
Der Mix aus zerdrückten Kartoffeln mit Zitrone und Pfeffer macht aus einem alten Beilagen-Klassiker ein neues Geschmackserlebnis. Erst werden die kleinen Kartoffeln sanft zerdrückt, dann geröstet, damit sie außen richtig knusprig und innen weich sind. Dazu gibt's gebräunte, leicht bittere Rosenkohlblätter und frischen Grünkohl. Das Ganze wird von einem kräftigen Dressing mit weißem und schwarzem Pfeffer sowie Zitrone abgerundet – da steckt ordentlich Wumms und ein schöner Mix aus Schärfe und Frische drin.
Ich hab das Gericht mal zu einem Essen mitgebracht, auf dem fast alle Rosenkohl eigentlich nicht ausstehen konnten. Nach dem Rösten im Ofen und dank des besonderen Dressings waren am Ende alle überzeugt. Kleiner Tipp: Frisch gemahlener Pfeffer macht wirklich den Unterschied – die alte Dose aus dem Gewürzschrank kann da echt nicht mithalten.
Wichtige Zutaten
- Kleine Kartoffeln – Am besten Sorten wie Drillinge oder festkochende kleine Exemplare mit dünner Schale, damit sie schön zerdrückt werden können. Mehligkochende Kartoffeln zerfallen zu sehr, also lieber vermeiden
- Rosenkohl – Achte auf knackige, tiefgrüne Röschen. Je kleiner, desto feiner und milder. Dünn aufschneiden fürs schnelle Garen und Röstaromen
- Grünkohl – Dunkelgrüne, knackig-frische Blätter sind top. Nach dem Schneiden kurz im Ofen gebacken, wird der Kohl ganz zart und aromatisch
- Rapsöl – Hat einen hohen Rauchpunkt und ist bei uns fast überall erhältlich, perfekt also fürs heiße Rösten im Ofen. Außerdem macht es das Aroma des Dressings schön rund
- Doppelter Pfeffer – Die Kombi aus schwarzem (kräftig und würzig) und weißem (mild und leicht fermentiert) Pfeffer sorgt für den speziellen Dreh
Bei mir steht immer eine Pfeffermühle griffbereit. Seitdem mir aufgefallen ist, wie viel besser frisch gemahlener Pfeffer gerade für so ein Gericht funktioniert, will ich nichts anderes mehr. Der Unterschied? Wie Filterkaffee gegen frisch gemahlen und gebrüht!
Geniale Anleitung
Ofen aufheizen & Kartoffeln vorkochen
Heize den Ofen kräftig auf 220°C vor – so entsteht die knusprige Röstaroma. Lege zwei Backbleche mit Backpapier aus, damit die Kartoffeln später nicht festkleben. Koche die Kartoffeln in einem großen Topf mit ordentlich gesalzenem Wasser, das sollte ruhig wie Meerwasser schmecken. Das Salz zieht direkt beim Kochen ein und macht die Kartoffeln später würzig. Etwa 10 Minuten garen, prüfen: Ein Messer soll leicht rein und rausgehen, aber die Kartoffel noch ganz bleiben. So bekommt man später genau die richtige Konsistenz.
Kartoffeln zerdrücken & anrösten
Kartoffeln abgießen und locker auf ein Bleck legen, mit Abstand. Jetzt jede Kartoffel mit dem Boden von einem Glas oder einer Gabel vorsichtig andrücken – etwa 1,5 cm dick sollten die Teile sein, aber nicht auseinanderfallen lassen. Die losen Kanten werden später so richtig knusprig. Gieße großzügig Rapsöl drüber, jede Kartoffel soll was abbekommen. Dann ordentlich mit Meersalz und frischem Pfeffer bestreuen. Mehr als üblich – die äußere Schicht gibt den letzten Schliff. 20 Minuten in den Ofen, bis sich die Ränder goldbraun färben.
Gemüse vorbereiten & rösten
Während die Kartoffeln brutzeln, den Rosenkohl putzen: Außenblätter ab, unten etwas anschneiden. Sehr dünn aufschneiden – je dünner, desto besser wird’s. Auf einem zweiten Blech zusammen mit feinen Schalottenstreifen verteilen. Mit Rapsöl und reichlich Salz/Pfeffer vermengen – am besten direkt mit den Händen untermischen, damit nichts trocken bleibt. Möglichst locker verteilen, damit alles Platz zum Rösten hat und nicht dämpft. 15 Minuten backen, bis es am Rand schön bräunt.
Grünkohl dazu & Kartoffeln wenden
Nach der ersten Ofenrunde die Kartoffeln vorsichtig wenden, damit beide Seiten braun werden. Jetzt nochmal 10–15 Minuten rösten, bis sie überall kross sind. Inzwischen das Blech mit dem Rosenkohl kurz rausnehmen, den vorbereiteten Grünkohl (waschen, trocken tupfen, harte Stiele raus, fein schneiden) dazumischen. Alles vermengen und nochmal 5 Minuten mitbacken – der Grünkohl wird so schön weich, bleibt aber kräftig grün.
Das besondere Dressing mixen
Jetzt schnell das Dressing anrühren: In ein Glas mit Deckel kommen feiner Knoblauch (mit einer Reibe wird er richtig cremig), Weißweinessig, beide Pfeffersorten frisch gemahlen, etwas Chiliflocken, ein Klecks Dijon-Senf für die Bindung, fein geriebene Zitronenschale plus frischer Zitronensaft, Meersalz und nur einen kleinen Schuss Ahornsirup für die Balance. Dann hochwertiges Olivenöl drüber. Deckel drauf und kräftig schütteln, bis alles eine glatte Soße ist. Abschmecken, notfalls nachjustieren, wie du es magst.
Alles zusammenwerfen
Jetzt alle gebackenen Sachen – noch heiß – zusammen in eine große Schüssel geben. Die Edamame (gibt’s in gut sortierten deutschen Supermärkten tiefgekühlt) untermengen, sie bringen etwas Biss und Frische. Zum Schluss ordentlich frisch gehackten Schnittlauch drüber. Ein Drittel vom Dressing eingießen, solange alles noch warm ist – so saugt’s die Aromen direkt auf. Behutsam mischen, damit die Kartoffeln nicht komplett zerfallen.
Schön anrichten
Verteile die warme Mischung in tiefe Teller oder Bowls. Restliches Dressing auf den Tisch stellen, damit sich jeder nachlegen kann. Wer mag, streut noch frischen Schnittlauch drüber und gibt einen extra Spritzer Pfeffer aus der Mühle dazu. Schmeckt warm einfach super, geht aber auch auf Zimmertemperatur – ideal, wenn Gäste kommen oder fürs lockere Abendessen.

Knusprig trifft würzig – das Zusammenspiel
Das Besondere hier ist der Mix aus tollen Texturen: außen krosse Kartoffeln, knackiger, leicht süßer Rosenkohl und die zarten Edamame. Vom Geschmack her bringt das pfeffrige Dressing alles zusammen – erdig, ein bisschen bitter und schön frisch durch Schnittlauch. Mit jeder Gabel entdeckt man wieder was Neues.
Mein Opa hat eigentlich immer gesagt „Kohl ess ich nicht – niemals!“. Aber als er dieses Essen bei uns probiert hat, war er völlig begeistert. Der Röstaromen und die großzügige Würzung machen aus Kohl plötzlich echt was Besonderes. Zeigt mal wieder: Mit der richtigen Zubereitung wird sogar Gemüse zum Hit.
Mittlerweile ist dieses Gericht mein Lieblings-Essen, wenn ich Freunde bekoche. Es macht satt, ist richtig vollgepackt mit Geschmack und geht sogar als Hauptgericht durch, egal ob vegan oder mit ein bisschen gegrilltem Fleisch dazu. Für mich ist das Verrückte daran, wie einfache Zutaten plötzlich so kreativ und komplex schmecken und selbst bei Leuten, die eigentlich alles schon kennen, Begeisterung auslösen.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie werden die Kartoffeln besonders knusprig?
- Drücken Sie die Kartoffeln leicht an und backen Sie sie bei hoher Temperatur. Mit Öl bestreichen und großzügig salzen.
- → Kann man diesen Salat im Voraus zubereiten?
- Ja, die Zutaten getrennt vorbereiten und erst kurz vor dem Servieren mischen, damit alles knackig bleibt.
- → Wie wird der Salat proteinreicher?
- Fügen Sie gegrillten Tofu, geröstete Kichererbsen oder Tempeh hinzu, um pflanzliches Eiweiß zu ergänzen.
- → Welche Alternativen gibt es zu Rosenkohl?
- Ersetzen Sie ihn durch Brokkoli, grüne Bohnen oder gerösteten Blumenkohl.
- → Kann man den Salat aufbewahren?
- Im Kühlschrank bis zu 2 Tage haltbar. Leicht aufwärmen oder bei Zimmertemperatur servieren.