Einfache Moutarde selbstgemacht

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Willst du eine gesunde und leckere Alternative zu gekaufter Moutarde? Diese einfache hausgemachte Version ist deine Lösung! Du brauchst nur wenige Grundzutaten und etwas Geduld. Schnell zubereitet, ohne Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe – perfekt für Fans von frischen, authentischen Aromen.
Aisha
Aktualisiert am Sun, 18 May 2025 11:29:41 GMT
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Einfache Moutarde selbstgemacht | familiekueche.com

Selbstgemachter Senf bringt die echten Aromen zurück ins Haus – ganz ohne die Massenware aus dem Supermarkt. Wenn du die Zeit nimmst, diesen alten Klassiker selbst zu rühren, merkst du direkt, wie vielschichtig er schmeckt und wie cremig er im Vergleich zu Fertigprodukten ist. Ich habe vor ein paar Jahren mit dem Selbermachen angefangen, und fertigen Senf kaufe ich seitdem kaum noch.

Das erste Mal, als ich meinen selbstgemachten Senf beim Familiengrillen auf den Tisch gestellt hab, war sogar mein Schwager – der Marken-Fan – total begeistert. Er wollte direkt wissen, wo ich die „Delikatessware“ herhabe. Als ich dann meinte, das war ich selbst: großes Staunen! Eines meiner absoluten Lieblingsessens-Erinnerungen.

Wichtige Zutaten

  • Gelbe Senfkörner – Achte auf frische, am besten bio. Die bestimmen dein Endaroma am meisten. Ich hab einige Sorten probiert – gelbe treffen das beste Gleichgewicht aus Schärfe und milder Süße
  • Apfelessig – Gibt einen angenehmen fruchtigen Kick, ganz anders als normaler Weißweinessig. Nimm ihn naturtrüb mit „Mutter“, da das auch probiotisch wirkt
  • Honig – Macht’s sanfter und vielschichtiger. Blüten- oder Akazienhonig passen top, aber Finger weg von Sorten mit starkem Eigengeschmack wie Kastanienhonig – der überdeckt alles
  • Dinkelmehl – Gibt dem Senf Stand und bringt einen minimal nussigen Touch mit. Dinkel ist eh spannend, weil er klassisch und nahrhaft ist

Wie lang die Körner im Essig baden, macht echt was aus. Einmal hab ich sie aus Zeitmangel fast 2 Tage stehen lassen statt nur über Nacht – das Ergebnis war super samtig und dichter im Geschmack.

Ausführliche Anleitung

Körner einweichen

Wiege zuerst genau 125 Gramm gelbe Senfsamen ab. Die kommen in eine große Schale aus Glas oder Keramik (Metall lieber meiden wegen möglicher Reaktionen mit Essig). Gib 90 ml Apfelessig dazu und rühr um, damit alle Körner was abbekommen. Falls nötig, kipp etwas Wasser dazu, bis alles überdeckt ist. Die Schale mit Frischhaltefolie oder einem Deckel locker schließen. Dann darf das Ganze mindestens 12 Stunden, gerne einfach über Nacht, bei Zimmertemperatur durchziehen. So saugen die Körner sich schön voll und entfalten das typische Aroma.

Losmixen

Nach der Einweichzeit gibst du die eingelegten Körner samt Flüssigkeit in deinen Mixer oder Foodprozessor. Kipp 145 ml stilles Wasser dazu (je besser das Wasser, desto raffinierter wird der Geschmack). Starte zuerst vorsichtig, um die Körner leicht zu zerdrücken, dann mixe für ca. 2 Minuten durch, bis die Masse grobkörnig ist. Perfekt cremig muss er nicht sein – ein bisschen Struktur ist bei traditionellem Senf gewollt. Zwischendrin ruhig die Ränder mit dem Schaber abkratzen, damit nix verloren geht.

Öle und Honig einrühren

Stell den Mixer auf mittlere Stufe und lass einen dünnen Strahl aus Olivenöl und Sonnenblumenöl dazutropfen. Langsam reingeben ist wichtig, damit das Ganze schön emulgiert und nicht ausflockt. Wenn das Öl komplett drin ist, kommt der Honig genauso nach und nach dazu. Du merkst plötzlich, wie die Masse goldgelb und zäh wird. Jetzt noch etwa eine Minute weiter mixen, dann ist sie richtig gleichmäßig.

Würzen und Dinkelmehl unterheben

Mixer stoppen, jetzt kommen Salz, Kurkuma und ggf. Paella-Gewürz rein. Kurkuma färbt nicht nur schön, sondern bringt auch so einen feinen, leicht erdigen Ton mit rein – und ist super gesund. Jetzt das Dinkelmehl schubweise beim Vorsichtigen Mixen einrühren. Die Mischung wird dadurch dicker und bleibt toll zusammen. Noch drei Minuten mixen, bis alles glatt, aber noch mit etwas Biss ist.

Abfüllen und lagern

Pack den Senf am besten in heiß ausgespülte Schraubgläser. Schön fest andrücken, damit keine Luftblasen bleiben. Etwas Olivenöl ganz oben drauf gießen – das ist wie ein Schutzdeckel und verhindert, dass dein Senf schnell kippt. Gut verschließen, dann für mindestens einen Tag in den Kühlschrank. In der Zeit können sich die Gewürze richtig verbinden und der Senf wird kräftiger und runder im Geschmack.

Bei uns ist das Senfmachen schon fast so’n Familientraditionsding geworden. Meine Tochter bastelt am liebsten eigene Gewürzmischungen – ihre Spezialversion ist direkt zu erkennen. Es fasziniert mich immer wieder, wie einfach die Grundzutaten sind, aber wie vielschichtig das Aroma dadurch werden kann. Besonders, wenn ein bisschen Kurkuma drin ist – das macht die Sache würzig und gleicht den Honig toll aus.

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Einfache, handgemachte Senf-Variante zum Nachmachen | familiekueche.com

Wie sich der Geschmack verändert

Das Geniale an hausgemachtem Senf ist, wie er sich mit der Zeit entwickelt. Frisch gemixt ist er oft richtig intensiv und kann sogar ein bisschen scharf umhauen. Geduld lohnt sich! Nach ein paar Tagen wird alles milder, die Aromen passen plötzlich total gut zusammen, und der Biss wandelt sich in feine Nuancen. Ich mach daher gern direkt mehr Gläser auf Vorrat, um diesen Wandel mitzuerleben.

Regionale Variationen

Jede Ecke hat ihren eigenen Senf-Style. Manchmal lasse ich noch ein paar ganze Körner drin für richtig rustikale Textur – angelehnt an den französischen „Körnigen“. Ab und zu ersetze ich einen Teil des Wassers durch Weißwein, so im Dijon-Stil. Von einer deutschen Variante hab ich mir den Trick mit zerdrückten Wacholderbeeren abgeschaut. Solche kleinen Anpassungen bringen Abwechslung in den Grundsenf und passen immer wieder zu neuen Gerichten.

Vielseitig abseits vom Brot

Senf muss nicht nur aufs Wurstbrot. Die eigene Kreation passt super in Salatdressings und sorgt für perfekte Bindung. Etwas mit Crème fraîche verrührt wird daraus eine schnell gemachte Sauce zu Fisch. Etwas Öl und zusätzlich Honig gemixt – fertig ist eine würzige Marinade für Geflügel.

Mein Fazit

Selbstgemachter Senf ist für mich der Inbegriff von ehrlicher Alltagsküche – wenige Zutaten, nichts kompliziertes, und geschmacklich Welten besser als die Industrieversion. Bei mir in der Küche ist das eine Verbindung zu echter Handarbeit, die schon Generationen verbindet – und trotzdem ist jedes Glas ein kleines persönliches Abenteuer. Da steckt nicht nur Know-How, sondern auch Herz drin.

Häufig gestellte Fragen

→ Wie lange ist hausgemachte Moutarde haltbar?
Im Kühlschrank, mit einer dünnen Ölschicht bedeckt, hält sie bis zu einem Monat.
→ Kann ich die Zutaten variieren?
Klar! Du kannst Gewürze anpassen, andere Honigsorten nehmen oder mit Ölen experimentieren.
→ Ist es günstiger als gekaufte Moutarde?
Die hausgemachte Variante ist oft preiswerter und bietet bessere Qualität, besonders bei guten Zutaten.
→ Ist die Zubereitung kompliziert?
Gar nicht! Der zeitaufwändigste Part ist das Einweichen der Senfkörner, danach geht alles unkompliziert.
→ Welche Vorteile hat hausgemachte Moutarde?
Ohne Konservierungsstoffe, frischer Geschmack, individuell angepasst und stolz selbstgemacht.

Hausgemachter Geschmack pur

Selbstgemachte Moutarde, die perfekte gesunde Abwechslung zu industriellen Alternativen.

Vorbereitungszeit
15 Minuten
Garzeit
10 Minuten
Gesamtzeit
25 Minuten
Von: Manal

Kategorie: Hauptgerichte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küche: Französisch

Ergibt: 10 Portionen (1 Glas à 300 ml)

Ernährungsform: Vegetarisch, Laktosefrei

Zutaten

→ Hauptzutaten

01 Gelbe Senfsamen (125 g)
02 Apfelessig (90 ml)
03 Quellwasser (145 ml)
04 Rapsöl (25 ml)
05 Olivenöl (25 ml)
06 Honig (70 g)
07 Dinkelmehl (100 g)
08 Salz (1 Teelöffel)
09 Kurkuma (1 Teelöffel)
10 Gewürzmischung für Reisgerichte (1/2 Packung)

Anleitung

Schritt 01

Die Senfsamen über Nacht in Apfelessig einlegen, damit sich die Aromen gut entfalten.

Schritt 02

Die eingeweichten Senfsamen zusammen mit dem verbliebenen Essig und Wasser in einen Mixer geben. Mixen, bis alles gleichmäßig ist.

Schritt 03

Rapsöl, Olivenöl, Honig und Salz langsam hinzufügen. Alles gut vermischen, bis die Konsistenz geschmeidig ist.

Schritt 04

Dinkelmehl, Kurkuma und die Gewürzmischung dazugeben. Nochmals pürieren, bis eine glatte Masse entsteht.

Schritt 05

Die Senfpaste in ein sauberes Glas füllen. Eine dünne Schicht Öl darüber geben und den Deckel gut verschließen. Im Kühlschrank lagern.

Hinweise

  1. 100% hausgemachter Senf
  2. Haltbar bis zu 1 Monat im Kühlschrank
  3. Kann nach Belieben angepasst werden

Benötigte Utensilien

  • Standmixer oder Küchenmaschine
  • Glas oder Senfbehälter
  • Messlöffel
  • Schüssel zum Einweichen
  • Spatel

Allergie-Informationen

Bitte überprüfe die Zutaten auf mögliche Allergene und wende dich im Zweifelsfall an einen Gesundheitsexperten.
  • Enthält Senfsamen
  • Kann Spuren von Getreide enthalten

Nährwertangaben (Pro Portion)

Diese Informationen sind als Richtwerte zu betrachten und nicht als definitive Gesundheitsberatung zu verwenden.
  • Kalorien: 65
  • Gesamtfett: 5 g
  • Kohlenhydrate gesamt: 4 g
  • Eiweiß: 2 g