
Diese herzhafte Rindfleisch-Gemüsesuppe ist ein echter Wohlfühlklassiker aus Frankreich und wärmt besonders an kalten Tagen richtig schön durch.
An regnerischen Sonntagen im Herbst koche ich dieses Schmorgericht immer wieder. Meine Oma hat mir beigebracht, wie's geht. Wenn der Duft durch die Wohnung zieht, wissen meine Kids schon: Heute gibt's was Besonderes!
Zutatenliste
- 1 kg Rinderschulter ohne Knochen: günstiges Stück, wird beim langen Garen superzart
- 30 ml Olivenöl: gutes Öl nehmen, damit das Fleisch schön Farbe bekommt
- 1 L Hühnerbrühe: sorgt für eine würzige Basis
- 1 L Wasser: reicht locker für alles Gemüse aus
- Kräutersträußchen: Thymian, Lorbeer, Petersilie bringen Aroma rein
- 4 Knoblauchzehen: frisch gibt dem Ganzen extra Geschmack
- 1 Zwiebel mit Nelken gespickt: so schmeckt der Sud besonders fein
- 4 Möhren, geschält: am besten feste, farbige nehmen
- 4 Pastinaken, geschält: machen den Eintopf süßlich-mild
- 1 Kohlrabi: gibt ein bisschen Biss und erdiges Aroma
- 2 Lauchstangen: machen die Brühe schön mild
- 2 Selleriestangen: bringen eine frische Note rein
- 450 g Buschbohnen, grün oder gelb: bleiben knackig im Sud
- 12 kleine festkochende Kartoffeln: bleiben schön ganz beim Kochen
- 1 Wirsing: schön knackig soll er sein
- Grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer: wie du magst würzen
- Fleur de Sel: zum Schluss drüber, als kleines Highlight
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch anbraten:
- Öl in einem großen Topf auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen, bis es glänzt. Das Fleisch hineinlegen (nicht stapeln!) und von jeder Seite 3–4 Minuten braten, bis eine goldbraune Kruste entsteht. Dadurch bekommt alles richtig Geschmack.
- Sud ansetzen:
- Jetzt Brühe und Wasser dazugießen. Kräutersträußchen, angedrückte Knoblauchzehen und die gespickte Zwiebel mit in den Topf geben. Die Nelken stecken fest in der Zwiebel, so lösen sie schön ihr Aroma.
- Schmoren lassen:
- Salz und Pfeffer rein, dann einmal aufkochen und direkt runterschalten. Den Schaum an der Oberfläche am besten abschöpfen. Jetzt zudecken und 2 Stunden ganz leise köcheln lassen, bis das Fleisch fast zerfällt.
- Gemüse zufügen:
- Das ganze vorbereitete Gemüse in den Topf geben. Darauf achten, dass alles fast bedeckt ist (sonst bisschen Wasser nachgießen). Noch mal 20 bis 30 Minuten sanft köcheln lassen, das Gemüse soll weich, aber nicht verkocht sein.
- Anrichten und genießen:
- Fleisch in die Mitte einer großen Platte legen. Das ganze Gemüse ringsherum arrangieren. Viel heiße Brühe drübergießen. Fleur de Sel auf das Fleisch streuen – und am besten direkt mit geröstetem Bauernbrot servieren!
Die Rinderschulter ist für mich das beste Stück für dieses Essen. Oma hat immer gesagt, das Stück hat das richtige Maß an Fett – und sobald es lange schmort, wird's wahnsinnig zart. An Tagen, wo ich das auf den Tisch bringe, sitzen wir alle zusammen – das tut richtig gut.
Bouilli aufbewahren
Im Kühlschrank hält dieses Gericht locker 3 bis 4 Tage. Ich trenne immer Gemüse und Fleisch vom Sud – alles in eigene Dosen. Beim Aufwärmen erst den Sud heiß machen und dann das Gemüse und Fleisch kurz darin miterwärmen, damit nichts matschig wird. Du kannst alles auch prima einfrieren und brauchst dir 3 Monate keine Sorgen machen.
So kannst du variieren
Mach dir das Gericht, wie du's magst oder was es grad auf dem Markt gibt. Im Sommer geht statt Wirsing auch Zucchini, Tomaten kommen zum Schluss mit dazu. Im Winter passen Kürbis oder Hokkaido rein. Wer mag, kann auch Rinderbeinscheibe oder Backe statt Schulter nehmen – dann wird's noch kräftiger. Beim Kräuterbund kannst du nach deinen Vorlieben tauschen.

Küchentradition & Herkunft
Dieses Schmorgericht ist fester Teil der Familienküche – vor allem auf dem Land in Frankreich. Früher hat man damit alle möglichen Gemüsereste und günstige Fleischstücke verwertet. Überall gibt's andere Varianten: Im Südwesten kommen oft weiße Bohnen dazu, in Elsass eher viel Kohl und Wurzelgemüse. Das Gericht steht für den französischen Einfallsreichtum aus wenig echt viel zu machen.
Profitipps vom Koch
- Lass das Ganze 15 Minuten ruhen bevor es auf den Tisch kommt – der Geschmack wird so noch intensiver
- Wer eine extra klare Brühe will, schöpft beim Kochen immer wieder den Schaum ab
- Das Gemüse in ähnlich große Stücke schneiden, dann gart alles schön gleichmäßig
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Gemüsesorten gehören in den Eintopf?
Für den Eintopf werden Karotten, Pastinaken, Steckrüben, Lauch, Sellerie, grüne Bohnen, Wirsing und Kartoffeln verwendet. So entsteht eine Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Konsistenzen.
- → Welches Fleisch passt am besten dazu?
Entbeinte Rinderbrust eignet sich hervorragend, da sie durch langsames Garen wunderbar zart und saftig wird.
- → Wie gelingt ein aromatischer Fond?
Ein selbstgemachter Hühnerfond, frische Kräuter, Knoblauch, mit Nelken gespickte Zwiebeln und eine Prise Salz ergeben eine geschmackvolle Basis.
- → Wie lange dauert das Kochen?
Das Rindfleisch sollte etwa 2 Stunden sanft köcheln. Danach kommen die Gemüse für weitere 20 bis 30 Minuten dazu.
- → Womit kann man den Eintopf servieren?
Begleiten Sie den Eintopf mit geröstetem Bauernbrot, etwas grobem Meersalz und einem Glas Rotwein für ein abgerundetes Mahl.