
In der rustikalen deutschen Küche ist der Wildschweinbraten ein Inbegriff bodenständiger Kochkunst. Dieses traditionelle Rezept, das ich über die Jahre perfektioniert habe, verwandelt das Wildfleisch durch die raffinierte Kombination aus cremigem Honig und würzigem Senf in ein außergewöhnliches Gericht. Es erzählt die Geschichte deutscher Wälder und unserer Kochtraditionen.
Zutatenauswahl und Vorbereitung
- Wildschweinkeule (2-3 kg): Wählen Sie gut marmoriertes Fleisch von einem jungen Wildschwein für optimale Zartheit
- Honig (3 EL): Verwenden Sie Waldhonig oder Kastanienhonig für eine kräftige Note
- Dijon Senf (2 EL): Ein scharfer traditioneller Senf sorgt für die nötige Würze
- Frische Kräuter: Thymian, Rosmarin und Lorbeer sollten möglichst frisch sein
- Knoblauch (1 Knolle): Junger Knoblauch hat ein milderes, aromatischeres Aroma
- Gewürze: Zimtstangen geben eine wärmende Note, die das Fleisch veredelt
Detaillierte Zubereitung
- 1. Marinade vorbereiten (am Vortag)
- - 4-5 Knoblauchzehen schälen und in Stifte schneiden
- Tiefe Einschnitte ins Fleisch machen
- Knoblauchstifte in die Einschnitte stecken
- Honig und Senf gründlich vermischen
- Fleisch damit einmassieren
- Mit gezupftem Thymian und Rosmarin bestreuen
- Lorbeerblätter um das Fleisch legen
- Gut in Frischhaltefolie einwickeln
- 24-48 Stunden im Kühlschrank marinieren, alle 12h wenden - 2. Braten vorbereiten
- - Fleisch 2h vor dem Garen aus dem Kühlschrank nehmen
- Ofen auf 130°C vorheizen
- Fleisch in einen Bräter legen
- Restliche ungeschälte Knoblauchzehen dazugeben
- Nach Belieben Zimtstangen hinzufügen
- Butterstücke verteilen
- Großzügig mit Olivenöl beträufeln - 3. Der perfekte Garvorgang
- - 4-5h je nach Größe garen
- Alle 30 Minuten mit Bratensaft übergießen
- Fleisch ist gar, wenn es sich leicht mit der Gabel löst
- Vor dem Anschneiden 20-30 Minuten ruhen lassen

Beilagen und Weinempfehlung
Als Beilage eignen sich gebratene Waldpilze und Bratkartoffeln hervorragend. Ein Butternutkürbis-Gratin mit Salbei rundet das herbstliche Gericht perfekt ab. Dazu passt ein kräftiger Rotwein wie ein deutscher Spätburgunder oder ein Dornfelder.
Aufbewahrung und Wiedererwärmen
Reste können bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Aufwärmen bei 150°C im Ofen vorsichtig erwärmen und etwas Brühe zugeben, damit das Fleisch saftig bleibt.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie wählt man ein hochwertiges Stück Wildfleisch?
- Achten Sie auf frisches Fleisch mit einer dunklen Farbe. Kaufen Sie, wenn möglich, direkt beim Jäger oder in Spezialgeschäften.
- → Kann man den Braten auch einfrieren?
- Ja, das funktioniert wunderbar. Er bleibt bis zu 3 Monate tiefgefroren haltbar. Zum Auftauen einfach in den Kühlschrank legen und schonend im Ofen erhitzen.
- → Wie bleibt das Fleisch besonders zart?
- Eine lange Marinierzeit und langsames Schmoren bei niedriger Temperatur wirken Wunder. Regelmäßiges Begießen im Ofen hält das Fleisch saftig.
- → Was passt gut dazu als Beilage?
- Klassiker wie Kartoffelpüree, Kastanien, Pilze oder cremige Polenta ergänzen dieses Gericht hervorragend.
- → Was kann ich statt Wildfleisch verwenden?
- Alternativ eignet sich Lammkeule oder Hirschbraten. Die Garzeit muss dann eventuell etwas angepasst werden.