
Das supergemütliche No-Knead-Brot mit Knoblauch und frischem Rosmarin verblüfft mit Einfachheit und voller Geschmackstiefe. Außen kross, innen fluffig, bringt dieser Laib intensive Düfte von Rosmarin und Knoblauch ins ganze Haus, während er backt. Diese faule Methode, die auf altem Handwerk basiert, bringt Bäckerei-Feeling in deine Küche, ohne dass du viel arbeiten musst.
Ich hab das Brot das erste Mal spontan für einen Abend mit Freunden gebacken. Dabei war’s so einfach, aber jeder wollte nur das Brot essen! Der Trick: Zeit. Dadurch kann sich der Geschmack mega gut entfalten und das Brot entwickelt von ganz allein seine tolle Struktur.
Unverzichtbare Zutaten
- Weizenmehl Type 550 (3 Tassen) – Such dir ein Mehl mit höherem Proteinanteil aus, so bekommt dein Brot die richtige Stärke. Type 550 ist perfekt für diesen rustikalen Stil
- Trockene Hefe (½ TL) – Nur wenig nehmen, für super langsames Gehen und richtig komplexe Aromen. Immer prüfen, dass sie noch frisch funktioniert
- Frischer Rosmarin (2 EL) – Kleingeschnitten gibt er sein Öl frei und sorgt für feine Würze. Mit getrocknetem Rosmarin wird’s zu kräftig – besser lassen
- Knoblauchzehen (2 Stück) – Schön frischer und fester Knoblauch, klein gehackt, damit der Geschmack überall hinkommt
- Olivenöl (2 EL) – Extra nativ und schön fruchtig holen alles aus dem Rosmarin raus
Wirklich, frischer Rosmarin ändert alles bei diesem Brot. Ich kann ihn sogar frisch aus dem Garten holen, junge Triebe sind besonders sanft im Geschmack – viel angenehmer als die alten, holzigen Zweige.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Alles zusammenrühren
Schmeiß Mehl, Salz und Hefe in eine große Glasschüssel (Keramik geht auch). Gut vermengen, die Hefe soll sich überall verteilen, damit das Brot überall schön aufgeht. Dann Rosmarin und Knoblauch dazu untermischen. Jetzt mach mittig eine Mulde und schütte langsam lauwarmes Wasser (circa 45°C) plus Olivenöl hinein. Mit einem Holzlöffel oder einem festen Spatel vorsichtig mischen, bis ein ziemlich klebriger, sehr feuchter Teig entsteht. Nicht wundern, das muss so sein!
2. Teig ruhen lassen
Deck die Schüssel richtig dicht mit Frischhaltefolie oder einem passenden Deckel ab – der Teig soll nicht austrocknen. Jetzt einfach stehen lassen, irgendwo in der Küche, am besten 12 bis 18 Stunden. In der Zeit macht die Hefe alles von alleine: Es bildet sich das Klebegerüst (Gluten), das Brot bekommt ein Hammeraroma. Am Ende ist die Masse doppelt so groß, voller Luftblasen und riecht genial nach Knoblauch und Rosmarin.
3. Formen geht easy
Mehl ordentlich auf den Tisch stäuben. Den weichen Teig mit einem Teigschaber vorsichtig aus der Schüssel holen und direkt aufs Mehl plumpsen lassen. Der Teig bleibt mega elastisch und richtig weich. Jetzt mit bemehlten Händen die Ränder sanft zusammenschlagen, damit eine Kugel entsteht. Aber nicht zu wild, bloß nicht die Luft rausdrücken, die ist Gold wert! Die glatte Seite kommt nach oben, die „Naht“ nach unten.
4. Noch mal kurz gehen lassen
Lege ein Backpapier auf ein Brett oder Pizzaschaufel und streue etwas Mehl oder Maisgrieß drüber, damit nix anklebt. Packs die Teigkugel darauf, unten die Naht. Mit einem Tuch locker abdecken. Jetzt 30 bis 40 Minuten entspannen lassen. In der Zeit: Gusseisentopf (mit Deckel) in den Ofen stellen und auf 230°C richtig aufheizen. Das Vorheizen bringt die richtige Knusperkruste, weil später richtig viel Dampf entsteht.
5. Backen wie bei Profis
Wenn der Teiglang genug gegangen ist, hol vorsichtig (mit dicken Ofenhandschuhen!) den knallheißen Topf raus. Pack Brot samt Backpapier rein – pass auf, der Topf ist wirklich heiß, und der Teig bleibt so fluffig wie möglich, wenn du ihn kaum bewegst. Deckel zu und ab in den Ofen. Die Feuchtigkeit bleibt drin und macht die Kruste so richtig genial. Nach 30 Minuten Deckel runter und noch mal 10 bis 15 Minuten fertigbacken, bis das Brot schön dunkelgold ist.
6. Auskühlen und genießen
Klopfe mal unten gegen das Brot – klingt es hohl, ist’s fertig! Rausnehmen und zum Auskühlen auf ein Gitter legen. Auch wenn’s schwerfällt: Nicht direkt anschneiden! Mindestens 15 Minuten stehen lassen, so kann die Krume fest werden und der Geschmack wird noch intensiver.
In meiner Familie gehört selbst gebackenes Brot seit Ewigkeiten dazu. Mein Opa hat immer gesagt: Gutes Brot entsteht nicht durch harte Arbeit, sondern mit Geduld. Dieses No-Knead-Brot beweist, dass er recht hatte – die Zeit erledigt den Job.

Durch die langsame Teigführung bekommen Basic-Zutaten richtig Charakter. Der super fluffige Teig saugt jede Soße oder jedes gute Öl auf – mega als Beilage zu mediterranen Gerichten.
Gusseisen ist ein Geheimtipp: Es hält die Hitze total stabil und sorgt mit Dampf für eine Kruste wie beim Bäcker. Ich hab das bei einem französischen Bäckerfreund gesehen – seitdem will ich kein anderes Brot mehr.
Als ich das Brot zum ersten Mal für Freunde gebacken habe, war’s erst still am Tisch, dann kam nur noch Staunen. Da hab ich gemerkt: So’n selbst gebackenes Brot macht was mit den Leuten. Es geht nicht nur um die Beilage, sondern um’s Gefühl von Zuhause.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert es, dieses Brot zuzubereiten?
- Etwa 15 Minuten Vorbereitungszeit, zusätzlich 12-18 Stunden Ruhezeit und 45 Minuten Backzeit.
- → Warum muss der Teig so lange ruhen?
- Die lange Ruhezeit sorgt für intensivere Aromen und macht das Brot luftiger und bekömmlicher.
- → Kann man dieses Brot einfrieren?
- Ja, es lässt sich problemlos einfrieren, sobald es abgekühlt ist. Vor dem Servieren einfach im Ofen aufwärmen.
- → Woran erkennt man, dass das Brot fertig gebacken ist?
- Die Kruste sollte goldbraun und knusprig sein. Klopfen Sie auf die Unterseite des Brotes – es sollte hohl klingen.
- → Kann man die Kräuter austauschen?
- Ja, klar! Rosmarin kann durch Thymian, Basilikum oder Petersilie ersetzt werden – ganz nach Geschmack.