
Mit dieser Zitronen-Baiser-Tarte im Osterei-Look feier ich am liebsten den Frühling. Sie sieht total festlich aus und das Zusammenspiel aus süß und sauer kommt bei meinen Freunden immer super an.
Ich wollte mal Ostern meine Schwiegereltern beeindrucken und habe mir dafür diese Variante ausgedacht. Seitdem ist sie zu unserer Frühlingstradition geworden – wird immer wieder verlangt, kaum dass die Sonne rauskommt.
Zutaten
- Für den Teig:
- 250 g Mehl, damit die Tarte ordentlich Stabilität bekommt
- 25 g gemahlene Mandeln – bringen einen dezenten Geschmack und Krümeligkeit rein
- 140 g weiche Butter, damit der Boden schön zart wird
- 100 g Puderzucker – macht die Teigstruktur so fein
- 1 frisches Ei, das alles zusammenhält
- Eine Prise Salz für den extra Kick
- Für die Zitronencreme:
- 140 g frischer Zitronensaft (aus 5–7 unbehandelten Zitronen) für das volle Aroma
- 160 g Zucker, um der Säure die Balance zu geben
- 4 frische Eier, damit die Creme ihre cremige Konsistenz bekommt
- 1 Blatt Gelatine zum Festigen – funktioniert easy
- 80 g Butter (am besten ungesalzen), sorgt für Glanz und Cremigkeit
- Für die italienische Baiser:
- 100 g Eiweiß (Raumtemperatur – lässt sich besser aufschlagen)
- 80 g Wasser für den Sirup
- 250 g Zucker – dadurch wird dein Baiser richtig stabil und glänzend
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Teig zubereiten:
- Butter und Puderzucker in einer großen Schüssel schön cremig rühren. Dann das Ei samt Prise Salz dazu und unterrühren, bis alles verbunden ist. Jetzt Mehl plus Mandeln vorsichtig dazu und mit einem Teigschaber untermischen – bloß nicht zu lang kneten. Kurz mit den Händen zusammenbringen, zu einer flachen Scheibe drücken, in Frischhaltefolie packen und mindestens eine Stunde (noch besser über Nacht) in den Kühlschrank legen.
- Boden formen und backen:
- Teig aus dem Kühlschrank holen, 10 Minuten liegen lassen, dann auf bemehlter Fläche etwa 5 mm dick ausrollen. Ein großes Ei ausstechen oder frei ausformen, passend für dein Backblech. Mit einer Gabel überall einpieksen, damit nichts aufgeht. Die Teigreste zu dünnen Strängen rollen und als Zopf drehen. Rand mit Wasser bestreichen, Zopf andrücken. Heißluftofen auf 170 °C vorheizen. Backpapier auf den Teig legen, Hülsenfrüchte drauf (halten die Form), dann 20 Minuten backen. Danach Hülsenfrüchte und Papier entfernen und abkühlen lassen.
- Zitronencreme machen:
- Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Zitronen gut abwaschen, mit einer feinen Reibe Schale abreiben, dann die Früchte auspressen, bis du 140 g Saft hast. Eier in einer Schüssel kurz verquirlen. In einem Topf die Zitronenschale, Saft und Zucker zusammen leicht erhitzen und ständig rühren, bis es kocht. Heiß vom Herd nehmen, langsam zu den Eiern gießen und dabei flott mit dem Schneebesen schlagen. Alles zurück in den Topf, bei niedriger Hitze weiterrühren bis es kurz kocht. Jetzt die ausgedrückte Gelatine und Butter unterrühren, sofort vom Herd nehmen. Noch zwei bis drei Minuten mit dem Pürierstab durchmixen, dann die Creme in den vorgebackenen Boden füllen – bis knapp unter den Zopfrand. Mindestens 30 Minuten kaltstellen.
- Italienisches Baiser machen:
- Wasser in einen kleinen Topf gießen, Zucker in die Mitte streuen. Dabei den Topfrand vermeiden, damit sich nix auskristallisiert. Küchenthermometer so einhängen, dass es nicht am Boden anliegt. Bei mittlerer Temperatur erhitzen, nicht umrühren. Währenddessen Eiweiß mit einem Mixer zu festem Schnee schlagen. Sobald der Sirup genau 121 °C erreicht, Topf kurz runternehmen, dann den Sirup langsam und vorsichtig in dünnem Strahl zum Eischnee geben und dabei weiter mixen. Alles auf höchster Stufe schlagen, bis das Baiser kühl und glänzend ist und schöne Spitzen bleibt. In einen Spritzbeutel mit Tülle füllen und entweder hübsche Tupfer aufspritzen oder einfach gleichmäßig verteilen.
Das solltest du wissen
Ich hab ein Faible für Zitronen aus Sizilien – wenn ich die bekommen kann, kommen sie in diese Tarte. Ihr Aroma und das perfekte Verhältnis von Frische und Süße machen das Ganze richtig besonders. Beim ersten Ostern im Ei-Look waren meine Kinder hin und weg – seitdem gibt’s bei uns im Frühling immer nur noch diese Version.
Aufbewahren und Tipps
Deine Zitronen-Baiser-Tarte bleibt im Kühlschrank gut frisch, wenn du sie gut abdeckst oder in eine Dose packst. Zwei, drei Tage macht sie locker, aber das Baiser wird nach und nach weicher. Damit alles am besten schmeckt, hol die Tarte ein Viertelstündchen vor dem Servieren aus dem Kühlschrank. Wenn du alles vorbereitet haben willst: Boden und Creme lassen sich super am Vortag machen, den Baiser am Tag selbst draufgeben.
Jahreszeiten-Ideen
Im Sommer kannst du etwas Limettensaft zugeben, dann schmeckt’s noch frischer. Im Winter ist ein bisschen Schale von Orange oder Mandarine super, das bringt Wärme. Lust auf Abwechslung? Gib einfach Zimt oder Vanille in den Teig. Wer noch mehr Zitronenpower will, rührt etwas Zitronenpaste mit in die Creme. So kannst du das mit kleinen Kniffen übers Jahr immer abwandeln.
Zitronenauswahl
Wer will, dass die Tarte aufgeht wie nix und super frisch schmeckt, sollte darauf achten: Zitronen sollten schwer und dünnschalig sein – das sind die saftigen. Nimm nur bio oder unbehandelte, weil du die Schale mitverwendest. Sorten wie Meyer, aus Sizilien oder ähnlich bringen unterschiedliche Noten rein. Zitronen bitte immer erst kurz vorm Verarbeiten pressen, so bleibt alles extra aromatisch und frisch.

Baiser wie vom Profi
Für perfektes italienisches Baiser lass deine Schüsseln und Mixer frei von Fett und sauber sein. Nimm Eiweiß auf Zimmertemperatur, dann klappt das Aufschlagen viel leichter. Achte beim Sirup genau aufs Thermometer – zu heiß oder zu kalt macht einen Unterschied. Gieß den Sirup am Schüsselrand entlang und nicht direkt auf die Rührbesen, sonst spritzt es. Schlage solange weiter bis das Baiser fast ganz abgekühlt ist – dann ist es super stabil und glänzt top.
Praktische Tipps
- Heiz den Backofen lange genug vor – dann wird der Boden goldbraun und gleichmäßig
- Beim Baiser genau auf die Sirup-Temperatur achten, sonst klappt’s nicht wie gewünscht
- Wechsle bei der Spritztülle mal die Größe, dann sieht dein Baisermuster auf der Tarte richtig fancy aus
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bereite ich den Teig für die Tarte vor?
Vermischen Sie weiche Butter und Puderzucker, fügen Sie Ei, Mehl, gemahlene Mandeln und eine Prise Salz hinzu. Den Teig kühl stellen, anschließend in Eiform ausrollen und blind backen.
- → Was macht eine Zitronen-Creme perfekt?
Nutzen Sie frischen Saft und Zesten von Bio-Zitronen für die ideale Säure. Mit einem Blatt Gelatine sorgen Sie für eine stabile Konsistenz. Sanftes Aufkochen ergibt eine cremige Textur.
- → Wie gelingt die italienische Meringue?
Bereiten Sie einen Zucker-Wasser-Sirup zu und erhitzen diesen auf 121°C. Lassen Sie ihn bei maximaler Geschwindigkeit in dünnem Strahl zu den geschlagenen Eiweißen fließen.
- → Wie bewahre ich die Tarte auf?
Im Kühlschrank und in einer luftdichten Box hält die Tarte bis zu zwei Tage frisch, damit die Creme und Meringue nicht an Qualität verlieren.
- → Kann die Tarte kreativ dekoriert werden?
Klar! Nutzen Sie eine Spritztüte, um individuelle Muster mit der Meringue zu gestalten, oder bräunen Sie diese mit einem Flambiergerät für einen goldenen Look.