
Dieser fluffige, nur leicht süße Kuchen ist meine glutenfreie Neuinterpretation des klassischen Schmoo-Kuchens. Mit einer seidigen Karamellschicht und luftiger Schlagsahne getoppt – unwiderstehlich gut, wann immer du mal etwas Besonderes feiern willst.
Nachdem meine Nichte Zöliakie bekommen hat, habe ich dieses Rezept entwickelt. Ihr strahlendes Gesicht, als sie endlich wieder bei unserem Familienlieblingskuchen mitnaschen konnte, bleibt eins der schönsten Erlebnisse für mich.
Zutaten
- Für den Teig:
- 12 Eiweiß (groß): sorgen für die herrliche Leichtigkeit
- 100g gemahlene Pekannüsse oder feines Reismehl: schenken dem Kuchen das besondere Aroma
- 40g helles Buchweizenmehl: gibt Struktur ohne Schwere
- 30g Kokosmehl: mild süß und schön saftig
- 30g Maisstärke: hält alles fluffig zusammen
- 2 EL Tapiokastärke: hilft, die glutenfreien Zutaten zu verbinden
- 1 TL glutenfreies Backpulver (geprüft): lockert die Masse auf
- ½ TL Xanthan: für lockeren und elastischen Teig
- 1 TL Weinstein: damit das Eiweiß mehr Stand erhält
- 1 Prise Salz: macht die Geschmäcker intensiver
- 265g feiner Zucker: so ist es süß genug, aber nicht zu viel
- 1 TL reiner Vanilleextrakt: am besten hochwertig für volles Aroma
- Für die Creme:
- 500ml sehr kalte Schlagsahne (mind. 30% Fett): lässt sich perfekt steif schlagen
- 3 EL Puderzucker: fein-delikate Süße
- 1 TL Vanilleextrakt: gibt tollen Duft dazu
- Für das Karamell:
- 115g ungesalzene Butter: am besten gute Qualität
- 300g brauner Zucker: sorgt für ein tiefes, karamellartiges Aroma
- 125ml flüssige Schlagsahne: macht das Karamell schön cremig
- 1 TL Vanilleextrakt: bringt alles in Balance
- Für das Topping:
- Pekannüsse: gehackt und ganz zum Dekorieren und für das Crunch-Gefühl
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fertigmachen zum Backen:
- Heize den Ofen auf 180°C vor. Nur der Boden deiner Gugelhupfform kommt mit Backpapier rein, die Wände brauchen kein Fett, sonst klettert der Kuchen nicht richtig hoch.
- Die Eier trennen:
- Trenne die Eiweiße sehr sauber ab und lass sie ca. 20 Minuten auf Zimmertemperatur kommen. Dadurch werden sie besonders luftig und das Volumen steigt enorm.
- Trockenmischung:
- Vermische gemahlene Pekannüsse (oder Reismehl), die anderen Mehlsorten, Stärken, Backpulver und Xanthan. Sieb alles, damit keine Klümpchen bleiben, die schwere Stellen verursachen könnten.
- Eiweiß richtig schlagen:
- Gib Weinstein und Salz dazu und starte langsam, dann immer schneller schlagen. Wenn die Masse steif, aber noch cremig ist, gib nach und nach den Zucker dazu. Am Schluss kommt Vanille rein, nur kurz unterrühren.
- Teig fertigstellen:
- Nimm die Schüssel vom Gerät und rühre die Mehlmischung portionsweise vorsichtig mit einem Teigschaber unter. Locker anheben, damit die Luft in der Masse bleibt. Lieber langsam und behutsam, so bleibt alles schön fluffig.
- Backen beobachten:
- Kippt den Teig vorsichtig in die Form und nicht glattdrücken. Backe 35–40 Minuten, schau immer mal nach. Fertig ist er, wenn ein Messer sauber herauskommt und oben alles goldig und elastisch wirkt.
- Abkühlen lassen:
- Stelle die Form sofort über Kopf auf ein Gitter und lass alles für eine Stunde so stehen. So bleibt der Kuchen hoch und sackt nicht zusammen.
- Füllen und einstreichen:
- Schlag die Sahne mit Puderzucker und Vanille steif. Schneide den kalten Kuchen mit einem Brotmesser in drei gleiche Scheiben. Verteile viel Sahne dazwischen und bestreiche außen alles damit.
- Karamell machen:
- Schmilz die Butter im Topf, dann Zucker und Sahne reinrühren. Kurz aufkochen lassen und zwei Minuten sprudelnd weiterrühren, bis die Konsistenz stimmt. Vanille kommt später dazu, dann abkühlen lassen.
- Servieren und fertig machen:
- Erwärme das Karamell nur leicht, damit es schön fließt und gieße es dann über jede Portion oder auch über den ganzen Kuchen – ganz wie du magst.
Pekannüsse sind für mich das absolute Highlight hier. Ihr leicht rauchiges buttriges Aroma passt traumhaft zum warmen Karamell. Ich denke immer an meine Oma, die stets ein Glas frisch gerösteter Pekannüsse für besondere Nachspeisen bereitgestellt hat – und genau das versuche ich auch weiterzugeben.
Länger Frisch Halten
Im Kühlschrank bleibt der Kuchen, gut abgedeckt mit Haube oder Frischhaltefolie, volle drei Tage super frisch. Das Karamell lieber getrennt im verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren und erst zum Servieren aufwärmen. Frosten mag der Kuchen gar nicht – die Sahneschichten werden nach dem Auftauen leider matschig.

So Kannst Du Variieren
Findest du kein helles Buchweizenmehl, nimm einfach weißes Reismehl oder ein bisschen mehr Maisstärke. Willst du ganz ohne Milch arbeiten, schlage gut gekühlte Kokossahne auf und nimm fürs Karamell eine vegane Margarine. Und wenn Pekannüsse nichts für dich sind, klappt es genauso mit Haselnüssen oder Mandeln – schmeckt ebenfalls genial.
Herkunft und Geschichte
Dieser Kuchen stammt ursprünglich aus Kanada, speziell aus Manitoba, und ist dort extrem beliebt. Der Name ist angeblich eine Anspielung auf die Comicfiguren "Li'l Abner" von Al Capp. Meistens gibt’s diesen Nachtisch bei großen Familienfesten als geselliges Highlight. Mein glutenfreier Ansatz bleibt den Wurzeln treu, öffnet aber das Erlebnis für alle. In manchen Teilen von Québec kommt noch ein Schuss Ahornsirup ins Karamell, als extra regionale Note.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Pekannussmehl ersetzen?
Natürlich, Sie können Pekannussmehl durch Mandel- oder Haselnussmehl austauschen, um einen ähnlichen Geschmack zu erhalten.
- → Wie bewahre ich den Kuchen auf?
Lagern Sie den Kuchen gut abgedeckt im Kühlschrank für bis zu 3 Tage. Halten Sie das Karamell getrennt und erwärmen Sie es vor dem Servieren.
- → Kann man den Kuchen einfrieren?
Das Einfrieren wird nicht empfohlen, da die Sahnekonsistenz darunter leidet.
- → Wie mache ich den Kuchen milchfrei?
Ersetzen Sie die Sahne mit einer pflanzlichen Alternative wie Kokoscreme und nutzen Sie pflanzliche Margarine für das Karamell.
- → Kann ich andere Nüsse für die Garnierung benutzen?
Sicher, Pekannüsse können durch Haselnüsse, Mandeln oder Cashewnüsse ersetzt werden, je nach Geschmack.