
Dieser Vanillepudding mit winterlichen Gewürzen passt einfach genial zu kalten Tagen. Hier trifft süße Vanille auf warme Noten klassischer Gewürze und wird mit einem Schuss aromatischem Brandy noch feiner.
Mir kam die Idee zu diesem Dessert an einem eiskalten Weihnachtsabend. Ich wollte etwas zaubern, das alle aufwärmt. Seitdem wünscht sich meine Familie jedes Jahr im Winter genau das.
Zutaten
- Für den Pudding:
- Frische Vanillepaste: 2 TL – nimm ruhig eine mit echten Vanillepunkten
- Orangenschale: von 1 Bio-Orange für den frischen Kick
- Pimentkörner: 4 Stück, sorgen für das typische Aroma
- Anissternen: 2 Stück, geben eine leicht süße Würze
- Ganze Nelken: 6 Stück, sollten aromatisch sein
- Ganze Zimtstange: 1 Stück, am besten Ceylon
- Sahne (mind. 30 % Fett): 250 ml, für richtig cremigen Pudding
- Vollmilch: 250 ml, macht die Konsistenz schön weich
- Butter, weich: 30 g, für ein seidiges Finish
- Eigelb: 3 Stück, bringen Farbe und Geschmack
- Zucker: 100 g, sorgt für angenehme Süße
- Speisestärke: 3 EL, für die dicke Puddingkonsistenz
- Salz: 1 Prise, damit alle Aromen glänzen
- Brandy oder Whisky: 2 TL, gibt dem Ganzen Tiefe
- Für die Brandy-Sahne:
- Kalte Schlagsahne: 160 ml, schön vollmundig
- Puderzucker: 2 TL, schmilzt wunderbar
- Salz: 1 Prise, für ein rundes Aroma
- Brandy: 1 TL, oder einen guten deutschen Weinbrand
Ausführliche Anleitung
- Gewürze einziehen lassen:
- Sahne mit Orangenschale, Piment, Nelken, Zimt und Anis in einem kleinen Topf langsam erhitzen, bis alles leicht zischt. Kurz umrühren und gleich vom Herd nehmen. Lass das Ganze 20 bis 30 Minuten abkühlen, dann kann alles richtig durchziehen. So wird der Geschmack besonders intensiv.
- Grundmasse rühren:
- In einem mittleren Topf Zucker, Stärke und Salz mit dem Schneebesen vermischen. Eigelbe dazu und alles richtig schaumig schlagen, bis die Masse hell und glatt ist. Milch langsam dazurühren, damit nichts klumpt. Schritt für Schritt einarbeiten, so wird’s schön samtig.
- Alles vermischen und kochen:
- Die abgegossene Gewürzsahne direkt zur Eimischung im Topf geben. Dabei kräftig rühren. Den Topf wieder auf den Herd, aber nur bei milder Hitze. Jetzt ständig hin und her rühren – am besten mal mit einem Silikonspatel, mal mit dem Schneebesen, damit nichts ansetzt. Wenn die Masse langsam dick wird und erste Blasen auftauchen (nach 8–10 Minuten) runter vom Herd. Nicht ungeduldig werden, dann bleibt alles schön samtig.
- Pudding vollenden:
- Pudding jetzt durch ein feines Sieb in eine Schüssel streichen, damit keine Körner oder Gewürze zurückbleiben. Butter flott einrühren, bis sie ganz geschmolzen ist. Dann Vanillepaste und Brandy unterheben. Alles gut umrühren. Anschließend in kleine Gläser oder Förmchen füllen und erst mal stehen lassen, damit es abkühlen kann.
- Sahne schlagen:
- Schlagsahne mit Puderzucker und Salz in einer gut gekühlten Schüssel locker aufschlagen. Sie soll nicht ganz steif werden, damit sie später cremig bleibt. Zum Schluss Brandy einrühren, nur so viel, dass alles vermischt ist. Kaltstellen bis zum Servieren.
Vanillepaste ist mein kleiner Geheimtipp für diesen Nachtisch. Viel besser als Vanillearoma, denn echte Paste hat die schwarzen Vanillepunkte, die jeder Puddingfan liebt. Meine Oma meinte immer, genau diese Punkte zeigen, dass der Nachtisch mit Liebe selbstgemacht ist.

Lagerung
Im Kühlschrank hält sich der Pudding 3 bis 4 Tage problemlos. Jedes Glas am besten direkt mit Frischhaltefolie abdecken – das verhindert eine Haut. Zum Servieren einfach kurz im Wasserbad erwärmen oder 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen.
Alternativen
Magst du’s leichter, nimm nur Milch statt Sahne. Für laktosefreien Pudding geht problemlos auch Mandel- oder Kokosdrink, dann wird er nur einen Tick anders von der Konsistenz. Statt Brandy eignet sich deutscher Weinbrand prima, und statt Alkohol funktioniert reduzierter Orangensaft oder etwas mehr Vanille wunderbar.
Servierideen
Schichte die Nachspeise in gläsernen Schalen oder hübschen Dessertgläsern für einen echten Hingucker. Zum Verfeinern gehen kandierte Orangenschalen, etwas Blattgold oder eine Zimtstange obendrauf. Lecker dazu passen auch hauchdünne Butterkekse zum Knuspern – das bringt den besten Kontrast!
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich den Alkohol weglassen?
Klar, lassen Sie den Brandy weg, um eine alkoholfreie Version zu kreieren.
- → Wie bewahre ich den Pudding auf?
In einem luftdichten Behälter gekühlt aufbewahren. Er bleibt 2 bis 3 Tage frisch. Vor dem Servieren kann er im Wasserbad leicht erwärmt werden.
- → Kann ich andere Gewürze verwenden?
Sicher! Alternativ können Sie Kardamom, Muskatnuss oder Ingwer hinzufügen, je nach Vorlieben.
- → Wie mache ich das Dessert leichter?
Nutzen Sie statt Sahne Vollmilch oder eine Mischung aus Vollmilch und fettarmer Sahne, um es weniger gehaltvoll zu machen.
- → Kann ich den Pudding vorbereiten?
Ja, bereiten Sie den Pudding bis zu 2 Tage im Voraus zu und bewahren Sie ihn im Kühlschrank auf. Die Brandy-Sahne aber frisch vor dem Servieren zubereiten.