
Ein klassischer Zuckerkuchen verwöhnt dich mit samtiger Ahornsirupcreme, vereint mit karamelliger Braunzucker-Note und einer knusprig-goldenen Mürbeteigkruste.
Dieser Zuckerkuchen hat unsere Sonntage zu etwas Besonderem gemacht. Ich werde nie vergessen, wie ich ihn meinen aus Québec stammenden Schwiegereltern zum ersten Mal serviert habe – sofort kamen Erinnerungen an ihre Kindheit hoch.
Zutaten
- Brauner Zucker: Gibt dem Inneren eine ganz spezielle Karamellnote. Dunkler Zucker macht das Aroma intensiver.
- Weizenmehl (Type 405): Stabilisiert die Masse beim Backen, sollte trocken und frisch sein.
- Speisestärke: Sorgt dafür, dass die Creme schön glatt wird. Am besten vorher durch ein Sieb geben.
- Salz: Unterstreicht alle süßen Aromen, eine kleine Prise reicht schon völlig aus.
- Schlagsahne (mindestens 30% Fett): Macht die Füllung wunderbar reichhaltig – nimm am besten frische Sahne aus der Kühlung.
- Ahornsirup: Das Herzstück der Tarte, mit echtem kanadischem Sirup schmeckt’s am besten.
- Mürbeteig: Umhüllt die Füllung. Selbstgemacht oder eine gute Variante aus dem Kühlregal.
- Milch: Sorgt dafür, dass das Teiggitter schön goldig wird.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Füllung anrühren:
- Misch den braunen Zucker, das Mehl, die Speisestärke und eine Prise Salz in einem Topf mit dickem Boden. Alles mit dem Schneebesen verrühren – keine Klümpchen! Dann Sahne und Ahornsirup dazugießen und ordentlich umrühren, bis alles schön glatt aussieht. Dann Topf auf mittlere Hitze stellen, rühr weiter, bis die Masse langsam kocht. Nach ein paar Minuten dickt sie leicht an. Herd ausstellen, Mischung ungefähr 15 Minuten auskühlen lassen.
- Backofen vorbereiten:
- Stell den Rost ganz nach unten, damit der Boden schön durchbackt. Ofen auf 200°C vorheizen, damit der Teig auch richtig knusprig wird.
- Zusammenbauen:
- Leg die Mürbeteigplatte vorsichtig in deine Tarteform und drück sie rundherum gut fest. Mit einer Gabel etwas einstechen – so geht der Boden beim Backen nicht auf. Füllung gleichmäßig draufgießen. Am Rand der Tarte etwas Milch aufstreichen, damit Ober- und Unterteig ordentlich zusammenhalten.
- Teiggitter flechten:
- Schneid die zweite Teigplatte in ca. 2,5 cm breite Streifen. Streiche jeden Streifen mit Milch ein für mehr Farbe. Die Hälfte der Streifen gleichmäßig und parallel auf die Creme legen. Die andere Hälfte quer dazu als schicke Gitter drüberflechten, an den Enden andrücken und überstehende Teigreste abschneiden.
- Backen & Auskühlen:
- Tarte unten in den Backofen stellen und 35 bis 40 Minuten backen. Nach 30 Minuten lohnt sich ein Blick: Wenn das Teiggitter gold wird und die Füllung ein bisschen blubbert, ist der Kuchen fertig. Auf einem Kuchengitter mindestens 2 Stunden komplett abkühlen lassen – dann ist alles schön fest.
Ohne Ahornsirup fehlt der Tarte einfach die Seele. Einmal habe ich anstelle von normalem Sirup echten Handwerksahornsirup aus Québec genommen – das Aroma war einfach verrückt, holzig und mit Vanille-Noten, die ich davor nie entdeckt hatte.
Aufbewahrung & Servieren
Die Tarte bleibt bei Zimmertemperatur gut einen Tag lang lecker. Im Kühlschrank hält sie sich, gut abgedeckt mit Folie oder unter einer Haube, locker drei Tage. Kurz im Ofen aufgewärmt schmeckt sie wieder wie frisch gebacken.
Köstliche Abwechslungen
Passe sie nach deinem eigenen Geschmack an: Für Crunch einfach gehackte Pekannüsse in die Füllung geben. Ein Schuss Bourbon oder Rum macht sie noch aromatischer. Im Herbst sorgt eine Prise Zimt und Muskat für Gemütlichkeit.

Geschichte – Der süße Klassiker
Der Zuckerkuchen ist ein echtes Highlight in Québec und wird von Generation zu Generation weitergereicht. Früher nahm man Melasse oder braunen Zucker, weil Weißzucker richtig teuer war. Erst als der Ahornsirup populär wurde, entstand daraus das cremig-süße Original, das heute als kulinarisches Erbe kanadischer Frankokanadier gilt.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie vermeide ich das Überlaufen der Füllung beim Backen?
Achten Sie darauf, die Füllung nicht zu hoch in die Teigbasis zu geben und lassen Sie genügend Platz, damit sie leicht aufblubbern kann, ohne überzuschwappen.
- → Kann man Ahornsirup durch etwas anderes ersetzen?
Ja, Honig oder heller Maissirup sind Alternativen, jedoch verändert sich dabei der typische Ahorn-Geschmack.
- → Wie gelingt der Mürbeteig für diesen Kuchen?
Nutzen Sie gut gekühlte Butter und arbeiten Sie schnell, um zu vermeiden, dass die Butter schmilzt. So wird der Teig schön blättrig.
- → In welcher Temperatur wird der Kuchen serviert?
Warm servieren, um ihn besonders zart schmelzend zu genießen, oder kalt für eine festere Konsistenz.
- → Wie bewahre ich den Kuchen für spätere Zeiten auf?
Bewahren Sie ihn bis zu drei Tage luftdicht im Kühlschrank auf und erhitzen Sie ihn bei Bedarf vor dem Servieren leicht.