
Kartoffelsalat mit Sumach bringt frischen Wind auf den Teller. Die klassische, manchmal etwas schwere Variante weicht hier sonnigen Aromen aus dem Orient. Sumach sorgt mit seiner rot-fruchtigen Säure für einen ganz neuen Kick. Die cremigen Kartoffelstücke treffen auf knackige rote Zwiebeln, salzige Kapern, Oliven und süßliche getrocknete Tomaten, die alles wunderbar ausbalancieren.
Letzte Woche beim Grillen war der Salat ein echter Hit – sogar die, die sonst Beilagen ignorieren, wollten wissen, wie ich den mache. Der Trick? Die Mischung aus der feinen Säure vom Sumach und dem cremigen Geschmack der Kartoffeln, die einfach Spaß macht.
Wichtige Zutaten
- Kartoffeln – Am besten festkochende Sorten wie „Linda“ oder „Sieglinde“, damit beim Schneiden und Mischen nichts zerfällt. Mehligkochende lieber weglassen, die gehen in Salaten total kaputt
- Sumach – Die tiefrote, zitronig-saure Oriental-Gewürzmischung macht hier alles aus. Wenn du keinen bekommst, mische etwas Zitronenschale mit einem Hauch Paprika – kommt nah ran, aber echtes Sumach bleibt unübertroffen
- Rote Zwiebel – Einfach einen mittelgroßen nehmen, fein schneiden. So geben sie eine angenehme Schärfe dazu. Wenn dir der Geschmack zu scharf ist, kurz unterm Wasser abspülen
- Getrocknete Tomaten – Am besten die in Öl nehmen, die sind schön saftig und bringen ein intensives Aroma mit. Pures Umami, ohne metallisch zu wirken
- Kapern – Kleine Geschmacksbomben, die für ordentlich Salz und Kick sorgen. Einfach kurz abspülen, wenn sie dir zu heftig sind
Sumach habe ich damals auf einer Tour durch den Libanon entdeckt. Seitdem ist die rote Würze ein ständiger Begleiter in meiner Küche – bringt die Frische von Zitrone, aber viel milder und angenehmer.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Kartoffeln vorbereiten und kochen
Kartoffeln ordentlich abwaschen, ruhig mit Schale lassen – gibt mehr Aroma und bleibt bissfest. In einen großen Topf damit, Salz nicht sparen (ruhig ein Esslöffel). Kalt aufsetzen, dann zum Kochen bringen. Wenn’s blubbert, auf kleinere Flamme stellen. Nach rund 20 Minuten probieren – das Messer sollte leicht rein, aber die Kartoffel darf nicht auseinanderfallen. Nicht zu weich kochen, sonst endet man mit Brei.
Kühlen & Schneiden
Kartoffeln abgießen und locker 10 Minuten auskühlen lassen. Frisch aus dem Topf saugen sie sonst zu viel Dressing auf und werden matschig. Jetzt die Schale ablösen – geht meistens von allein ab. In ungefähr zwei Zentimeter große Stücke teilen. Wer es rustikaler mag, lässt die Stücke einfach größer oder macht Viertel daraus.
Vorbereitung der anderen Zutaten
Während die Kartoffeln abkühlen: Zwiebel in feine Halbringe schneiden – je dünner, desto besser verteilen sie sich im Salat. Oliven grob hacken, damit sie schön bissig bleiben. Gewürzgurken in kleine Würfelchen zerteilen, das bringt knackige Säure. Petersilie erst kurz vor dem Mischen hacken, dann bleibt sie grün und frisch. Die getrockneten Tomaten in Streifen schneiden und überschüssiges Öl abtupfen.
Zutaten vermischen
Vor dem Mixen die lauwarmen Kartoffeln unten in eine große Schüssel geben – sie nehmen so super die Aromen auf. Dann alles reingeben: Zwiebeln, Petersilie, Gewürzgurken, Oliven, Kapern, getrocknete Tomaten. Die Reihenfolge ist egal, Hauptsache, alles verteilt sich gut. Olivenöl und einen Schuss Balsamico dazu, großzügig Sumach obendrauf. Wer mag, gibt noch Chiliflocken und eine Prise Salz dazu – nach Gefühl dosieren.
Letzter Schliff und Ziehzeit
Mit einem Holzlöffel oder ganz sauberen Händen vorsichtig alles durchheben. Die Kartoffeln nicht zu sehr drücken, sonst werden sie matschig. Am Ende noch mal abschmecken – ist es zitronig genug? Mehr Salz? Noch etwas Chili? Am besten 30 Minuten ruhen lassen, dann sind alle Geschmäcker so richtig durchgezogen.

So stimmst du den Salat perfekt ab
Das Tolle hier: Jeder Bissen bringt was anderes. Die Kartoffeln sorgen für Sättigung, doch Zwiebeln, Kapern, Oliven und Sumach machen den Salat spannend – mal sauer, mal würzig, mal scharf, dann wieder frisch durch die Kräuter. Macht richtig Lust auf mehr!
Abwandlungen und Extras
Die Grundlage ist klar orientalisch angehaucht, doch darf man ruhig spielen: In manchen Ecken des Libanons macht man etwas Joghurt unter, bei uns in Deutschland schmeckt auch Minze klasse statt Petersilie. Änder den Mix einfach so ab, wie’s dir schmeckt oder wie du was im Haus hast.
Sumach fehlt bei mir zuhause nie. Mein Onkel, der beim Sonntagsessen immer die libanesische Küche lobte, hat’s mir schmackhaft gemacht. Die rubinrote Farbe und der frische Geschmack passen zu so vielem – ich geb’s sogar aufs Frühstücksei oder eben in diesen Salat.
Mit Jahren ist das mein Joker bei jeder Party geworden. Unkompliziert zusammengeworfen, aber geschmacklich einfach richtig vielschichtig. Am besten schon am Vortag machen, das lohnt sich doppelt. Damit begeistert man jeden, der vielleicht bisher noch nie Zutaten wie Sumach oder Kapern auf dem Zettel hatte!
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Kartoffeln soll ich nehmen?
- Idealerweise Yukon Gold oder rote Kartoffeln, da sie beim Kochen fest bleiben und besonders aromatisch sind.
- → Wie bewahre ich den Salat auf?
- Lagern Sie ihn 1-2 Tage im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter. Mit der Zeit entfalten die Aromen sich noch besser.
- → Was, wenn ich keinen Sumak habe?
- Sie können alternativ etwas Zitronenschale oder Oregano verwenden, um die Frische auszugleichen.
- → Wie mache ich den Salat proteinreicher?
- Fügen Sie Kichererbsen, zerkrümelten Tofu oder etwas Ziegenkäse hinzu, um den Proteinanteil zu erhöhen.
- → Schmeckt der Salat auch kalt?
- Ja, sowohl kalt als auch bei Zimmertemperatur ist er lecker, perfekt für Picknicks oder Buffets.