
Ananaswürfel sind einfach genial – der knusprige Boden trifft auf eine saftige, fruchtige Schicht. Dieser süße Klassiker bringt ein Hauch Tropenfeeling in deine Küche. Die buttrige Basis sorgt für den richtigen Biss, und obendrauf schmiegt sich das fruchtige Ananas-Topping – das schmeckt nach Sommer und macht einfach gute Laune bei jedem Happen.
Das erste Mal hab ich diese Ananasschnitten beim sommerlichen Freundes-Lunch gebacken, als ich mal keine klassische Obsttarte wollte. Sie kamen mega an – sogar die, die sonst kein Obst-Dessert mögen, waren begeistert von dem Mix aus süßem Mürbeteig und der frischen Ananassäure. Seitdem rettet mich dieses Teil jedes Mal, wenn ich beeindrucken will, aber keine halbe Ewigkeit in der Küche verbringen mag.
Die wichtigsten Zutaten
- Kalter Butter – Wichtig für den Mürbeteig: direkt aus dem Kühlschrank nehmen und zackig in kleine Stücke schneiden, damit er sich gut mit dem Mehl verbinden kann. Ein guter, milder Butter macht den Boden herrlich aromatisch
- Ananas – Gut abgetropfte Ananasstückchen sind ein Muss. Frisch geschnittene Ananas bringt ordentlich Frische rein, Konserve im eigenen Saft geht aber auch. Zu süßer Sirup macht die Masse sonst schnell zu pappig.
- Eier – Sie halten die Fruchtschicht zusammen und bringen diese cremige Konsistenz. Am besten nimmst du Eier, die nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen, dann klappt das Mischen leichter
- Vanilleextrakt – Macht die Säure der Ananas runder und hebt die Süße schön an. Mit echter Vanille schmeckt’s nochmal besser
Mein Tipp: Den Teig vorher fertig machen und ne Stunde kaltstellen, so wird der Boden noch mürber beim Backen.
Detaillierte Anleitung
Moule vorbereiten
Heiz den Ofen schon mal auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vor. Eine quadratische Form (23 cm Kantenlänge) mit Backpapier auslegen – lass das Papier großzügig über den Rand hängen, dann kannst du später nur dran ziehen und die Schnitten easy rausheben. Für extralockeres Lösen, etwas Butter unter das Papier streichen, damit es am Blech haftet.
Teig zubereiten
Vermische 210 g Weizenmehl, 100 g Zucker und 1 Prise Salz locker in einer großen Schüssel, damit alles fein verteilt ist. Butterwürfel dazu, dann mit den Fingern oder einem Teigmischer durcharbeiten, bis krümelige Streusel mit noch sichtbaren Butterstücken entstehen – sieht ein bisschen wie Sand aus. Den Teig nicht zu lange kneten, damit er später nicht hart sondern schön zart wird.
Bodenbacken
Kipp die Streuselteig-Mischung in die vorbereitete Form. Mit den Händen oder der Rückseite eines Löffels alles schön gleichmäßig andrücken, dabei die Ränder nicht vergessen, dann bricht später beim Schneiden nichts ab. Für rund 15 Minuten in den heißen Ofen – der Boden sollte goldgelb, aber noch nicht durchgebacken sein. So behält er seine Knusprigkeit auch unter der Creme.
Fruchtbelag mixen
Während der Boden abkühlt, Eier mit 200 g Zucker in einer Schüssel schön schaumig quirlen, bis es hell und luftig ist – das gibt die Lockerheit. Dann 30 g Mehl und ein bisschen Backpulver rein, vorsichtig Vanilleextrakt unterrühren. Jetzt die Ananasstücke (am besten nochmal trocken tupfen) dazu und alles locker vermischen. Wenn die Stücke zu groß sind, kurz klein schneiden – das verteilt sich besser.
Alles zusammen und fertigbacken
Die Fruchtmischung gießt du direkt auf den noch warmen Boden in der Form. Mit einer Teigkarte gleichmäßig verstreichen, bis alles bedeckt ist. Dann ab dafür: nochmal 25 bis 30 Minuten backen, bis der Rand fest ist und die Mitte noch leicht wackelt – beim Auskühlen zieht das nach. Nicht zu lange lassen, sonst wird die Schicht zäh statt soft.
Abkühlen und verzieren
Jetzt die Form rausnehmen und auf einem Gitter komplett auskühlen lassen. Das ist wichtig, sonst lässt sich später nichts schön schneiden. Wenn alles kalt ist, bestreue die Oberfläche dick mit Puderzucker – am liebsten durchs feine Sieb, das sieht hübsch aus und gibt einen süßen Kontrast zur frischen Ananasnote.
Bei einem Geburtstags-Kaffeeklatsch hab ich die Würfel serviert. Da hat mir eine Freundin, die keinen Schoko verträgt, völlig strahlend gesagt, es ist das erste Mal seit langem, dass sie bei Kuchen richtig mitgenießen kann. Seitdem finde ich: Fruchtdesserts sind mindestens so besonders wie all die Schokoträume.

Tropische Abwandlungen
Wenn’s noch mehr Urlaubsfeeling sein soll – einfach 40 g Kokosraspeln in die Masse geben, dann bekommt alles einen leckeren Biss und extra Geschmack. Oder, für mehr Pfiff, einen Schuss braunen Rum untermischen. Wer mag, kann einen Teil der Ananas durch Mango ersetzen – ergibt eine tolle bunte Optik.
Für mich vereinen diese Ananasschnitten einfach perfekte Leichtigkeit mit etwas Besonderem. Nach so vielen Versuchen weiß ich: Es kommt gar nicht auf komplizierte Zubereitung an, sondern wie rund das Ganze am Ende schmeckt und dass jede Zutat ihren Platz bekommt. Selbst aus wenigen, simplen Sachen kann was richtig Geniales entstehen, wenn man’s mit ein bisschen Liebe macht.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert die Zubereitung?
- Etwa 1 Stunde und 15 Minuten insgesamt, mit 25 Minuten Vorbereitung und 45 Minuten Backzeit.
- → Kann man Ananas aus der Dose verwenden?
- Klar, aber gut abtropfen lassen, damit die Füllung nicht zu feucht wird.
- → Wie bleiben die Ecken frisch?
- Im Kühlschrank bis zu 5 Tage aufbewahren und vor dem Servieren auf Zimmertemperatur bringen.
- → Ist das Dessert glutenfrei?
- Nicht im Original, da Mehl enthalten ist. Für eine glutenfreie Variante einfach glutenfreies Mehl nutzen.
- → Passen andere Früchte dazu?
- Ja, Kokosraspel oder andere tropische Früchte ergänzen sich perfekt und bringen mehr Vielfalt.