
Wenn Apfelmus und Zimt im Haus duften, fühl ich mich sofort an diese gemütlichen Herbsttage erinnert, an denen alles nach Geborgenheit riecht. Aus ein paar wenigen Zutaten entsteht etwas richtig Leckeres: Die fruchtige Süße der Äpfel trifft auf das typische Zimtaroma. Immer wenn ich dieses Brot backe, zieht ein Wohlfühlgeruch durchs Zuhause, der dazu einlädt, sich mit einer Tasse Tee und einer frischen Scheibe an den Tisch zu setzen und einfach abzuschalten.
Letztes Wochenende gab es das Brot bei unserem Familienfrühstück. Mein Neffe, eigentlich super wählerisch, wollte gleich drei Stück davon haben. Was ich daran besonders mag: Jeder findet’s lecker, von den Kleinsten bis zu den anspruchsvollsten Testessern. Und ganz nebenbei ist es auch noch ein bisschen gesünder als viele andere Kuchen.
Wichtige Zutaten
- Apfelmus – Am besten nimmst du eins ohne Zucker, dann bestimmst du selbst, wie süß das Brot wird. Ich koche das oft einfach aus Gala- oder Pink Lady-Äpfeln, die bringen eine tolle Ausgewogenheit
- Öl – Sonnenblumenöl oder Rapsöl passen gut, weil sie neutral schmecken. Auch mildes Olivenöl gibt einen interessanten Dreh
- Mehl – Typ 405 oder 550 funktioniert perfekt. Du kannst bis zu einem Drittel Vollkornmehl reinmischen, dann ist’s kerniger und sättigender
- Gewürzmischung – Die Kombi aus Zimt, Muskat und Kürbiskuchengewürz bringt richtig viel Aroma. Gibt’s das nicht, misch einfach Zimt, Ingwer und Nelken zusammen, das klappt einwandfrei
Ich hab festgestellt, dass grobes Apfelmus mit ein paar Stückchen drin das Brot noch saftiger macht. Und Eier am besten vorher aus dem Kühlschrank holen, damit sie beim Backen schön locker untergehen und das Brot besonders soft wird.
So geht’s Schritt für Schritt
Zutaten vorbereiten
Hol die Eier etwa ne halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank, damit sie nicht zu kalt sind. Stell dir alle Sachen, die du brauchst, schon mal bereit, dann läuft alles entspannt. Wenn dein Apfelmus recht wässrig ist, lass es einfach kurz in einem Sieb abtropfen – sonst wird das Brot zu matschig. Den Ofen auf 180°C vorheizen, Gitter ins untere Drittel – so wird‘s Gebäck überall gleichmäßig gar.
Form bereit machen
Fette die Kastenform ordentlich mit weicher Butter oder Öl aus. Du willst’s noch leichter beim Rausholen? Dann kleide die Form mit Backpapier aus, die Ecken stehen ruhig über – damit hebst du das Brot später einfach raus. Hast du kleine Förmchen, bereit sie alle auf dieselbe Weise vor. So werden alle Brote gleichmäßig.
Die „nassen“ Zutaten mischen
Gib erst das Apfelmus in eine große Schüssel und schau, ob es zu fest ist – im Zweifel kannst du’s mit einer Gabel ein bisschen lockern. Dann kommt Zucker dazu, beides gut verrühren, bis es schon etwas flüssiger wird. Gieß nach und nach das Öl rein, dann die Eier einzeln unterrühren, jedes separat gut vermengen. Zum Schluss kommt noch die Milch rein und dann alles verquirlen, bis es schön glatt ist.
Trockene Zutaten einarbeiten
Nimm eine zweite Schüssel und siebe Mehl, Natron, Backpulver und alle Gewürze zusammen da rein. Dadurch gibt’s keine Klümpchen und das Brot wird schön fluffig. Jetzt nach und nach die trockene Mischung unter die feuchte rühren, am besten in drei Portionen. Mit einem Teigschaber vorsichtig arbeiten, nur bis alles locker vermischt ist – bloß nicht zu lange rühren, sonst wird das Brot fest und schwer.
Backen und drauf achten
Füll den Teig in die vorbereitete Form, nicht zu hoch – maximal zwei Drittel voll. Mit dem Teigschaber glatt streichen. Wer mag, streut noch etwas Zucker und Zimt oben drüber. Dann ab in den Ofen – Tür unbedingt die ersten 30 Minuten zu lassen, damit nix zusammenfällt. Schaust du nach 40 Minuten mal rein: Wird's zu braun, einfach locker Folie drauflegen. Fertig ist das Brot, wenn ein Holzstäbchen sauber rauskommt oder nur ein paar kleine Krümel dran hängen bleiben.
Aus dem Ofen und frisch halten
Nach dem Backen unbedingt noch 10 Minuten in der Form lassen, so bekommt das Brot die richtige „Standfestigkeit“. Dann auf ein Gitter stürzen und erst komplett auskühlen lassen, bevor du’s schneidest – ja, das Warten lohnt sich wirklich. Ist es abgekühlt, wickel’s in Frischhaltefolie oder ein sauberes Küchentuch. So bleibts bis zu vier Tage frisch, oder du frierst einzelne Scheiben ein, dann hast du immer was auf Vorrat.
Immer wenn ich dieses Brot backe, erinnere ich mich an die Nachmittage mit meiner Oma – da hat der ganze Raum nach Gewürzen gerochen. An besonderen Tagen mischt sie noch Walnüsse oder Rosinen unter. Erstaunlich, wie so simpler Apfelmus das Brot ohne Butter so locker werden lässt.

Aromen im Gleichgewicht
Was dieses Brot wirklich ausmacht, ist der ausgewogene Mix der Gewürze. Zimt gibt das typische, wohlige Aroma, Muskat sorgt für Tiefe und die Kürbiskuchengewürze bringen mit Ingwer, Nelke und vielleicht Kardamom eine spannende Note dazu. Durch diesen Mix wird aus einfachem Apfelbrot plötzlich ein Erlebnis, das bei jedem Biss ein bisschen anders schmeckt.
Jede Jahreszeit, neue Ideen
Im Sommer wandern ab und an ein paar frische Heidelbeeren mit rein, die platzen schön auf und bringen Frische. Im Herbst mag ich noch ein paar Apfelstücke in den Teig geben, das sorgt für Extra-Fruchtigkeit. Im Winter nehme ich gerne Cranberries und etwas Orangenschale, dann schmeckt das Brot wie ein festlicher Frühstücksgenuss. So passt es übers ganze Jahr – das Grundrezept bleibt, die Details ändern sich mit den Jahreszeiten.
Unsere Familientradition
Bei uns daheim ist das Brot das Zeichen: Jetzt ist der Herbst richtig gestartet. Alle helfen beim Backen, die Kleinen wiegen das Apfelmus ab, die Großen machen den Ofen klar. Das Zusammenbacken ist nicht nur lecker, sondern macht auch Erinnerungen, die einfach bleiben.
Mein Fazit
Für mich steckt in jedem Apfel-Zimt-Brot ein Stück Alltag, das einfach glücklich macht. Mit wenig Aufwand und einfachen Zutaten entsteht was Warmes fürs Herz. Es muss nicht kompliziert sein – am Ende zählt, dass’s schmeckt, glücklich macht und alle ein Stück zusammen genießen können.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich anderes Kompott verwenden?
- Klar! Statt Apfelkompott gehen auch Birnen- oder Quittenkompott.
- → Wie bewahre ich das Brot auf?
- In einem luftdichten Behälter hält es bei Raumtemperatur 3 Tage, im Kühlschrank bis zu 5 Tage.
- → Kann ich das Brot einfrieren?
- Ja, es kann bis zu 2 Monate eingefroren werden. Einfach bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
- → Woran erkenne ich, dass das Brot fertig ist?
- Mit einem Zahnstocher testen. Er sollte sauber herauskommen, wenn Sie ihn in die Mitte stecken.
- → Kann ich weniger Zucker nehmen?
- Ja, aber das beeinflusst die Süße und Konsistenz des Brotes.