
Pizzagetti bringt das Beste aus zwei Welten zusammen: Spaghetti mit tomatiger Sauce und köstliche Fleischbällchen, serviert auf einem knusprigen Pizzaboden und üppig überstreut mit geschmolzenem Käse.
Immer freitags bei Filmabenden bei uns zu Hause Pflicht. Meine Kinder nennen das Ganze „Superding“, weil sie sich eh nie zwischen Pizza und Nudeln entscheiden können.
Zutaten
- 450 g mageres Rinderhack: für saftige, nicht zu fettige Bällchen
- 75 ml Semmelbrösel: sorgt für Bindung und die richtige Konsistenz der Fleischbällchen
- 45 ml frisch geriebener Parmesan: bringt herzhaften Geschmack in die Bällchen
- 45 ml Kräuter wie Petersilie: fein gehackt, für Frische und Farbe
- 25 ml mittelscharfer Senf: gibt dem Ganzen einen kleinen Kick
- Eine Prise Cayennepfeffer: macht's angenehm würzig aber nicht zu scharf
- Eine Prise geräuchertes Paprikapulver: gibt eine interessante Note
- Eine Zehe Knoblauch: fein gehackt für richtig viel Geschmack
- Ein Eigelb: hält alles prima zusammen
- 45 ml Olivenöl: zum Einpinseln vorm Backen
- 500 ml klassische Tomatensauce: selbstgemacht oder gute gekaufte
- Salz und Pfeffer: einfach wie Du magst
- 450 g Spaghetti: am liebsten original italienische Pasta
- Fertige oder selbst gemachte Pizzateigportion: je nachdem wie viel Zeit Du hast
- 500 ml geriebene Mozzarella: für extra viel Schmelz oben drauf
Easy Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Backofen vorbereiten:
- Stell Deinen Ofen auf 230°C ein. So kriegen die Fleischbällchen außen schön Farbe und innen bleiben sie saftig.
- Fleischbällchen mischen:
- Alle Zutaten für die Bällchen (außer Olivenöl und Sauce) locker von Hand vermengen. Nicht zu sehr quetschen, dann werden sie fluffiger.
- Bällchen formen:
- Mit leicht angefeuchteten Händen Kugeln mit ca. 3 cm Durchmesser rollen – dann garen sie gleichmäßig und es passt immer genau ein Bällchen pro Pizzastück.
- Bällchen aufs Blech bringen:
- In einer Ofenform locker verteilen, Olivenöl rundherum draufpinseln. So bekommen sie beim Backen eine schöne Farbe.
- Bällchen anbraten:
- Etwa 10 Minuten in der Ofenmitte backen, bis knapp gebräunt und außen fest – der Saft bleibt dann schön drin.
- Temperatur runterdrehen:
- Stell den Ofen runter auf 180°C. So wird alles schön weich und brennt nicht an.
- Mit Soße übergießen:
- Sauce über die Bällchen geben, so dass alles damit ummantelt ist. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen. Die Fleischbällchen geben Geschmack an die Sauce ab.
- Bällchen fertig garen:
- Nochmal 30 Minuten im Ofen lassen, dann ist alles richtig durch und die Sauce besonders aromatisch.
- Bällchen trennen:
- Bällchen vorsichtig aus der Sauce nehmen und extra lagern. Die Sauce bleibt für die Spaghetti, die Bällchen kommen wieder auf die Pizza.
- Ofen wieder heiß machen:
- Temperatur zurück auf 230°C, damit der Boden extra knusprig wird und der Käse schön schmilzt.
- Pizzableche einölen:
- Zwei runde Pizzableche (23 cm) ordentlich mit Öl bepinseln, damit nix klebt.
- Spaghetti kochen:
- Pasta in sprudelnd kochendes Salzwasser legen und nach Packung oder bis „al dente“ garen. Kurz abschrecken.
- Spaghetti und Soße mischen:
- Spaghetti abgießen und sofort mit der Tomatensauce vermengen. Am besten alles noch warm vermischen, damit die Nudeln alles aufsaugen.
- Boden ausrollen:
- Pizzateig bisschen bemehlen, halbieren und zwei runde Böden formen, die auf Deine Bleche passen.
- Alles zusammensetzen:
- Erst die Pasta mit Tomatensauce gleichmäßig auf den Böden verteilen, dann die gegarten Fleischbällchen darauf legen.
- Final mit Käse toppen:
- Viel Mozzarella über beide Pizzas streuen, alles ordentlich abdecken – das ergibt später eine goldene Käsekruste.
- Zum Schluss backen:
- Für 10 bis 15 Minuten im Ofen lassen, bis der Boden schön knusprig und der Käse goldig geschmolzen ist. Sofort heiß genießen!
Ich steh total auf ein bisschen mittelscharfen Senf in den Fleischbällchen. Das war der Geheimtipp meiner Oma und hebt das Aroma total an. Als ich das Gericht zum ersten Mal für meine Schwiegerfamilie aus Kanada gemacht hab, wollten sie sofort wissen, wie das geht – so begeistert waren sie vom Geschmack!

Aufbewahrung
Pizzagetti hält im Kühlschrank locker 2–3 Tage, am besten in einer Frischhaltedose. Zum Aufwärmen schmeckt es aus dem Ofen einfach viel besser als aus der Mikrowelle – dann bleibt der Boden knusprig. Die einzelnen Stücke kannst Du sogar für circa 2 Monate einfrieren. Einfach nach dem Auftauen im Kühlschrank, bei 180°C rund 15 Minuten im Ofen erwärmen.
Andere Varianten
Du hast Lust auf Abwechslung? Einfach mal das Hackfleisch durch gemischtes Hack, Puten- oder Hähnchenhack ersetzen. Vegetarisch klappt’s mit selbstgemachten Linsen- oder Kichererbsenbällchen (Gewürze wie gehabt). Für mehr Würze kannst Du Mozzarella mit etwas Provolone oder Cheddar verrühren – so bekommt’s noch mehr Pepp.
Wie alles entstand
Pizzagetti kommt ursprünglich aus Nordamerika, genauer: Québec. Dort ist das Gericht seit den 70ern in italienischen Restaurants total angesagt, weil sich viele Gäste einfach nicht zwischen Pizza und Spaghetti entscheiden wollten. Früher gab’s beides nebeneinander, heute wird alles gestapelt serviert – macht Spaß, kommt gut bei Kids an und alle finden’s richtig gemütlich und lecker.
Tipps von mir
Bereite Sauce und Bällchen ruhig einen Tag vorher zu – dann schmeckt alles noch aromatischer.
- Für noch mehr Geschmack: Kombiniere Rind- und Schweinehack für die Bällchen
- Vor dem Servieren frische Kräuter wie Basilikum über die Pizza streuen – gibt Frische und extra Aroma
Häufig gestellte Fragen
- → Wie macht man schmackhafte Bouletten für Pizza-Ghetti?
Vermischen Sie Rinderhackfleisch mit Semmelbröseln, Parmesan, Gewürzen, einem Eigelb und frischen Kräutern. Formen Sie daraus Bouletten und backen Sie diese im Ofen, bevor Sie sie mit Tomatensauce vermengen.
- → Kann man fertigen Pizzateig nehmen?
Natürlich, fertiger Pizzateig spart Zeit. Einfach rund ausrollen und dann mit den Zutaten belegen.
- → Welche Tomatensauce ist ideal für Pizza-Ghetti?
Eine einfache, nicht zu kräftig gewürzte Tomatensauce – ob hausgemacht oder gekauft – passt perfekt, um den Geschmack der Bouletten und Spaghetti hervorzuheben.
- → Welcher Käse ist eine gute Alternative zu Mozzarella?
Sie können geriebenen Emmentaler, milden Cheddar oder auch Gruyère verwenden, um einen leicht anderen Geschmack zu erzielen.
- → Was passt gut als Beilage zur Pizza-Ghetti?
Ein frischer grüner Salat oder leicht gebratenes Gemüse ergänzen dieses Gericht wunderbar und machen es ausgewogen.