
Lockere Brötchen mit salziger Honig-Salbei-Butter sind echtes Soulfood und machen aus jeder Mahlzeit was Besonderes. Die Honigsüße passt super zu der herben Salbei-Note – das schmeckt echt raffiniert zusammen. Die Brötchen sind fluffig, die Butter schmeckt intensiv, das alles zusammen ist einfach ein Traum beim Reinbeißen.
Als ich die Brötchen das erste Mal gebacken hab, duftete die ganze Wohnung so gut, dass alle ganz ungeduldig in der Küche standen, lange bevor ich fertig war. Seitdem kann sich bei uns keiner mehr ein entspanntes Wochenende ohne diese Dinger vorstellen!
Wichtige Zutaten
- Weizenmehl Type 550 (ca. 3,5-4 Tassen) – Such dir ein gutes Allzweckmehl mit mittlerem Proteingehalt, das sorgt für weiche, aber stabile Brioches. Ich nehm meistens das klassische 550er
- Trockenhefe (1 Päckchen / 2 1/4 TL) – Mit Trockenhefe klappt’s zuverlässig und schnell, und du musst sie nix extra vorquellen lassen. Schau kurz aufs Haltbarkeitsdatum, dann bist du auf der sicheren Seite
- Gesalzene Butter (6 EL) – Butter mit feinem Salz und mindestens 82% Fett macht nen Riesenunterschied im Geschmack, also nimm echt eine gute
- Honig (3 EL plus 3 EL für die Butter) – Am besten schmeckt ein kräftiger Honig, z.B. von Akazie oder Kastanie, denn dann passt es super zum Salbei
- Frischer Salbei (12 Blätter) – Such dir richtige, intensiv duftende Salbeiblätter aus, lieber die kleinen, die geben meistens mehr Aroma als die ganz großen
Ich such mir für den Salbei immer die intensivsten Blätter raus. Kleiner Tipp: Die kleinen Blätter geben oft mehr Aroma. So wird die Butter am besten und schmeckt richtig würzig.
Ausführliche Anleitung
1. Teig machen
Schnapp dir deine Küchenmaschine mit Knethaken. Mix 3,5 Tassen Mehl, Hefe und Salz kurz durch. Gieß dann warme Milch (bloß nicht heißer als 38°C, sonst leidet die Hefe), 3 EL Honig, die leicht verquirlten Eier und gewürfelte Butter dazu. Lass den Teig erst langsam 2 Minuten kneten, dann steigere das Tempo. Nach ungefähr 8-10 Minuten ist die Masse schön elastisch und löst sich vom Schüsselrand. Ist der Teig zu klebrig, gib schlückchenweise noch etwas Mehl dazu.
2. Teig ruhen lassen
Leg deinen Teig in eine Schüssel, vorher leicht einölen, dann mit Frischhaltefolie oder feuchtem Küchentuch abdecken. Lass das Ganze an einem warmen, zugfreien Platz mindestens 15 Minuten, gerne länger (bis zu 1 Stunde) stehen. Das entspannt alles, und der Teig lässt sich nachher viel besser formen – auch wenn er sich noch nicht verdoppelt, er ist dann schon viel geschmeidiger.
3. Gewürzbutter vorbereiten
Während der Teig entspannt, kümmere dich um die Butter. Schmelz 4 EL Butter bei mittlerer Hitze im kleinen Topf. Gib die ganzen Salbeiblätter dazu und lass sie knusprig werden, das dauert so 2-3 Minuten. Aber aufpassen, dass sie nicht schwarz werden! Die Blätter rausnehmen und auf Küchenpapier auskühlen lassen, das Butteraroma bleibt im Topf. Die abgekühlten Blätter fein hacken, zurück zur Butter geben und mit den restlichen 3 EL Honig gut verrühren. Am besten bei Zimmertemperatur stehen lassen, damit sich alles gut verstreichen lässt.
4. Brioches formen
Backofen auf 180°C vorheizen, Form (am besten Tarteform oder Auflaufform) dick mit Butter einfetten. Teil den Teig in zwei Hälften, jede zu einem Quadrat von ca. 30 cm Seitenlänge ausrollen – nicht zu dünn. Beide Quadrate kräftig mit der Salbei-Honig-Butter bestreichen, grob ein Drittel davon zum Schluss aufsparen. Mit einem scharfen Messer oder Pizzaroller jedes Quadrat in sechs Streifen schneiden, dann jeden Streifen locker aufrollen. Die Röllchen mit genügend Abstand in die gefettete Form setzen, damit sie beim Gehen noch Platz haben.
5. Aufgehen lassen und backen
Eigelb mit 1 EL Wasser verquirlen und die Brioches vorsichtig damit bepinseln. Leg ein Tuch über die Backform und lass alles nochmal ca. 30 Minuten an einem warmen Ort stehen. Die Brötchen sollten richtig schön aufgehen. Ab damit in den Ofen und 22-25 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Wenn du mit dem Finger auf die Brötchen tippst und es klingt hohl, sind sie fertig.
6. Zum Schluss noch verfeinern
Sobald sie aus dem Ofen sind, bestreichst du die Brioches noch warm mit der restlichen Salbei-Honig-Butter. Etwas abkühlen lassen, dann lauwarm genießen – ein bisschen Fleur de Sel obendrauf bringt das Ganze geschmacklich total auf den Punkt.
Perfekter Brioche-Teig klappt am besten, wenn Eier und Butter schon eine Stunde vorher draußen stehen. So verbinden sich Fett und Teig optimal, und der Teig wird beim Kneten schön elastisch. Hat mir mal ein Bäcker aus Paris verraten – kleine Details machen echt einen Unterschied.
Was das Aroma angeht: Frischen Salbei kriegst du in Deutschland fast überall, und das bringt einfach so viel mehr Geschmack als getrocknet. Die Blätter nur kurz anbraten, das hebt die ätherischen Öle hervor, ohne bitter zu werden. Das klappt übrigens auch mit Rosmarin oder Thymian, perfekt für saisonale Abwechslung bei den Brioches.
Das erste Mal hab ich Salbei und Honig auf einer Italien-Reise, genauer gesagt in der Toskana, kombiniert bekommen. Ein kleines Familien-Lokal hat zum Wildgericht ein ganz ähnliches Brot gereicht, das hat mich so umgehauen, dass ich zu Hause sofort angefangen hab, mein eigenes Ding daraus zu machen.

Der traditionsreiche französische Brioche-Teig wird hier mit Salbei und Honig richtig modern interpretiert. Salbei kennt man ja meistens nur in deftigen Gerichten, aber mit dem Honig zusammen zeigt das Kraut ganz neue Seiten. So etwas Ungewöhnliches steht sinnbildlich für die moderne Kochkunst – altes Handwerk mit neuen Ideen kombiniert.
Mir war beim Kochen immer wichtig, dass die Aromen schön zusammenpassen. Der leichte Salbei-Bitterton nimmt dem Honig die Wucht, die gesalzene Butter verbindet alles. Genau dieses Gleichgewicht hebt normale Backideen aufs nächste Level.
Ich hab die Brioches schon zu vielen Sonntagsbrunches mitgebracht, und es kommt jedes Mal richtig gut an. Es ist einfach schön zu sehen, wie selbst kleine Brötchen die Leute an einen Tisch bringen. Genau das liebe ich am Kochen: Es verbindet, schafft besondere Momente und bleibende Erinnerungen.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert die Zubereitung?
- Etwa eine Stunde, inklusive Teigruhe und Gehzeit der Brioche.
- → Kann man die Brioche einfrieren?
- Ja, bis zu einem Monat. Zum Servieren einfach im Backofen aufwärmen.
- → Wie wird die Brioche besonders fluffig?
- Der Teig sollte genügend ruhen und die Gehzeit eingehalten werden. Auch die Temperatur der Zutaten spielt eine Rolle.
- → Kann man den Salbei ersetzen?
- Klar, Rosmarin oder Thymian geben eine alternative und frische Note.
- → Wie serviert man die Brioche am besten?
- Am besten warm, mit etwas Butter oder Marmelade. Perfekt für den Brunch oder ein Frühstück.