
Diese Tomatenbällchen sind ein echtes Highlight der mediterranen Küche. Außen knusprig, innen wunderbar weich, bringen sie fruchtige Tomaten, würzigen Feta und frische Kräuter richtig gut zusammen. So ein Klassiker von den griechischen Inseln – unter dem Namen "Tomatokeftedes" richtig bekannt. Perfekt für warme Sommerabende, vor allem mit einem Glas kühlem Weißwein oder eisgekühltem Ouzo.
Ich hab diese Bällchen auf Santorin probiert und sofort in meine Lieblingsliste aufgenommen. Letzten Sommer waren sie beim Abendessen ruckzuck weg und meine Freunde wollten noch vor dem Nachtisch wissen, wie man sie macht.
Unverzichtbare Zutaten
- Tomaten (1 ½ Tassen) – Am besten vollreife, feste Tomaten nehmen wie Roma-Tomaten. Sie sind das Herz dieses Gerichts, darum auf gute Qualität achten.
- Feta (1/4 Tasse) – Greife zu echtem griechischen Feta aus Salzlake statt aus Plastikverpackung. Schön salzig, herrlich cremig und ein super Kontrast zur Tomate.
- Frische Kräuter – Eine Mischung aus Minze, Petersilie und Basilikum gibt den typisch griechischen Geschmack. Die Minze ist dabei ein Muss, aber sonst kannst du nach Lust und Laune variieren.
- Frühlingszwiebeln (1/2 Tasse) – Sie machen die Mischung mild und süßlich, das passt zu Tomaten viel besser als dicke Zwiebeln.
- Mehl und Backpulver – Beide halten die weiche Masse zusammen. Das Backpulver sorgt für eine locker-leichte Textur.
Einfach Schritt für Schritt
Tomaten vorbereiten
Erst mal die Tomaten aufschneiden und mit dem Löffel oder den Fingern die Kerne und den Saft rausholen – so wird die Masse nicht zu nass. Das Fruchtfleisch dann in kleine Stückchen schneiden und in ein Sieb legen, dieses über eine Schüssel hängen. Eine Prise Salz hilft beim Entwässern. Mindestens 20 Minuten stehen lassen und ab und zu leicht mit dem Löffel andrücken, damit mehr Flüssigkeit rausgeht.
Die Kräuter-Frisch-Mischung
Während die Tomaten im Sieb sind, geht's an den Rest. Die Frühlingszwiebeln samt dem hellen Grün richtig fein schneiden. Die Kräuter hacken, je feiner, desto mehr Aroma kommt raus. Feta kurz zwischen Fingern zerbröseln. Nun alles – Tomaten, Zwiebeln, Kräuter und Feta – in einer großen Schüssel vorsichtig mischen, damit nichts zerdrückt.
Trockene Zutaten mischen
In einer separaten Schüssel das Mehl mit Backpulver, getrocknetem Oregano, etwas grobem Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer vermengen. Der Oregano bringt extra Mittelmeerfeeling, auch wenn er aus der Tüte kommt. Alles gründlich vermischen, damit später jede Bällchen dieselbe Würze hat.
Bällchenmasse anrühren
Jetzt die Mehlmischung nach und nach zu Tomaten & Co. geben. Fang mit der Hälfte an, rühr und schau, wie die Konsistenz ist – wird’s zu flüssig, kommt der Rest dazu. Ziel: Eine Masse, die klebrig ist, sich aber trotzdem gut formen lässt. Tomaten machen das manchmal unterschiedlich, also eventuell immer noch ein bisschen mehr Mehl nehmen. Wenn der Teig leicht an den Händen pappt, ist er richtig. Die Schüssel mit Folie zudecken und 20 bis 30 Minuten im Kühlschrank kaltstellen. So kann das Mehl die Flüssigkeit aufnehmen und das Formen klappt später einfacher.
Bällchen braten
Etwas mehr Öl in einer beschichteten großen Pfanne ordentlich erhitzen – nicht sparen! Mittlere bis starke Stufe wählen. Wenn ein Probebällchen gleich in der Pfanne brutzelt, ist es perfekt. Am besten mit einem leicht eingeölten Esslöffel portionsweise kleine Haufen abnehmen und vorsichtig ins heiße Fett setzen. Mit dem Löffelrücken etwas flach drücken, damit sie rund fünf Zentimeter breit und einen Zentimeter dick sind. Nicht zu viele auf einmal reinlegen, damit sie sich gut wenden lassen.
Wenden und fertig machen
Die Bällchen für 2 bis 3 Minuten pro Seite goldbraun ausbacken, bis außen alles richtig knusprig wird. Mit einer dünnen Palette sachte drehen. Hinterher gleich auf Küchenpapier abtropfen lassen, damit die überschüssige Ölmenge weg ist. Gute Bällchen sind knusprig außen und innen richtig fluffig und gut gewürzt.

Servieren
Am besten noch lauwarm mit einer Prise Zitronensalz bestreuen – das gibt den Extrakick. Ein Klecks naturbelassener griechischer Joghurt passt super dazu, das macht’s besonders frisch. Wer es gerne zitronig mag, schneidet frische Zitronenspalten dazu zum Drüberträufeln.
Ich hab das Ganze von einer griechischen Oma gelernt, die direkt am Meer in ihrer kleinen Taverne gekocht hat. Sie meinte immer, Tomaten gut abtropfen lassen und die Bällchen nicht zu lange braten – dann bleiben sie innen schön weich. Jedes Mal schwelge ich beim Kochen in Erinnerungen an die salzige Meeresluft und Santorins weiße Häuser im Sonnenuntergang.
Diese griechischen Tomatenbällchen schmecken nicht nur nach Urlaub, sie sind auch das kulinarische Sinnbild für Sonne, Meer und mediterrane Lebensfreude. Die Zubereitung geht locker von der Hand, der Geschmack ist voll und rund – genau so, wie man es sich von griechischer Küche wünscht: frische Zutaten, ein bisschen Liebe, und ganz viel Genuss.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie werden die Bälle extra knusprig?
- Tomaten gut abtropfen lassen und Öl richtig heiß erhitzen – das sorgt für eine besonders knusprige Außenhülle.
- → Kann man die Masse vorbereiten?
- Ja, die Masse lässt sich bis zu 24 Stunden im Kühlschrank lagern, bevor man die Bällchen frittiert.
- → Was kann als Feta-Ersatz dienen?
- Ziegenkäse oder ein würziger Schafskäse eignen sich wunderbar als Alternative zu Feta.
- → Sind diese Bouletten kinderfreundlich?
- Kinder lieben sie meistens! Bei Bedarf Kräuter einfach etwas reduzieren, falls der Geschmack zu intensiv ist.
- → Wie lagert man die Bouletten?
- Im Kühlschrank aufbewahren und in der Pfanne kurz aufwärmen, um sie wieder knusprig zu machen.