
Saftige Hackbällchen in dunkler Biersoße mit cremigem Selleriepüree machen richtig Lust auf gemütliche Abende, wenn’s draußen wieder kühler wird. Das kräftige Aroma der Klosterbier-Soße sorgt dafür, dass so ein einfaches Gericht plötzlich ziemlich besonders schmeckt.
Ich kam zum ersten Mal auf dieses Gericht, als wir mal ein Wochenende in Belgien unterwegs waren. Seitdem wünscht mein Mann sich das immer, wenn Besuch kommt.
Zutaten
- 800 g gemischtes Hackfleisch: halb Schwein, halb Rind, so wird’s schön saftig und würzig
- 2 Schalotten: verleihen der Soße eine leichte Süße, ohne zu dominieren
- 1 Flasche dunkles Klosterbier (z.B. Andechser Dunkel): bringt Karamellnoten und richtig Geschmack in die Soße
- Maisstärke: damit die Soße schön cremig wird – aber nicht zu viel nehmen
- 1 Stange Staudensellerie: mit frischen grünen Blättern – macht das Püree noch aromatischer
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln: z.B. Sorte Agria oder Bintje, so wird’s fluffig
- Guter Butter: gern vom Bauern, sorgt für das i-Tüpfelchen beim Püree
- Frisch geriebene Muskatnuss: passt top zum Selleriearoma
- Salz & Pfeffer: ruhig kräftig würzen, damit die Bällchen richtig Geschmack bekommen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Hackbällchen formen:
- Würz das Hackfleisch ordentlich mit Salz und Pfeffer. Knet es nur ganz locker durch – so bleiben die Bällchen weich. Mit etwas feuchten Händen zu mittelgroßen Kugeln rollen, dann bleibt nix kleben.
- Bällchen anbraten:
- Leg die Bällchen in eine heiße Pfanne, Deckel drauf, und lass sie 10 Minuten anbraten. Wende sie nach der Hälfte vorsichtig. Sind sie fast durch und goldbraun, kommen die fein geschnittenen Schalotten dazu. Kurz gemeinsam dünsten.
- Soße zubereiten:
- Mit dem Klosterbier ablöschen und dabei den guten Bratensatz lösen. Hitze runterdrehen, Deckel drauf, 15–20 Minuten gemütlich köcheln lassen, damit’s schön rund schmeckt. Bei Bedarf löse etwas Speisestärke in kaltem Wasser auf und gib’s dazu, falls die Soße zu flüssig ist.
- Püree vorbereiten:
- Sellerie klein schneiden und 10 Minuten dämpfen, bis er schön zart ist. Kartoffeln schälen, waschen und in Salzwasser ca. 20 Minuten richtig weich kochen.
- Püree vollenden:
- Kartoffeln abgießen, direkt mit einem dicken Klecks Butter stampfen. Dann den Sellerie untermischen. Mit frischem Pfeffer, Salz und reichlich geriebener Muskatnuss abschmecken.
- Anrichten:
- Püree dick auf den Teller löffeln, in die Mitte eine Mulde drücken. Drumrum die Hackbällchen verteilen und alles ordentlich mit der dunklen Biersoße begießen. Am besten sofort genießen, solange alles heiß und schön cremig ist.
Das erste Mal hab ich echt nicht erwartet, wie intensiv das Andechser-Bier die Soße macht. Ich seh heute noch das erstaunte Gesicht von meinen Kids, als sie probiert haben – mittlerweile ist das echt ihr Lieblingsessen geworden.
Aufbewahren & Aufwärmen
Im Kühlschrank hält sich das Gericht locker 3–4 Tage (einfach luftdicht abdecken). Die Soße wird im Kalten dicker – beim Erwärmen einfach etwas Wasser unterrühren. Am besten bei niedriger Hitze im Topf erwärmen und immer mal rühren, damit nix anbrennt. Auch zum Einfrieren für bis zu zwei Monate ist das Ganze super geeignet.

Regionale Varianten
In Flandern wird anstelle vom Klosterbier oft ein Gueuze verwendet – dann wird die Soße ein bisschen säuerlicher. In anderen Gegenden macht man das Hack gern mit altbackenem Brötchen, das in Milch eingeweicht wurde – dann bleiben die Bällchen schön locker. Das Püree variiert – mal Sellerie, mal Sellerie & Pastinake oder auch Sellerieknolle, je nach Saison und Geschmack.
Beste Beilagen
Dazu passt ein Salat aus leicht herben Endivienspitzen – das bricht die Würze von der Biersoße super. Gutes Sauerteigbrot ist Pflicht, um alles aufzusaugen. Beim Trinken: Probier die gleiche Sorte Klosterbier wie im Gericht, oder nimm einen saftigen Rotwein, zum Beispiel Beaujolais, das harmoniert klasse mit dem malzigen Aroma.
Praktische Tipps
- Mit angefeuchteten Händen rollen die Hackbällchen am besten – so bleiben sie schön rund und kleben nicht
- Kartoffeln immer ins kalte Wasser legen und dann erst erhitzen, werden dann gleichmäßig weich
- Für einen starken Biergeschmack heb dir etwas Bier zum Schluss auf und gib’s ganz am Ende zur Soße, dann bleibt das Aroma lebendiger
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleiben Bouletten schön saftig?
Mische etwas in Milch eingeweichtes Brot oder ein verquirltes Ei zum Hackfleisch, um die Bouletten beim Kochen saftig zu halten.
- → Kann man das Trappistenbier austauschen?
Klar, nutze ein anderes dunkles Bier oder eine Brühe, wenn du eine andere Geschmacksnote möchtest.
- → Wie wird die Soße gut dick?
Löse einen Löffel Maisstärke in kaltem Wasser auf und rühre die Mischung in die heiße Soße ein, um sie zu binden.
- → Welche Kartoffeln eignen sich für Püree?
Wähle mehligkochende Sorten wie Bintje oder Agria für ein besonders cremiges Püree.
- → Kann man das Gericht vorab zubereiten?
Ja, koche die Bouletten und das Püree vor und wärme alles sanft auf, wenn es Zeit zum Servieren ist.