
Bei diesen gefüllten Zwiebeln steckt eine Prise Persien: Sanfte Zwiebelschalen umhüllen aromatischen Safranreis, verfeinert mit knalligen Trockenfrüchten und knackigen Nüssen. Die süßen, fast karamelligen Zwiebeln und der würzige Reis harmonieren richtig gut. In jedem Bissen finden sich neue Nuancen: sanftes Safranaroma, feine Gewürze, süße Früchte, herzhafte Nüsse und die wunderbar weiche Zwiebel – einfach ein Genuss.
Beim letzten Freundesabend hatte ich diese gefüllten Zwiebeln dabei. Unsere Gäste, echte Weltenbummler, waren völlig begeistert vom intensiven Geschmack. Ein befreundetes Paar, das im Iran war, meinte sogar, der Geschmack erinnere sie sofort an ihre Zeit dort. Das ging mir richtig nah.
Wichtige Zutaten
- Gelbe Zwiebeln (2 große) – Such dir festfleischige, große Zwiebeln aus. Sie werden beim Garen wunderbar süß. Diese Süße bildet den perfekten Kontrast zum aromatischen Reis.
- Basmati-Reis (1 Tasse) – Langkörnig und fluffig, daher klappt’s am allerbesten. Vorher gut waschen, damit der Reis nach dem Kochen schön locker wird und nicht zusammenklebt.
- Safran (1/2 TL) – Bringt leuchtende Farbe und einmalig feinen Duft. Am besten kurz zerreiben und im Zitronensaft ziehen lassen, so holen wir das Maximum raus.
- Trockenfrüchte (Rosinen und Kirschen) – Kleine süße Farbtupfer für dezenten Fruchtgeschmack im Reis. Sie machen das Ganze wunderbar ausgewogen.
- Nüsse (Mandeln und Pistazien) – Geben dem Gericht das nötige Crunch-Gefühl. Kurz angeröstet, bekommt alles ein tolles Aroma und Biss.
Detaillierte Anleitung
Zwiebeln vorbereiten
Erst mal einen großen Topf Wasser aufkochen lassen. Während das Wasser heiß wird, die Zwiebeln an beiden Enden ungefähr 1 cm abschneiden und die äußere Schale ablösen. Wichtig: Schneid auf einer Seite einen tiefen Schnitt von oben bis mittig – so kannst du nach dem Kochen die Schichten super lösen. Wenn das Wasser sprudelt, ordentlich Salz dazugeben und die Zwiebeln ins Wasser legen. Lass sie etwa 20 Minuten kochen, bis sie glasig werden und mit der Messerspitze leicht durchstechbar sind. Jetzt mit einer Schaumkelle rausnehmen und abkühlen lassen, bis du sie gut anfassen kannst.
Toppings vorbereiten
Sobald die Zwiebeln im Topf sind, schieb die Mandelblättchen auf ein Blech und röste sie bei 180°C für circa fünf Minuten im Ofen – immer mal schauen, denn sie bräunen schnell. Sie sind fertig, wenn sie goldig duften. Herausnehmen, den Ofen gleich auf 200°C stellen. Inzwischen die Pistazien, Rosinen und Kirschen hacken. Das sorgt dafür, dass alle Aromen später gleichmäßig verteilt sind.
Zwiebeln schichten
Wenn die Zwiebeln abgekühlt sind, kommt der filigrane Part: Mit den Fingern an der eingeschnittenen Stelle Schicht für Schicht ablösen – das klappt jetzt echt gut. Die äußeren 20 Zwiebelschalen sind am besten, um sie mit der Füllung zu befüllen. Die kleineren, inneren Stücke kannst du fein würfeln und später zum Reis geben. Keine Sorge, wenn was reißt. Das landet einfach mit in der Füllung.
Safran einweichen
Safran in einen kleinen Becher bröseln und frischen Zitronensaft dazu – kurz stehen lassen. So kann sich die kräftige Farbe und das Aroma optimal entfalten. Durch den Saft werden die Geschmacksstoffe richtig herausgelöst.
Reisfüllung zubereiten
Etwas Olivenöl in einen schweren Topf geben und die gehackten inneren Zwiebelstücke darin bei mittlerer Hitze glasig und leicht goldbraun anbraten (etwa 5 Minuten). Dann den gewaschenen, abgetropften Reis zugeben und kurz unter Wenden mitbraten, damit die Körner von Öl umhüllt werden. Jetzt die zerlassene Butter, Safran-Zitronen-Mischung, Zimt, Kreuzkümmel, Kardamom und schwarzen Pfeffer einrühren. Eine Tasse Wasser zugießen, zum Kochen bringen, Deckel rauf und drei Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Der Reis soll noch nicht ganz gar sein – das Ende wird er im Ofen kochen.
Füllung vollenden
Nimm den Topf vom Herd. Jetzt die gerösteten Mandeln, gehackten Pistazien, Rosinen, Kirschen und frische Petersilie unterheben. Das sieht super hübsch aus – wie kleine Juwelen zwischen goldenem Safranreis. Lass den Mix ein paar Minuten ziehen, damit der Geschmack schön durchzieht.
Zwiebeln füllen
Die Zwiebelschichten auf dem Blech mit hohem Rand wie kleine Schalen verteilen. In jede Zwiebel etwa zwei Löffel Reis geben – Menge je nach Größe. Nicht zu fest stopfen, damit der Reis noch Platz zum Ausquellen hat. Du willst es vorbereiten? Dann deck das Blech mit Frischhaltefolie ab und stell es bis zu 24 Stunden kalt.
Ab in den Ofen
Noch eine Tasse Wasser aufs Blech schütten – so bleibt alles feucht beim Backen. Mit Alufolie abdecken, dann 25 bis 30 Minuten bei 200°C in den Ofen. Folie abnehmen und noch mal 10 bis 15 Minuten offen backen, bis die Zwiebeln weich und an den Rändern leicht gebräunt sind und der Reis schön gar ist.
Auf diese Idee kam ich, als ich auf einer Reise bei einer persischen Familie eingeladen war. Die Gastgeberin hat die gefüllten Zwiebeln als Beilage für ein großes Fest gekocht. Ich war so begeistert von dem Geschmack, dass ich sie nach ihrer Zubereitungsart gefragt habe. Sie meinte, jede Generation in ihrer Familie hat die Zutaten ein wenig verändert – das fand ich toll! Ich habe ihre Tipps für mich mitgenommen und über die Jahre meinen eigenen Stil entwickelt, versuche aber trotzdem, die Original-Geschmackskombination beizubehalten.

Die Kunst, geduldig zu sein
Beim Zwiebeln-Vorbereiten heißt es: Zeit lassen und kein Stress! Beim ersten Versuch hab ich zu hastig die Schalen auseinandergezogen und gleich ein paar kaputtgemacht. Besser etwas länger abkühlen lassen – dann lassen sich die Zwiebeln viel entspannter und vorsichtiger auseinanderpflücken.
Trockenfrucht-Auswahl
Ich teste gern verschiedene Trockenfrüchte: Cranberrys machen’s schön frisch und säuerlich, Aprikosen geben mehr Süße, Gojibeeren bringen sogar eine kleine Würze rein. Probier einfach aus, was dir am besten gefällt. Nur wichtig: Das Süße und Würzige sollten ausgewogen sein.
Diese gefüllten Zwiebeln mit Safranreis sind einfach viel mehr als nur ein Essen – sie feiern voll die Mischung aus Aromen, Texturen und Traditionen. Jedes Mal, wenn ich sie mache, spüre ich: Kochen ist nicht nur ein Handwerk, sondern auch eine kleine Reise quer durch Kulturen und Generationen. Und genau das macht’s besonders.
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Zwiebeln eignen sich am besten?
- Wähle große, gelbe Zwiebeln, die fest und stabil sind, mit leicht trennbaren Schichten.
- → Kann man Trockenfrüchte austauschen?
- Natürlich! Passe es deinem Geschmack an. Mandeln, Walnüsse oder getrocknete Aprikosen passen prima.
- → Wie bewahrt man gefüllte Zwiebeln auf?
- Lagere sie im Kühlschrank bis zu 2 Tage. Langsam im Ofen aufwärmen, damit sie ihre Textur behalten.
- → Ist Safran unverzichtbar?
- Safran verleiht dem Gericht seinen besonderen Charakter. Wenn du keinen hast, kannst du es mit Kurkuma ersetzen.
- → Ist dieses Gericht anfängertauglich?
- Mit ein wenig Geduld ist es machbar. Nimm dir Zeit, die Schritte genau zu befolgen, und es wird gelingen!