
Dieses klassische japanische Gericht bringt dich kulinarisch nach Fernost – mit sanft gegarten Eiern, die außen wunderbar zart und innen so cremig sind. Super zu einem schicken Frühstück oder als feine Topping-Idee für viele Hauptgerichte.
Seit meiner Japan-Reise mach ich diese Onsen-Eier öfter. Immer wenn ich sie Gästen auf den Tisch stelle, staunen alle, wie weich und cremig sie werden – und das mit so wenig Aufwand.
Zutaten
- 4 große Eier: direkt aus dem Kühlschrank, jeweils etwa 50 g (ohne Schale).
- 1 l Wasser: zum Garen, das sind etwa 4¼ Tassen.
- 200 ml kaltes Leitungswasser: zum Temperieren, das ist etwa ¾ Tasse.
- Für die Sauce
- 4 EL Dashi: traditionell japanische Brühe, gibt’s im Asiamarkt oder als Instant-Pulver.
- ½ EL Mirin: im Asiamarkt, notfalls durch ein bisschen Reisessig plus Zucker ersetzen.
- 1½ EL Sojasauce:
- 2 EL Katsuobushi: getrocknete Thunfischflocken, alternativ gibt’s sie oft als deutsches Produkt im Asialaden.
- Für das Topping
- Etwas feingeschnittener Frühlingslauch: bringt Frische und grüne Farbe.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Passenden Topf wählen:
- Nimm einen kleinen Topf mit dickerem Boden, da bleibt die Hitze stabil. Zwei-Liter-Topf reicht; die Eier sollten komplett abtauchen können.
- Wasser erhitzen:
- Füll genau 1 l (4¼ Tassen) Wasser in den Topf, Deckel drauf und kräftig aufkochen. Herd ausschalten, wenn es sprudelt, und Topf vom Herd nehmen.
- Tauchbad vorbereiten:
- Kipp das kalte Wasser (200 ml/¾ Tasse) ins heiße Wasser, vorsichtig umrühren. Jetzt ist die Temperatur etwa 82 °C. Dünnere Töpfe brauchen etwas weniger kaltes Wasser.
- Eier vorsichtig reinlegen:
- Nimm die kalten Eier aus dem Kühlschrank, sobald das Wasser temperiert ist. Jedes Ei einzeln mit einem Löffel oder Sieb vorsichtig ins heiße Wasser gleiten lassen. Gleich wieder mit Deckel abdecken.
- Dauer vom Garen:
- Stell einen Timer auf 17 bis 20 Minuten. Willst du den Dotter noch ganz weich, dann reichen 17 Minuten. Willst du ihn cremiger, lass die Eier 20 Minuten drin. Die Temperatur liegt dann ungefähr bei 68 °C.
- Sauce nebenbei machen:
- Während die Eier garen, bereitest du die Sauce zu: Dashi, Mirin, Sojasauce und die Flocken in einen kleinen Topf geben, kurz aufkochen, sofort vom Herd nehmen und durch ein feines Sieb abseihen. Abkühlen lassen.
- Eier ruhen lassen:
- Nach dem Garen die Eier aus dem Wasser holen und noch 5 Minuten ruhen lassen. So stocken sie innen noch etwas nach.
- Anrichten:
- Jedes Ei vorsichtig aufschlagen und in eine kleine Schale gleiten lassen. Mit der Sauce außenrum angießen und Frühlingslauch drüberstreuen – fertig!
Wichtige Fakten
- Diese Eier sind ordentlich proteinhaltig und kalorienarm – also super für eine leichte Mahlzeit.
- Durch das sanfte Garen behalten sie fast alle Nährstoffe.
- Traditionell werden sie „Onsen“ genannt, weil sie früher in heißen Quellen gemacht wurden.
- Der Trick für perfekte Onsen-Eier? Die Temperatur immer im Blick behalten. Ein schwerer Topf macht echt einen Unterschied. Ich hab’s mal mit normalem Topf probiert, da waren die Eiweiße zu flüssig.
Aufbewahren von Onsen-Eiern
Gekochte Onsen-Eier mit Schale kannst du 1–2 Tage im Kühlschrank lagern. Vor dem Essen kurz auf Zimmertemperatur bringen. Wer sie lauwarm will, legt sie einfach 10 Minuten in 70 °C warmes Wasser. Über 70 °C sollten sie aber nicht – sonst stockt das Ei zu sehr.
Die Sauce kannst du im Kühlschrank locker 4–5 Tage in einem geschlossenen Gefäß aufheben – toll auch für asiatische Nudelgerichte oder Bowls.

Servierideen
Du kannst Onsen-Eier echt universell verwenden. In Japan gibt's sie beim Frühstück, aber diese Konsistenz macht sie zum Highlight in jedem Gericht.
Probier sie zum Beispiel auf warmem Reis mit einem Schuss Sojasauce – das geht superschnell und sättigt. Oder leg ein Onsen-Ei in deine Nudelsuppe oder Ramen, das macht die Brühe gleich edler.
Auch zu gebratenem Reis oder auf japanischem Curry sorgt das Ei für eine Extraportion Cremigkeit und passt bestens zu herzhaften Aromen.
Herkunft & Geschichte
Onsen Tamago heißt übersetzt so viel wie „heiße-Quellen-Ei“. Früher haben die Leute die Eier direkt im heißen Wasser der japanischen Thermen langsam gekocht.
So schlicht das Gericht wirkt – es steht symbolisch für die japanische Küche: Alles dreht sich um die perfekte Garmethode und pure Zutaten.
Heute kann man die traditionelle Methode easy zuhause nachmachen, indem man das Wasser einfach richtig temperiert.
Profi-Tipps
- Verwende nur superfrische Eier, dann sind Textur und Geschmack viel besser.
- Lass das Ei nach dem Garen auf jeden Fall noch 5 Minuten ruhen, sonst bricht es oder ist innen zu flüssig.
- Teste ruhig, ob dir 17 bis 22 Minuten Garzeit lieber sind – beim Onsen-Ei geht’s eben auch um deinen Geschmack!
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lassen sich perfekte Eier für Onsen Tamago zubereiten?
Um perfekte Eier zuzubereiten, verwende gekühlte Eier und gare sie in Wasser bei ca. 68 °C (154 °F) für 17 bis 20 Minuten, je nach gewünschter Konsistenz.
- → Welche Rolle spielt Dashi im Onsen Tamago?
Dashi ist die Basis der Sauce und bringt einen tiefen Umami-Geschmack ins Gericht, der die zarte Süße der Eier ausgleicht.
- → Können die Eier im Voraus zubereitet werden?
Ja, du kannst die gegarten Eier ungeschält im Kühlschrank bis zu 1–2 Tage aufbewahren. Vor dem Servieren vorsichtig in warmem Wasser erwärmen.
- → Gibt es eine vegetarische Variante des Onsen Tamago?
Ja, du kannst das traditionelle Dashi durch ein veganes Dashi aus Kombu und Shiitake ersetzen und den Katsuobushi weglassen.
- → Welche Gerichte passen gut zu Onsen Tamago?
Perfekt als Beilage zu gedämpftem Reis, Udon- oder Ramen-Nudeln oder zu Gerichten wie Gyudon oder japanischem Curry.