
Dieses klassische Gericht aus der Gaspésie zaubert mit ein paar einfachen Zutaten echtes Wohlfühlessen auf den Tisch und bringt das maritime Québec direkt zu dir. Perfekt, um alle an einem geselligen Abend zu verwöhnen.
Bei meinem ersten Trip nach Gaspésie hab ich das zum ersten Mal bei einer Fischerfamilie gegessen. Die Herzlichkeit und dieses üppige Essen vergess ich nie. Seitdem gibt's das bei uns jeden Winter, – für die Erinnerungen.
Zutatenliste
- Kartoffeln: 3 kg – geben eine cremige Basis und Struktur
- Hähnchenbrustfilet: 1 kg – macht das Ganze schön zart
- Rinderfilet: 1 kg – sorgt für kräftigen Geschmack
- Schweinefleisch: 1 kg – bringt Saftigkeit und ein bisschen Fett
- Zwiebeln: 4 große – werden weich und machen die Brühe aromatisch
- Hühnerbrühe: 1,5 Liter – damit alles saftig bleibt und sich die Sauce bildet
- Knoblauch und Kräuter: geben Würze und den typischen Touch
- Pfeffer: nach Gusto – einfach nach Geschmack rein
Für den Teig
- Weizenmehl: 1 kg – Type 405 oder 550 passt super
- Margarine: 500 g – macht den Teig schön locker
- Salz: 20 g – gut verteilen, damit der Geschmack überall hinkommt
- Wasser: 550 g – unbedingt kaltes Wasser nehmen
- Backpulver: 1 Päckchen – sorgt für Luftigkeit im Teig
Anleitung Schritt für Schritt
- Teig machen:
- Backpulver und Mehl zusammen in eine große Schüssel geben. Die Margarine in kleinen Stückchen dazugeben und mit den Fingerspitzen einarbeiten, bis der Teig krümelig ist. Salz hineingeben und nach und nach kaltes Wasser dazugeben, bis alles zusammenkommt. Nur so kurz wie nötig kneten, damit er fluffig bleibt. In Folie packen und im Kühlschrank ruhen lassen, während du den Rest vorbereitest.
- Zutaten vorbereiten:
- Kartoffeln schälen und in gleichmäßige Würfel (ca. 2 cm) schneiden. Die drei Fleischsorten ebenfalls in kleine, gleiche Würfel schneiden, damit alles gleichmäßig gart. Zwiebeln fein hacken und die Fleischstücke kräftig mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. In Frischhaltefolie wickeln und ab in den Kühlschrank – am besten 24 Stunden durchziehen lassen, damit die Aromen richtig Zeit haben.
- Alles schichten:
- Den Teig aus dem Kühlschrank holen, etwa ein Drittel für die Abdeckung beiseite legen. Den Rest ausrollen und in Quadrate von 5 bis 8 cm schneiden. Jetzt in einen großen Bräter mit Deckel erst eine dicke Schicht Kartoffeln und Fleisch geben (ca. 5 cm hoch). Dann kommt eine Lage Teigstücke drauf. Andere Hälfte Kartoffel-Fleisch-Mix auflegen und wieder mit den restlichen Teigquadraten ordentlich zudecken.
- Ab in den Ofen:
- Ofen auf 180°C vorheizen. Hühnerbrühe erhitzen und vorsichtig über den Auflauf gießen, so dass fast alles bedeckt ist. Den Deckel gut draufsetzen. Für rund 4 Stunden im Ofen garen, ab und zu nachschauen, ob noch genug Flüssigkeit drin ist. Fertig ist alles, wenn die Kartoffeln richtig weich sind und das Fleisch schön auseinanderfällt.
Geduld ist bei diesem Gericht echt der Schlüssel. Oma aus Gaspésie hat immer gesagt: Das cipaille muss so lange langsam backen, bis das ganze Haus schon gut riecht. Genau durch diese Zeit wird aus dem Einfachen was richtig Besonderes.

Aufbewahren und Aufwärmen
Im Kühlschrank in einem gut verschlossenen Behälter bleibt cipaille bis zu 4 Tage super frisch. Zum Aufwärmen einfach abgedeckt im Ofen bei 160°C etwa 30 Minuten warm machen. Du kannst auch Portionen einfrieren – hält etwa 3 Monate. Dann über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und mit etwas zusätzlicher Brühe wieder im Ofen erhitzen. So bleibt alles saftig.
Regionale Abwandlungen
Manche Familien in Gaspésie geben noch Wild wie Hase oder Reh dazu, für volleres Aroma. In anderen Teilen von Québec landen oft Ente oder sogar Meeresfrüchte drin. Manche Leute streuen zur Abwechslung noch Nelken oder Zimt mit rein. Probier solche Sachen aber am besten erst, wenn die Grundversion für dich perfekt klappt.
Klassische Beilagen
Am besten passt ein ganz einfacher Blattsalat mit einem spritzigen Dressing – das nimmt die Schwere vom Hauptgericht. Wer mag, serviert dazu etwas selbstgemachtes Fruchtketchup – das lieben viele in Gaspésie. Ein kräftiges Bauernbrot zum darin Tunken macht das Ganze erst richtig rund.
Häufig gestellte Fragen
- → Welches Fleisch eignet sich für die Cipaille?
Traditionell wird die Cipaille aus Gaspésie mit einer Mischung aus Hühnchen, Rind und Schwein zubereitet. Passen Sie es gerne an oder verwenden Sie zum Beispiel Wildfleisch.
- → Wie gelingt der Teig für die Cipaille?
Für einen guten Teig mischen Sie Mehl, Margarine, Backpulver und Salz. Geben Sie Wasser nach und nach hinzu. Ein gut gekühlter Teig sorgt für die beste Konsistenz.
- → Wie lange sollte das Fleisch marinieren?
Das Fleisch sollte 24 Stunden im Kühlschrank ziehen, damit es die Aromen der Kräuter und Gewürze gut aufnimmt.
- → Ist Brühe für das Gericht notwendig?
Ja, Brühe ist wichtig, um die Cipaille langsam zu garen und das Gericht saftig zu halten. Sie können Hühnerbrühe oder eine andere hausgemachte Brühe Ihrer Wahl verwenden.
- → Kann die Cipaille vorab zubereitet werden?
Natürlich! Sie können die Cipaille einen Tag vorher zubereiten und vor dem Servieren im Ofen sanft aufwärmen. So schmeckt sie noch intensiver.