
Diese wärmende japanische Reissuppe ist super, um aus einer übrig gebliebenen Brühe im Handumdrehen eine komplette Mahlzeit zu zaubern. Zosui macht man in Japan am liebsten direkt nach einem Nabe-Essen, wenn der leckere Sud sowieso schon fertig ist.
Zosui ist mein absolutes Go-to-Essen, wenn abends alles ganz flott gehen muss. Kaum hab ich ein Nabe für Freunde gemacht, zaubere ich am Schluss mit der Brühe diese cremige Wohlfühlsuppe – alle sind jedes Mal begeistert.
Unverzichtbare Zutaten
Mit Yosenabe-Brühe- 500ml übrig gebliebene Yosenabe-Brühe: das aromatische Herzstück
- 200g gekochter Reis: tolle Resteverwertung
- 2 verquirlte Eier: machen die Suppe schön samtig
- 4 Esslöffel fein gehackte Frühlingszwiebeln: geben Frische zum Schluss
- 500ml Dashi-Brühe: das Geheimnis vieler japanischer Suppen
- 2 Teelöffel Sojasauce: schenkt Tiefe und Umami
- Prise Salz: bringt alles zusammen
- 40g Karotte in feine Streifen geschnitten: für Farbe und Biss
- 3 kleine Shiitake Pilze, dünn geschnitten: geben erdiges Aroma
- 200g gekochter Reis: am besten japanischer Rundkornreis, geht aber auch anders
- 2 aufgeschlagene Eier: machen die Brühe noch cremiger
- 4 Esslöffel Frühlingszwiebeln, gehackt: für den knackigen Abschluss
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit Yosenabe-Brühe- Brühe erwärmen:
- Gib die Brühe in einen großen Topf und erhitz sie bei starker Hitze. Zwischendurch rühren, damit nichts ansetzt.
- Reis reinschütten:
- Streu den gekochten Reis hinein und rühr sanft, damit alle Körner schön locker werden. Es sollte keine Klümpchen geben.
- Eier zugeben:
- Sobald alles kräftig kocht, schalte runter auf mittlere Hitze. Die Eier langsam spiralförmig über die Oberfläche gießen und den Topf direkt abdecken.
- Jetzt fast fertig:
- Lass das Ganze für etwa 15 bis 30 Sekunden leise garen, bis die Eier fast gestockt, aber noch leicht wackelig sind. Durch die Resthitze werden sie perfekt.
- Ab an den Tisch:
- Greif zu reichlich Frühlingszwiebeln obendrauf und servier die Suppe sofort in vorgewärmten Schalen – dann schmeckt sie am besten.
- Brühe vorbereiten:
- Kipp Dashi, Sojasauce und Salz in einen Topf und lass alles bei mittlerer Hitze aufkochen.
- Gemüse garen:
- Jetzt kommen Karotten und Shiitake dazu. Lass sie zwei Minuten ziehen, sie sollten butterzart, aber noch bissfest sein.
- Reis reinwerfen:
- Gib den gegarten Reis dazu und rühre locker um, damit er schön einweicht. Jede Reiskorn soll etwas Brühe abbekommen.
- Eier einschenken:
- Sobald alles blubbert, Hitze runterschalten. Die Eier vorsichtig spiralförmig einfließen lassen und gleich den Deckel drauf tun.
- Endspurt:
- 15 bis 30 Sekunden köcheln lassen, bis die Eier stimmen – in der Mitte noch etwas weich, das passt.
- Direkt genießen:
- Jetzt noch Frühlingszwiebeln drüber und ohne langes Warten servieren, weil dann die Konsistenz einfach unschlagbar ist.
Guter Zosui steht und fällt mit einer erstklassigen Brühe. Als ich in Kyoto wohnte, hat mir meine betagte Nachbarin immer geraten, die Brühe vom Nabe unbedingt aufzuheben – die perfekte Grundlage für Zosui am nächsten Tag! Sie meinte immer, das sei der wertvollste Teil, weil hier wirklich jede einzelne Zutat ihren Geschmack hinterlassen hat.
So Bleibt's Frisch
Zosui schmeckt wirklich am besten, wenn du's direkt nach dem Kochen schlürfst. Steht es zu lange, saugt der Reis immer mehr Flüssigkeit und wird irgendwann pampig. Falls du doch was übrig behältst, heb Brühe und Reis besser getrennt auf und misch erst kurz vorm Essen zusammen. Die Brühe hält locker drei Tage im Kühlschrank, du kannst sie auch einfrieren (bis zu einem Monat).

Das Kannst Du Austauschen
Nimm einfach, was du als Basis da hast. Kein Dashi? Dann geht auch eine leichte Gemüsebrühe oder Brühe vom Hühnchen. Shiitake nicht zur Hand? Probier's mit Champignons oder Kräuterseitlingen. Reis muss nicht japanisch sein – auch Langkorn- oder Rest-Risottoreis funktionieren prima. Hauptsache, du kombinierst, was da ist – das macht die Suppe besonders entspannt.
Kulturelle Wurzeln und Hintergründe
Zosui – manchmal auch Ojiya genannt – wird nach einem klassischen Nabe-Mahl am Schluss serviert. Schon im alten Edo war es normal, nichts verkommen zu lassen – gerade das kräftige Brüheende galt als etwas ganz Besonderes. Wer nach einem Nabe die Zosui-Schale ablehnt, könnte den Gastgeber fast beleidigen, weil darin die Essenz aller Zutaten steckt.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie kann ich Dashi ersetzen, wenn ich keines habe?
Falls kein Dashi verfügbar ist, eignet sich leichte Gemüse- oder Hühnerbrühe als Ersatz. Geben Sie noch einen Schuss Sojasoße hinzu, um die typische Umami-Note nachzuahmen.
- → Kann ich frischen Reis statt gekochtem oder gefrorenem verwenden?
Klar, frischer Reis funktioniert auch prima. Achten Sie dann darauf, dass die einzelnen Körner in der Brühe nicht zusammenkleben, um eine gute Textur zu bewahren.
- → Welche anderen Gemüse passen ins Zosui?
Sie können Gemüse wie grüne Bohnen, Spinat, Lauch oder Zucchini hinzufügen. Schneiden Sie alles in kleine Stücke, damit es schnell gart.
- → Wie füge ich das geschlagene Ei am besten hinzu?
Um das Ei gleichmäßig unterzubringen, gießen Sie es langsam in die Brühe, während Sie feine Linien oder Kreise ziehen. So entsteht eine zarte, gleichmäßige Textur.
- → Kann man das Zosui im Voraus zubereiten?
Frisch zubereitet schmeckt Zosui am besten. Reste lassen sich aber vorsichtig bei niedriger Hitze aufwärmen, am besten mit etwas extra Brühe, damit es nicht zu dick wird.