
Dieses Familiengericht – Tamales mit Schweinefleisch – sorgt für echtes mexikanisches Flair in deiner Küche. Klingt nach ner Menge Arbeit, aber das Endergebnis haut dich einfach um.
Ich vergesse nie, wie meine Oma mir das zum ersten Mal beigebracht hat. Wir haben den Sonntag damit verbracht, Tamales zu rollen, und dabei ihre Mexiko-Kindheitsgeschichten gehört. Immer wenn ich’s heute koche, fühl ich mich wieder wie damals.
Zutaten
- 50 getrocknete Maisblätter: brauchst du zum Einwickeln
- Ca. 2,3 kg Schweineschulter: in grobe Würfel – bleibt dann schön zart beim Garen
- Diverse getrocknete Chilis: wie z.B. Guajillo, Ancho, Pasilla – jede bringt ihren eigenen Twist in die Soße
- Schmalz: sollte weich sein, macht den Teig richtig fluffig
- Instant-Maismehl (z.B. Maseca): ist die Basis, damit der Teig so wird wie im Original
- Typische Gewürze: z.B. Kreuzkümmel, mexikanischer Oregano – bringen extra Aroma rein
- Chimayo-Chilipulver (optional): bringt nochmal so’n besonderen Touch und eine leichte Schärfe
Detaillierte Anleitung
- Schweinefleisch vorbereiten:
- Fleisch in Würfel schneiden, dann mit Salz einreiben. Durch’s gleichmäßige Schneiden gart alles gleich und lässt sich nachher besser auseinander zupfen.
- Chilis einweichen:
- Getrocknete Chilis etwa 30 Minuten in heißem Wasser lassen, bis sie richtig weich werden. So kommen die tiefen Aromen raus, die später alles bestimmen.
- Soße mixen:
- Jetzt die gewässerten Chilis, Zwiebel, Knoblauch, Jalapeño und die Gewürze in den Mixer geben, bis alles ganz fein wird. Wer will, noch durchs Sieb geben. Das ist dein Geschmacksbooster!
- Schweinefleisch schmoren:
- Fleisch portionsweise scharf anbraten, dann mit Chili-Soße und Brühe zusammen langsam dünsten. Zugedeckt etwa eine Stunde köcheln lassen, bis Fleisch mega zart ist und die Soße tiefrot aussieht.
- Teig anrühren:
- Schmalz schaumig schlagen, dann abwechselnd Maismehl und Brühe dazugeben – immer 1:1. Fünf Minuten kräftig rühren, bis die Masse schön leicht ist und sich easy verstreichen lässt.
- Tamales formen:
- Den Teig auf die aufgeweichten Maisblätter streichen, etwas Fleisch in die Mitte legen. Seiten einklappen, spitzes Ende umschlagen und die Tamales aufrecht in den Dampfgarer stellen.
- Dampfgaren:
- Etwa 75 Minuten dämpfen lassen. Ob’s fertig ist, checkst du, wenn der Teig sich von allein von der Hülle löst und schön fest ist.
Was den Geschmack so besonders macht? Die verschiedenen Chili-Sorten. Jede bringt was anderes: Guajillo ist fruchtig, Ancho gibt Tiefe, Pasilla hat so’n leichten Rauchton – zusammen schmeckt’s einfach unvergesslich.
Haltbarkeit und Vorbereiten
Das Praktische: Tamales lassen sich super vorbereiten. Gekühlt halten sie sich 3–4 Tage im Kühlschrank. Für längere Lagerung komplett abkühlen lassen, beschriften, in Gefrierbeutel füllen und ab ins Eisfach – da bleiben sie rund 3 Monate top im Geschmack.

Alternativen und Austausch
Keine Sorge, falls du nicht alle Chilis findest. Nimm das, was da ist – z.B. Ancho statt Pasilla. Magst du kein Schmalz, klappt pflanzliches Streichfett, auch wenn’s fluffiger mit Schmalz wird. Bei der Maismehl-Basis ist Maseca super – findest du sie nicht, probiere eine andere Masa Harina aus dem Asia-Laden oder gut sortierten Supermarkt.
Serviervorschläge
Tamales passen perfekt zu vielen Beilagen. Probier’s mal mit frischer Salsa, einem Klecks Saure Sahne, Guacamole oder etwas zerkrümeltem Feta (als Queso-Fresco-Ersatz). Für ein ganzes Essen noch Bohnenpüree und Reis dazu. Zum Schluss frischer Koriander und ein Spritzer Limettensaft – gibt den letzten Kick!
Hintergrund
Tamales kommen ursprünglich aus der Zeit der Maya und Azteken und galten dort als heilig, oft zu Festen serviert. Bis heute ist das Tamales-Machen in mexikanischen Familien ein geselliges Happening („tamalada“) – besonders wenn gemeinsam für die Feiertage gekocht wird.
Profi-Tricks
- Am besten machst du Fleisch und Soße schon einen Tag früher – dann kann sich das Aroma richtig entwickeln
- Mit einer Münze im Dampfeinsatz hörst du am Klirren, ob noch genug Wasser drin ist
- Mach deine Tamales nicht zu voll! Beim Garen geht der Teig auf, sonst läuft alles über
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bereite ich die Chili-Soße für Tamales zu?
Die Soße entsteht, indem du getrocknete Guajillo-, Ancho- und Pasilla-Chilis in heißem Wasser einweichst und sie dann mit Knoblauch, Zwiebeln, Kreuzkümmel, mexikanischem Oregano und Brühe pürierst. Anschließend wird die Soße gesiebt, um eine cremige Textur zu erhalten.
- → Wie wird die Masa luftig und leicht?
Damit die Masa schön luftig wird, schlage das Schmalz zuerst schaumig auf, bevor du es mit Maismehl, Backpulver und Flüssigkeit (wie Brühe oder Chili-Soße) mischst. Teste die Leichtigkeit, indem du eine kleine Menge ins Wasser legst – sie sollte schwimmen.
- → Wie setze ich Tamales richtig zusammen?
Verteile eine dünne Schicht Masa auf einem Maisblatt, gib in die Mitte eine Portion Schweinefleischfüllung und falte die Seiten sowie das untere Ende des Blattes zusammen, um ein kleines Päckchen zu formen. Stelle die Tamales senkrecht in einen Dampfkorb.
- → Wie lange müssen Tamales gedämpft werden?
Dämpfe die Tamales etwa 60 bis 75 Minuten. Sie sind fertig, wenn sich der Teig leicht vom Maisblatt löst.
- → Kann man fertige Tamales einfrieren?
Ja, abgekühlte Tamales lassen sich einfrieren. Bewahre sie in beschrifteten und datierten Gefrierbeuteln auf. Sie sind bis zu 3 Monate haltbar und können vor dem Servieren im Dampf wieder erwärmt werden.