
Caprese mit Pesto auf Blätterteig ist meine lockere, moderne Abwandlung des Klassikers. Das Gericht lebt von den frischen Zutaten aus dem Mittelmeerraum – saftige Tomaten, weiche Mozzarella und duftiges Basilikum – alles aufgepeppt mit intensivem Pesto und dem leichten Crunch vom Blätterteig. So genießt du bei jedem Bissen das Zusammenspiel von knusprigem Boden, milder Tomate, schmelzendem Käse und frischem Basilikum.
Mir ist diese Idee im Süden Italiens begegnet, als ein Koch dort ganz entspannt alte Rezepte aufgemöbelt hat. Zurück zu Hause, habe ich so lange rumprobiert, bis alles gepasst hat. Seitdem ist es mein „Go-to“-Essen, wenn überraschend Besuch vorbeikommt.
Die wichtigsten Zutaten
- Blätterteig (1 Rolle) – Reiner Butter-Blätterteig schmeckt am besten und gibt die ultimative Knusprigkeit. Tiefgekühlter Blätterteig? Kein Problem, aber komplett auftauen lassen!
- Fleischtomaten (1–2 Stück) – Reif, fest und wenig Kerne. Das gibt einen tollen Geschmack und die richtige Konsistenz.
- Frische Mozzarella (180 g) – Richtige Büffelmozzarella ist top, aber gut abgetropfte aus Kuhmilch funktioniert auch super.
- Pesto (⅓ Tasse) – Hausgemachtes Pesto ist einfach am aromatischsten, aber aus dem Kühlregal geht auch klar, wenn’s hochwertig ist.
- Frisches Basilikum – Die Blätter machen den letzten Schliff und bringen das typische Aroma.
Tomaten sind das Herzstück hier. Im Sommer hole ich sie direkt aus dem Garten – dann sind sie supersüß. Außerhalb der Saison nehm ich gern Cherry-Tomaten, die schmecken meist intensiver als die Standardware.
Ausführliche Anleitung
1. Erstmal alles vorbereiten
Heiz den Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vor. Hol den Blätterteig etwa 10 Minuten vorher aus dem Kühlschrank – dann ist er schön geschmeidig. Leg den Teig auf ein Backblech mit Backpapier, ruhig mit dem Papier, das schon dran ist. Jetzt alles mit der Gabel einstechen, aber rundum einen Rand von circa 2,5 cm aussparen. So verhindert du, dass der Teig komplett hochgeht, aber der Rand schön aufblättert.
2. Tomaten fit machen
Tomaten waschen, abtrocknen und mit einem scharfen Messer in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden – nicht zu dünn, damit sie nicht auseinanderfallen, aber auch nicht zu dick, damit sie nicht so viel Wasser abgeben. Leg die Scheiben einzeln auf Küchenpapier. Streu etwas feines Salz oben drauf, das zieht die Flüssigkeit raus. Lass das Ganze fünf Minuten ruhen – mehr nicht, sonst wird’s lasch. Danach vorsichtig mit frischem Küchenpapier abtupfen, damit nicht zu viel Saft und Salz auf dem Teig landet.
3. Alles zusammenbauen
Verteil das Pesto gleichmäßig auf dem eingestochenen Blätterteig, aber lass den Rand frei. Nimm den Rücken eines Löffels, damit’s schön eben wird. Lege die Tomatenscheiben leicht überlappend darauf, so bleibt’s nachher überall saftig. Zerzupfe die gut abgetropfte Mozzarella und streue sie drüber, ruhig mittlere Stücke – die schmelzen top und bleiben schön cremig. Zum Schluss noch frisch gemahlenen Pfeffer drüber geben.
4. Finale vor dem Backen
Schlag ein Ei mit einem Teelöffel Wasser cremig. Pinsle damit die Ränder vom Blätterteig ein – aber achtung, nicht aufs Backpapier, sonst klebt’s fest. Durch das Ei bekommen die Ränder eine tolle goldene Farbe und bleiben luftig.
5. Ab in den Ofen
Schiebe das Blech auf die mittlere Schiene. Back das Ganze 20–25 Minuten – aber schau ab 15 Minuten immer mal rein, jeder Ofen ist anders! Der Blätterteig soll rundum goldgelb und crispy sein, der Käse darf ein bisschen Farbe bekommen. Werden die Ränder zu dunkel? Einfach etwas Alufolie drüberlegen, dann passiert nix.
6. Topping und Servieren
Nach dem Backen kurz (2–3 Minuten) ruhen lassen und dann los: Hier und da frisches Pesto oben drauf geben, dann etwas Balsamico-Creme als Muster drüber ziehen. Zerrupfe frische Basilikumblätter mit den Händen und streue sie drauf (nie mit dem Messer, sonst werden sie braun). Noch frisch geriebenen Parmesan drüber – und gleich in große Stücke schneiden und warm genießen, damit’s richtig knusprig bleibt.
Die Idee ist geboren, weil ich spontan Freunde bekochen musste – und die waren richtig kritisch, weil sie aus Italien kamen. Am Ende haben sie die ganze Platte ratzfatz verputzt, das war für mich der beste Beweis: Klassiker lassen sich auch mal entspannt neu interpretieren, solange die Qualität passt.
Caprese auf Blätterteig steht für die neue mediterrane Küche. Hier trifft Tradition auf Kreativität: Das Leichte vom französischen Blätterteig mischt sich mit den typischen italienischen Aromen zu einem luftigen, modernen Genuss.

So simpel das Gericht aussieht – hier steckt echtes Feingefühl drin. Alles spielt zusammen: Die leichte Säure der Tomate, cremiger Mozzarella, das Aroma von Basilikum und Pesto, etwas Balsamico und dazu ein knuspriger Teigboden. Wer’s einmal perfekt abgestimmt probiert, vergisst es nicht so schnell.
Für mich das Größte: Wenn alle am Tisch sitzen, die Farben leuchten und jeder lächelt, weil es so toll duftet. Sogar meine Omi, sonst ganz kritisch, hat sich mal heimlich eine zweite Portion geschnappt. Das zeigt mir – mit ein bisschen Liebe zur Tradition und Mut zum Ausprobieren klappt beides zusammen wunderbar!
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert die Zubereitung?
- Rund 40 Minuten insgesamt, davon 15 Minuten Vorbereitung und 25 Minuten Backzeit.
- → Kann ich eine andere Teigart verwenden?
- Ja, Sie können auch Pizzateig oder Mürbeteig nehmen, je nach Vorliebe.
- → Wie bewahre ich Reste auf?
- Im Kühlschrank lagern und im Ofen wieder aufwärmen, damit sie knusprig bleiben.
- → Kann man sie kalt servieren?
- Ja, sie schmeckt aber besser warm oder leicht abgekühlt, um die Aromen voll zu genießen.
- → Welche Tomaten eignen sich am besten?
- Verwenden Sie reife, feste Tomaten. Besonders empfehlenswert sind Fleischtomaten wegen ihres intensiven Geschmacks.