
Milchbrötchen mit gezuckerter Kondensmilch sind pure Gemütlichkeit. Das Brot hat eine herrlich weiche Krume und ist nur leicht süß. Man genießt am besten langsam Stück für Stück, morgens am Frühstückstisch oder einfach zwischendurch. Die glänzende, goldene Kruste knackt sanft beim Reinbeißen und innen wartet ein fluffiger Kern. Dieses einfache Brot zaubert direkt gute Laune in den Alltag.
Vor ein paar Tagen hab ich für einen spontanen Brunch gebacken. Einer meiner Freunde, Hobbybäcker mit viel Erfahrung, war wirklich beeindruckt: „So ein zartes Brot hab ich noch nie gegessen!“ Eigentlich ganz easy – knet dich durch den Teig und misch gezuckerte Kondensmilch dazu, der Rest kommt fast von allein.
Unverzichtbare Zutaten
- Weizenmehl, Typ 550 – Das klassische Universalmehl aus deutschen Supermärkten klappt super. Es sorgt für eine perfekte Mischung aus Bindung und Fluffigkeit
- Gezuckerte Kondensmilch – Gibt dem Ganzen die typische Süße plus einen wunderbar samtigen Teig
- Trockenhefe – Einfach in die trockenen Zutaten geben, spart Zeit und klappt problemlos
- Butter – Nimm gute deutsche Süßrahmbutter, mindestens 82% Fett und ordentlich weich (nicht flüssig, nicht aus dem Kühlschrank)
Temperatur ist echt wichtig! Ich hab einmal kalte Milch und harte Butter verwendet – das dauerte ewig, bis der Teig schön ging. Seitdem leg ich alles früh genug raus, damit alles schön auf Zimmertemperatur ist.
Saftige Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zutaten vorbereiten
Stell Butter und Ei etwa eine Stunde vorher raus, dann werden sie schön weich. Alle Zutaten am besten schon abwiegen – macht später keinen Stress. Für die Milch: Wenn’s geht, kurz mit dem Thermometer überprüfen, rund 43°C sind optimal. Fühlt sich an wie angenehm warmes Badewasser, wenn kein Thermometer zur Hand ist.
Start – alles mischen
Sieb erst die trockenen Zutaten – Mehl, Trockenhefe, Zucker und Salz – in eine große Schüssel. Achte darauf, Salz und Hefe nicht direkt übereinander zu werfen. Dann in einer zweiten Schüssel Kondensmilch, lauwarme Milch, Butter, Ei und handwarmes Wasser kräftig mit dem Schneebesen vermengen, bis alles schön glatt wird. So wird das Mehl später auch überall gleichmäßig feucht.
Teig machen
Gieß den flüssigen Mix schluckweise zum Mehlgemisch, vermenge es erst mit einem Holzlöffel, dann mit der Hand. Zu Beginn klebt der Teig leicht – lass dich davon nicht beirren, einfach weiterkneten und nur ganz wenig extra Mehl verwenden. Danach auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und loslegen.
Kneten wie ein Profi
Knete kräftig mit dem Handballen – schieb, zieh zurück, dreh den Teig ein Stück und wiederhol das Ganze. So entsteht ein tolles Klebergerüst im Teig, damit das Brot schön locker wird. Nach etwa 5 Minuten wird der Teig viel geschmeidiger und elastischer. Mach das noch ein paar Minuten länger, bis er richtig glatt ist und auf Fingerdruck leicht zurückfedert. Form zu einer Kugel und ab damit in eine leicht geölte Schüssel – so bleibt alles geschmeidig und trocknet nicht aus.
Erste Gehzeit
Schüssel abdecken – am besten mit einem leicht feuchten Tuch oder Frischhaltefolie. Such dir ein warmes Plätzchen, so um die 28°C klappt meistens gut. Wenn’s zu kalt ist: Backofen aus, dafür eine Tasse mit heißem Wasser danebenstellen. Nach rund 60 bis 90 Minuten hat sich das Volumen verdoppelt. Test: Drück sachte mit dem Finger rein – bleibt der Abdruck, passt es!
Brötchen formen
Puste die Luft aus dem Teig, indem du ihn platt drückst – geht ruckzuck. Schneid ihn dann mit einem Messer oder Teigschaber in 8 bis 10 gleich große Stücke. Dafür einfach abwiegen und die Portionen teilen. Jedes kleine Stück rundwirken: erst die Ränder zur Mitte klappen, dann zwischen den Händen oder am Tisch rollen. Ein bisschen Spannung auf der Oberseite hilft beim Aufgehen.
Noch mal gehen lassen
Leg die Teigkugeln nebeneinander in eine gut eingefettete Form. Lass zwischen den Kugeln Platz, sie gehen noch ordentlich auf und berühren sich dann von selbst. Nochmals abdecken und 30 bis 40 Minuten warten, bis die Bällchen richtig aufgegangen sind und die Oberfläche sich berührt.
Backen
Ofen kräftig auf 175°C (Ober- und Unterhitze) heizen – nimm dir dafür knapp 20 Minuten Zeit, damit’s auch wirklich heiß genug ist. Bevor es losgeht, pinsel die Oberfläche mit einer Mischung aus Ei und einem Schluck Wasser ein – gibt einen tollen Glanz. Achte darauf, dass nix am Rand der Form runterläuft. Brötchen in der Mitte des Ofens ca. 20 bis 25 Minuten goldbraun backen. Sie sind fertig, wenn man unten draufklopft und es klingt hohl.
Wenn ich das Brot backe, muss ich immer an entspannte Kaffeerunden mit meinem Opa denken. Er hat es am liebsten pur gegessen, dazu einen kräftigen Kaffee. Es ist perfekt für Marmelade, aber auch überraschend lecker mit Frischkäse und frischen Kräutern – einfach ausprobieren!

Persönlicher Gedanke
Für mich bringt dieses Milchbrot die perfekten Momente: Zutaten sind simpel, aber das Ergebnis haut einen um. Während dem Kneten und beim Duft aus dem Ofen vergisst man für einen Augenblick alles andere. Ob pur genossen oder kreativ belegt – es zeigt, wie ein paar Grundzutaten zu richtigem Wohlfühl-Essen werden.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleibt das Brot frisch?
- Lagern Sie es in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur für bis zu 3 Tage oder frieren Sie es bis zu 3 Monate ein.
- → Kann man den Teig im Voraus vorbereiten?
- Ja, den Teig können Sie am Tag zuvor herstellen und über Nacht langsam im Kühlschrank gehen lassen. Vor dem Formen auf Zimmertemperatur bringen.
- → Wie kann man das Brot anpassen?
- Peppe es mit Schokostückchen, Rosinen oder geraspelter Kokosnuss auf, um Abwechslung hinzuzufügen.
- → Warum verwendet man gesüßte Milch?
- Die gesüßte Milch sorgt für mehr Zartheit und eine sanftere Textur des Brotes.
- → Ist dieses Brot schwierig zu backen?
- Nein, auch für Backanfänger ist es problemlos machbar. Wichtig sind die Gehzeiten des Teigs.