
Eisglasierte Donut-Stangen sind für mich das Beste aus zwei Welten – sie sehen super schick aus, schmecken aber einfach nur nach Gemütlichkeit. Diese länglichen, unglaublich fluffigen Teilchen mit ihrem knackigen Überzug erinnern mich sofort an langsame Wochenendmorgen mit einer heißen Tasse Kaffee. Ihre längliche Form hebt sie von runden Donuts ab und macht sie zum Hingucker, noch bevor du reinbeißt und dich fragst, wie die wohl schmecken.
Als ich die Stangen letztes Mal beim Brunch auf den Tisch gestellt hab, waren sie sofort weg – echt in ein paar Minuten. Ein Freund, der sonst nie Lob spendet, meinte, so leichte Donuts hätte er noch nie gegessen. Das liegt an der Mischung aus Buttermilch und Schmand, die macht den Teig so mega weich und gibt noch extra Geschmack.
Wichtige Zutaten
- Backmehl (Weizen Typ 405 oder Kuchenmehl) – Das niedrige Gluten sorgt für diesen superzarten Biss. Mit normalem Mehl werden die viel dichter
- Buttermilch – Gibt frische Säure und macht locker. Falls du keine hast: Sauermilch oder 1 TL Zitronensaft in Milch einrühren funktioniert auch
- Schmand – Sorgt für diesen cremigen Schmelz im Teig. Am besten den mit vollem Fett nehmen
- Muskatnuss – Frisch gerieben sorgt sie für herbstlich-warme Noten, komplett neuer Geschmack!
Die Zutaten sollten alle Zimmertemperatur haben – das ist wirklich entscheidend! Beim ersten Test hab ich alles kalt aus dem Kühlschrank benutzt und die Donuts wurden einfach nicht so leicht. Seitdem hol ich Butter, Ei, Schmand und Buttermilch immer früher raus, mindestens ne Stunde vorher.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Arbeitsplatz vorbereiten
Richte erstmal alles her: Zwei Backbleche, auf eins ein paar Lagen Küchenpapier (dafür bleiben die Donuts nach dem Frittieren erstmal liegen), aufs andere kommt später ein Gitter für die Glasur. Wenn du loslegst, geht alles ziemlich flott, also lieber vorher vorbereiten. Und ein Küchenthermometer brauchst du für die richtige Öltemperatur.
Teig machen
Sieb das Kuchenmehl, Backpulver, Muskat und Salz direkt zusammen in eine Schüssel – so wird alles luftig und es gibt keine Klümpchen. In einer anderen Schüssel Butter mit Zucker für 3 Minuten mixen, bis es weich und cremig aussieht – am besten mit 'nem Handrührgerät. Schüsselseiten schön abkratzen! Dann das Ei reinknallen, kurz schlagen, jetzt Schmand dazu rühren. Stell auf niedrige Geschwindigkeit und gib abwechselnd Mehlmischung und Buttermilch dazu – erst Mehl, dann Buttermilch, dann wieder Mehl usw. Fang und end mit Mehl, immer nur so lange rühren, bis es zusammenkommt – sonst werden die Gummibärchen.
Formen
Leg den Teig auf eine richtig gut bemehlte Arbeitsfläche. Er klebt, das gehört so. Oben drauf noch bisschen Mehl, Hände einmehlen und dann vier- bis fünfmal ganz locker falten (wie bei Blätterteig). Dadurch kriegt der Gebäck seine feinen Schichten. Danach rollst du alles sanft zu einem Rechteck (ca. 20x30 cm, 1,5 cm dick). Mit Lineal und einem scharfen Messer oder Pizzaroller schneidest du dann 12 gleich große Streifen. Jetzt mit derselben Klinge einen Längsschnitt in jeden Streifen, aber nicht bis ganz durch – so plustern die beim Frittieren schön auf.
Guss vorbereiten
Solange das Öl heiß wird, rührst du den Guss an. In eine breite Schüssel Puderzucker (am besten gesiebt), Glukosesirup (der sorgt für Glanz und zähen Guss, du kannst ersatzweise goldenen Sirup nehmen), Vanille-Extrakt und ne Prise Salz. Dann langsam Milch dazu schütten, am Anfang 60 ml, alles verquirlen. Der Guss sollte fließen, aber auch auf dem Löffelrücken halten und in einem Bändchen zerlaufen. Falls zu dick oder dünn, einfach noch Milch oder Puderzucker zufügen. Mit Frischhaltefolie abdecken, damit keine Haut entsteht.
Ausbacken
Öl (zum Beispiel Sonnenblumenöl) in einem großen Topf oder einer Fritteuse auf 190°C erhitzen – genau drauf achten, zu wenig Hitze saugen sich die Donuts mit Fett voll, zu heiß verbrennen sie außen. Zwei bis drei Stangen vorsichtig reinlassen (nicht zu viele auf einmal, sonst kühlt das Öl ab). Pro Seite ca. 2 Minuten frittieren, zur Hälfte wenden. Sie werden schnell goldbraun, bleib in der Nähe! Mit einer Schaumkelle rausheben, aufs Küchenpapier abtropfen lassen. Kurz warten, bis man sie anfassen kann (1-2 Minuten).

Glasieren & Servieren
Wenn die Donuts noch warm sind, an einem Ende nehmen und kopfüber in den Guss tauchen, dabei drehen, damit alles bedeckt ist. Über die Schüssel halten, kurz abtropfen lassen, dann aufs Gitter legen. Beim Abkühlen wird die Glasur schön knackig – das knackt beim Reinbeißen einfach perfekt! Am besten noch warm genießen, spätestens aber innerhalb einer Stunde. Müssen sie warten, einfach leicht mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken, damit sie nicht austrocknen.
In Wien hab ich mal eine ähnliche Donut-Stange in einem richtig alten Café probiert. Hammer, wie so was Einfaches so besonders sein kann, wenn man auf die Details achtet! Der Konditor dort sagte mir, dass das Ruhen zwischen den Faltungen total wichtig ist – der Teig entspannt sich und die Struktur wird besser. Ich mach das jetzt auch so und der Unterschied ist echt deutlich.
Mein Fazit
Für mich sind diese Donut-Stangen das beste Beispiel dafür, wie aus einfachen Dingen mit ein bisschen Sorgfalt und Liebe richtig großer Genuss wird. Außen dieses knusprige Zuckerkleid, innen ganz weich und fluffig – sowas hebt jeden Moment direkt auf ein neues Level. Es ist oft das Einfache, was am meisten Freude bringt, vor allem, wenn man es teilt.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie heiß sollte das Öl sein?
- Halten Sie das Öl auf 190°C, für eine goldene Kruste mit weichem Kern.
- → Wie gelingt die perfekte Glasur?
- Fügen Sie nach und nach Milch zu Puderzucker, bis die Masse leicht fließt und die Sticks gut bedeckt.
- → Kann man die Sticks vorbereiten?
- Der Teig kann vorher gemacht und kaltgestellt werden. Vor der Verarbeitung einfach auf Zimmertemperatur bringen.
- → Wie bewahrt man sie auf?
- Am besten direkt frisch genießen, aber sie halten einige Stunden an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur.
- → Kann man den Geschmack der Glasur variieren?
- Natürlich! Probieren Sie Aromen wie Ahorn, Schokolade oder Gewürze, um die Sticks nach Geschmack anzupassen.