
Dieses überbackene Porreegericht ist einfach perfekt für kalte Abende. Porree wird herrlich weich und die cremige Käsesoße macht das Ganze so richtig unwiderstehlich – da greift wirklich jeder gerne zu.
Ich bin drauf gestoßen, als ich mal bei meiner französischen Schwiegermutter zu Besuch war. Sonntags hat sie das immer gemacht und jetzt bring ich’s auch ständig auf den Tisch – kommt bei Gästen immer mega an.
Zutatenliste
- 6 Stangen Lauch: schlank, insgesamt ca. 1 kg vor dem Putzen, wegen ihrem mild-süßen Aroma
- 150g geriebener Allgäuer Bergkäse: ein Drittel zum Überbacken aufheben, bringt feine Würze rein
- 100g geriebener Gouda: schmilzt super und macht die Soße sämig
- 500ml Milch: zimmerwarm, dann klappt’s ohne Klümpchen
- 3 EL Butter: für extra Geschmack
- 2 EL Mehl: für die richtige Bindung
- 1 EL scharfer Senf, am besten Dijon: gibt einen tollen Kick
- 1 EL Olivenöl: so wird’s schön gebraten
- Kleine Prisen Muskatnuss: am besten frisch, weil das Aroma dann mehr knallt
- Salz und schwarzer Pfeffer: zum Abschmecken
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Porree vorbereiten:
- Das dunkle Grün vom Lauch abschneiden – das kannst du für Brühe aufheben. Die Wurzel dran lassen, Lauchstangen längs halbieren. Unter kaltem Wasser ordentlich zwischen den Blättern schrubben, damit ja kein Dreck mehr drin ist. Wurzel weg, dann mit Salz und Pfeffer großzügig würzen.
- Lauch garen:
- In großer Pfanne Olivenöl und ein bisschen Butter zusammen bei wenig Hitze warm machen. Die Stangen mit der Schnittfläche nach unten reinlegen, eventuell in zwei Durchgängen – so werden sie schön zart, und alles, was außen so papierig ist, einfach abziehen und entsorgen. Zeit lassen – je dicker sie sind, mit etwas Brühe oder Wasser und Deckel dämpfen. Fertigen Lauch beiseite packen, zweiten Durchgang braten und nach Bedarf wieder Öl/Butter nutzen.
- Für die Soße:
- Hitze ein bisschen hochdrehen. Rest Butter auslassen, Mehl zügig einrühren. Nach und nach Milch dazu geben, dabei ständig quirlen, damit nix klumpt. Sobald die Soße dicker wird, Senf unterrühren, Muskat, Salz und Pfeffer nach Geschmack, dann Herd aus. Gouda und zwei Drittel vom Bergkäse unterrühren, bis alles geschmeidig ist.
- Ab in den Ofen:
- Erst eine Schicht Käsesoße in eine Auflaufform (ca. 23x23 cm) geben. Die Hälfte vom Lauch mit der Schnittfläche nach oben darauf verteilen, nochmal Soße dazu, dann den restlichen Lauch und den Rest der Soße drüber gießen. Zum Schluss übrigen Käse drauf. Dann bei 200°C für ungefähr 20-25 Minuten goldbraun backen und blubbern lassen.
- Anrichten:
- Nach dem Backen etwa fünf Minuten abkühlen lassen, dann mittig durchschneiden. Anrichten und genießen!
Senf ist das, was dem Ganzen den besonderen Pepp gibt. Durch die leichte Säure wird alles schön abgerundet und hebt die Süße vom Porree noch mehr hervor. Selbst mein Mann mochte vorher keinen Lauch, aber seit diesem Gericht isst er ihn richtig gern.
Aufbewahrung
Im Kühlschrank hält sich der Auflauf locker zwei bis drei Tage. Zum Aufwärmen einfach bei 180°C in den Ofen stellen, etwa 15 Minuten reichen. Er ist dann vielleicht ein bisschen anders in der Konsistenz, aber immer noch richtig lecker. Gefriertruhe ist nicht zu empfehlen, da wird der Lauch leider eher matschig.

Mögliche Varianten
Du kannst easy abwandeln, ganz nach deinem Kühlschrank. Allgäuer Emmentaler oder Raclette-Käse gehen statt Bergkäse genauso top. Wenn's leichter werden soll, misch Quark unter die Soße. Für mehr Biss: vorher knusprig angebratene Speckwürfel oder ein paar gehackte Walnüsse dazuwerfen.
Tipps zum Servieren
Du kannst den Porree-Auflauf zu so ziemlich allem servieren: zu Brathähnchen, Steak oder Kalbsschnitzeln – passt immer. Fürs Veggie-Dinner schmeckt’s auch super mit grünem Salat, Senf-Dressing und ein paar Scheiben rustikalem Bauernbrot. Super praktisch bei Feiern, weil man’s schon vorher zubereiten kann.
Kleine Anekdote
Lauch hat in der französischen Küche seit Jahrhunderten seinen Platz und wurde früher sogar mal „der Spargel des kleinen Mannes“ genannt. Damals war es Grundnahrung und wurde erst nach und nach zum echten Genießergemüse. Dieses überbackene Gericht zeigt, wie man aus einfachen Zutaten was richtig Leckeres zaubert.
Tricks vom Profi
- Nimm mitteldicken Lauch, je mehr Weiß, desto besser – schmeckt feiner
- Immer sehr gründlich waschen, sonst knirscht Sand zwischen den Blättern
- Für extra knusprige Kruste, am Ende noch kurz auf höchste Grillstufe im Ofen aufbacken
Häufig gestellte Fragen
- → Kann man dieses Gericht vorab zubereiten?
Natürlich! Sie können den Lauch und die Sauce bis zu einem Tag vorher vorbereiten, in die Auflaufform schichten und im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Backen das Gericht 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen und die Backzeit um 5–10 Minuten verlängern. Auch das Einfrieren des zusammengestellten, ungebackenen Gratins ist möglich – bis zu einem Monat.
- → Welche Alternativen gibt es zu Gruyère und Cheddar?
Comté oder Emmentaler sind wunderbare Optionen, um Gruyère zu ersetzen. Für Cheddar eignen sich Mimolette, gereifter Gouda oder eine Mischung aus Parmesan und Tomme. Wichtig ist eine Kombination aus gut schmelzendem Käse (wie Gruyère oder Emmentaler) und einem kräftigen, leicht säuerlichen Käse (wie Cheddar oder Mimolette), um das perfekte Aroma zu erzielen.
- → Wie wird das Gratin zur Hauptspeise?
Um das Gratin als Hauptgericht zu servieren, können Sie es mit einem grünen Salat und einer Senf-Vinaigrette sowie gerösteten Nüssen kombinieren. Alternativ können Sie das Gratin mit gekochtem Schinken, gebratenem Hähnchen oder sautierten Pilzen anreichern. Auch serviert auf Quinoa oder mit pochierten Eiern on top wird es zu einer sättigenden Mahlzeit.
- → Gibt es eine leichtere Variante dieser Zubereitung?
Für eine etwas leichtere Version nehmen Sie zur Hälfte Gemüsebrühe statt Milch und reduzieren die Menge an Käse um ein Drittel. Verwenden Sie fettärmere Milch und ersetzen Sie einen Teil der Butter durch Olivenöl. Der Lauch kann auch sanft gedämpft und nur kurz in der Pfanne angebraten werden, um Fett zu sparen.
- → Wie reinige ich Lauch am besten, ohne Sand zu behalten?
Schneiden Sie den Lauch der Länge nach auf, lassen Sie jedoch den Strunk intakt, und spülen Sie ihn unter fließendem Wasser gründlich aus, indem Sie die Lagen auseinanderziehen. Noch gründlicher wird es, wenn Sie ihn in einer großen Schüssel mit kaltem Wasser säubern, ihn durchrühren und den Sand auf den Boden sinken lassen. Wiederholen, bis kein Sand mehr im Wasser ist.