät kurz schaumig schlagen. Zum Schluss die trockene Mischung unterheben – nur so lange rühren, bis alles verbunden ist, damit das Gebäck später nicht zäh wird.
- Waffeln backen:
- Heize dein Waffeleisen richtig gut vor. Dann einen Klecks Teig in die Mitte geben, Deckel runter – und nach etwa drei Minuten nachsehen. Sie sollten schön goldbraun sein und noch flexibel, damit du sie formen kannst. Jede Waffel schnell herausnehmen und weitermachen.
- Hörnchen formen:
- Hier ist Schnelligkeit gefragt: Die noch warme Waffel sofort auf ein sauberes Tuch legen. Um eine Spritztülle wickeln – das Tuch schützt dich vor der Hitze und du kannst das Hörnchen schön formen. Einige Sekunden festhalten, dann vorsichtig abziehen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Schritt für Schritt mit dem ganzen Teig wiederholen.
- Ahornsirup vorbereiten:
- Erst herausfinden, wie heiß dein Wasser beim Kochen wird – das steht auf dem Thermometer. Diese Temperatur plus 26 Grad aufschlagen, das ist dein Zielwert für den Sirup. Den Ahornsirup in einen großen Topf geben und langsam erhitzen bis zur passenden Temperatur.
- Karamell draus machen:
- Hat der Sirup die Zieltemperatur, vom Herd nehmen. Ein bisschen davon in einen Messbecher füllen, der Rest kommt fünf Minuten in eine kleine Schüssel zum Abkühlen. Währenddessen die Hörnchen in Eisformen oder einen Karton stellen, damit sie nicht umfallen. Den abgekühlten Sirup mit dem Holzlöffel rühren, bis eine cremige, nicht mehr klebrige Masse entsteht. Kleine Portionen davon jeweils in die Hörnchenspitze drücken, so bleibt später alles dicht.
- Hörnchen füllen:
- Stell die Hörnchen kurz in den Kühlschrank, damit sie richtig kalt sind – dann klebt nachher nix. Den bald leicht dicklichen Sirup langsam einfüllen. Sollte der Sirup nach 25 Minuten immer noch sehr flüssig sein, einfach nochmal leicht erhitzen. Lass das Ganze im Kühlschrank zwei Stunden richtig durchkühlen, damit alles fest wird.
- Zum Schluss verzieren:
- Vor dem Servieren die Ahornbutter auf Zimmertemperatur bringen, damit sie streichzart wird. Oben auf das Hörnchen einen Klecks davon geben und wer mag, noch eine Nuss draufsetzen. Alles nochmal kalt stellen, so verbinden sich die Aromen am besten.
Jede Region in Québec hat ihren eigenen Dreh bei diesem Klassiker – manche mögen das Karamell weich, andere eher fest. Meine Oma hat immer eine Messerspitze Salz reingetan. Das hat den extremen Süßgeschmack ausgeglichen und macht aus einem simplen Naschwerk plötzlich ein raffiniertes Geschmackserlebnis.

Aufbewahrung & Haltbarkeit
Wenn die Hörnchen komplett ausgekühlt sind, kannst du sie problemlos eine Woche im Kühlschrank in einer Dose lagern. Wichtig: Lass sie gut abkühlen, bevor du sie verpackst – sonst werden sie durch Kondenswasser weich. Für längere Frische frierst du sie einzeln in Butterbrotpapier gewickelt und dann im Gefrierbeutel ein. So halten sie bis zu drei Monate. Zum Genießen einfach eine halbe Stunde vor dem Essen rauslegen.
Alternative Zutaten
Du willst anpassen? Kein Problem – anstelle von Kokosöl geht auch geschmolzene Butter für einen klassischeren Geschmack. Für glutenfreie Varianten misch einfach glutenfreies Mehl plus etwas Xanthan. Honig kannst du eins zu eins durch Ahornsirup ersetzen, damit’s noch stärker danach schmeckt – oder für vegane Fans einfach Agavensirup nehmen. Die Konsistenz wird vielleicht minimal anders, aber lecker bleibt’s garantiert.
Die Geschichte des Ahornkaramells
Ahornkaramell ist seit Ewigkeiten ein wichtiger Teil der Québecer Küche. Ursprünglich brachten indigene Völker den ersten Siedlern bei, wie man Ahornsaft verwandelt. Früher floss die süße Masse im Frühling ganz traditionell direkt auf den Schnee in der Zuckerhütte. Heute machen wir einfach Waffelhörnchen draus und können so das Highlight das ganze Jahr genießen. Mit jedem Bissen schmeckt man Geschichte und echte Handwerkskunst.
Extra-Tipps
- Leg dir alle Helferlein und die Formen bereit – die Waffeln werden blitzschnell fest
- Mit dunklem Ahornsirup (Grad A) wird das Aroma kräftiger und uriger
- Für besonders knusprige Hörnchen: Teig wirklich goldbraun backen, bevor du sie formst
Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt die perfekte Ahornsirup-Füllung?
Miss zuerst die Siedetemperatur des Wassers und addiere 14°C dazu, um die richtige Temperatur für den Ahornsirup zu erreichen. Mit dieser Methode wird die Konsistenz perfekt.
- → Kann man die Gaufrettes vorab zubereiten?
Klar! Bewahre sie nach dem Backen luftdicht auf, damit sie schön knackig bleiben, bis sie gefüllt werden.
- → Was machen, damit der Sirup nicht ausläuft?
Ein kleines bisschen Ahornzucker auf den Boden geben und die Cornets in den Kühlschrank stellen, bevor der warme Sirup eingegossen wird.
- → Kann ich auch andere Sirups verwenden?
Natürlich geht auch ein anderer Sirup. Aber der besondere Geschmack des Ahorns bleibt dabei auf der Strecke.
- → Wie lange sind die Cornets haltbar?
Im Kühlschrank bleiben sie eine Woche frisch. Im Tiefkühlfach kannst du sie für längere Zeit aufbewahren.