
Gerösteter Sesam trifft auf braunen Zucker in diesen besonderen Keksen! Die karamellartigen Aromen des braunen Zuckers harmonieren wunderbar mit den nussigen, leicht bitteren Sesamtönen. Diese ungewöhnliche Kombination macht aus einer einfachen Nascherei ein komplexes Geschmackserlebnis, das selbst anspruchsvolle Feinschmecker begeistert. Jeder Bissen bietet den perfekten Kontrast zwischen leicht knuspriger Außenseite und weichem Kern – typisch für außergewöhnliche Kekse – alles verstärkt durch die kleinen Geschmacksexplosionen der Sesamkörner.
Letztens hab ich diese Kekse beim Familientreffen serviert, und mein 10-jähriger Neffe, der sonst allem Ungewöhnlichen misstraut, hat gleich drei hintereinander verputzt. Das Geheimnis liegt in der ausgewogenen Geschmacksmischung und der unwiderstehlichen Textur, die Groß und Klein gleichermaßen anspricht.
Wichtige Grundzutaten
- Brauner Zucker - Nimm einen hochwertigen braunen Zucker mit natürlicher Feuchtigkeit. Sein karamellartiger Geschmack bildet die Geschmacksbasis dieser Kekse. Ich bevorzuge dunklen statt hellen braunen Zucker wegen seines kräftigeren Aromas, das perfekt zum Sesam passt
- Geröstetes Sesamöl - Das ist die Geheimzutat, die den Unterschied macht. Greif zu kaltgepresstem Öl für mehr Aroma. Bewahr es im Kühlschrank auf, um seine Frische und sein intensives Geschmacksprofil zu erhalten
- Sesamkörner - Verwende ungeröstete Körner, die du selbst in einer trockenen Pfanne röstest, um den Röstgrad zu kontrollieren. Schwarzer Sesam kann teilweise den weißen ersetzen für einen schönen optischen Kontrast
- Meersalzflocken - Ihr Knuspern und die zarte Salzigkeit heben alle Aromen hervor und schaffen eine angenehme Geschmacksüberraschung. Wenige Kristalle pro Keks genügen
Die verwandelnde Kraft von Sesam in Gebäck hab ich auf einer Reise nach Kyoto entdeckt, wo ich traditionelle japanische Desserts probierte, die Sesam subtil verwendeten. Dieses Rezept entstand aus meinem Wunsch, diese asiatischen Einflüsse mit dem Komfort des klassischen amerikanischen Cookies zu verbinden.
Detaillierte Anleitung
1. Bleche und Ofen vorbereiten
Heiz deinen Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vor (keine Umluft, da die Kekse außen zu schnell austrocknen würden). Der Trick mit den doppelten Blechen ist entscheidend – leg zwei Backbleche übereinander, um eine Isolierung zu schaffen, die verhindert, dass der Boden der Kekse zu dunkel wird, bevor das Innere gar ist. Leg reichlich Backpapier darauf, ohne es einzufetten. Diese sorgfältige Vorbereitung sorgt für gleichmäßiges Backen und macht es leichter, die fertigen Kekse zu entnehmen.
2. Trockene Zutaten mischen
Sieb Mehl, Backpulver und Natron in einer mittelgroßen Schüssel zusammen, um Klümpchen zu beseitigen und eine gleichmäßige Verteilung der Triebmittel zu gewährleisten. Dieser Schritt mag unnötig erscheinen, macht aber einen großen Unterschied bei der Endtextur. Das Mehl sollte genau abgemessen werden – am besten wiegen statt Volumen messen – denn zu viel macht die Kekse zu trocken, während zu wenig sie zu flach werden lässt. Stell diese Mischung beiseite, während du die cremige Grundlage zubereitest.
3. Cremige Grundlage zubereiten
Verarbeite in der Schüssel einer Küchenmaschine mit dem Flachrührer (oder von Hand mit einem Spatel, wenn du eine gute Übung suchst) zimmerwarme Butter, braunen Zucker, Puderzucker und Salz etwa 3 Minuten bei mittlerer bis hoher Geschwindigkeit. Die Mischung sollte heller werden und leicht an Volumen zunehmen, ohne so luftig wie Buttercreme zu werden. Streich zwischendurch die Schüsselwände ab, um eine homogene Mischung zu gewährleisten. Dieser Schritt schafft die Grundstruktur, die deinen Keksen ihre charakteristische weiche Textur verleiht.
4. Aromen und Eier untermischen
Reduzier die Geschwindigkeit und füg das ganze Ei und den Eigelb einzeln hinzu. Warte, bis das erste gut eingearbeitet ist, bevor du das zweite zugibst. Gieß dann Vanilleextrakt und geröstetes Sesamöl dazu. Letzteres bringt eine einzigartige Geschmacksdimension, die diese Kekse vom traditionellen Rezept unterscheidet. Schlag nur so lange, bis alles gleichmäßig verteilt ist, nicht länger als eine Minute – zu viel Rühren würde die Kekse zäh machen.
5. Mehl unterheben und Kekse formen
Mit niedriger Geschwindigkeit oder sogar mit dem Spatel für mehr Kontrolle, arbeite die trockene Mischung in zwei oder drei Portionen ein. Hör auf zu rühren, sobald das Mehl aufgenommen wurde – zu viel Arbeit würde das Gluten entwickeln und die gewünschte weiche Textur beeinträchtigen. Der Teig sollte geschmeidig, leicht klebrig, aber fest genug zum Formen sein. Nimm mit einer Eisportionierer oder einer genauen Waage 55g-Portionen und roll sie zwischen leicht feuchten Handflächen zu perfekten Kugeln. Wälz jede Kugel in Sesamkörnern, um sie großzügig zu umhüllen, und verteil sechs pro Blech mit viel Abstand, da sie sich ausbreiten werden. Eine Prise Meersalzflocken in der Mitte jedes Kekses bringt den letzten Kick, der den Unterschied macht.
Sesam gehört zu den ältesten Ölsaaten, die vom Menschen genutzt werden, und wird seit über 5000 Jahren angebaut. Die winzigen Samen enthalten bemerkenswerte Nährstoffe – Eiweiß, Ballaststoffe, Antioxidantien und Mineralien wie Kalzium und Eisen. In meiner Familie haben wir immer Zutaten geschätzt, die Geschmacksfreude mit gesundheitlichen Vorteilen verbinden, und Sesam nimmt in dieser Kategorie einen besonderen Platz ein.
Brauner Zucker mit seiner leicht feuchten Textur und seinem reichhaltigen Melassegeschmack bringt eine Tiefe, die weißer Zucker nicht erreichen kann. Von meiner Oma hab ich gelernt, dass dieser besondere Zucker aus Nordfrankreich das Geheimnis für weiches Gebäck ist, das sich perfekt hält. Diese natürliche Feuchtigkeit trägt zur schmelzenden Textur im Kern dieser Kekse bei, selbst nach mehreren Tagen.

Die Geschmacksbalance in diesem Rezept zeigt meine kulinarische Philosophie – Brücken zwischen verschiedenen Traditionen bauen und dabei klassische Techniken respektieren. Der amerikanische Cookie trifft hier auf asiatische Aromen für eine zeitgemäße Interpretation, die überrascht, ohne zu befremden. In diesen subtilen Verschmelzungen liegt meiner Meinung nach der ganze Reiz kreativen Kochens.
Die Schönheit dieser Kekse liegt in ihrer scheinbaren Einfachheit, die eine überraschende Geschmackstiefe verbirgt. Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich geröstetes Sesamöl zu meinem traditionellen Keksteig gab – dieser Moment der Inspiration, der ein vertrautes Rezept in etwas wirklich Besonderes verwandelte. Jedes Mal, wenn ich diese Kekse backe, erinnert mich der Duft in meiner Küche daran, warum Backkunst für mich eine so befriedigende Form des kreativen Ausdrucks bleibt. Die sichtbare Freude im Gesicht derer, die sie zum ersten Mal probieren, ist die beste Belohnung für die Zeit, die ich mit der Perfektionierung dieses Rezepts verbracht habe.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man den Keksteig einfrieren?
- Ja, der Teig hält sich bis zu 2 Wochen tiefgekühlt. Zum Backen langsam im Kühlschrank auftauen lassen.
- → Wie bleiben die Kekse schön weich?
- Die richtige Backzeit ist entscheidend. Nehmen Sie sie aus dem Ofen, wenn die Ränder goldbraun, aber die Mitte noch weich ist.
- → Womit kann man Sesamöl ersetzen?
- Ein wenig Walnussöl oder Kokosöl verleiht den Keksen eine ganz neue, spannende Note.
- → Wie bewahre ich die Kekse am besten auf?
- Luftdicht verpackt, bleiben sie bei Zimmertemperatur bis zu 3 Tage frisch.
- → Welche Varianten sind möglich?
- Experimentieren Sie mit Schokostückchen oder gehackten Nüssen anstelle eines Teils der Sesamsamen.