
Meine liebste Interpretation der traditionellen japanischen Mochi-Snacks basiert komplett auf Kartoffeln. Außen schön knusprig und innen weich, bringen sie das herzhafte Aroma von Kartoffeln mit einer unschlagbaren süß-salzigen Glasur zusammen.
Zum ersten Mal hatten wir diese Mochis an einem japanischen Filmabend mit Freunden gemacht. Alle waren total begeistert und seitdem gibt’s die bei fast jedem Kinoabend bei uns auf dem Sofa.
Zutaten
- 225g mehligkochende Kartoffeln: Schon gekocht gewogen, entspricht etwa 2 mittelgroßen Knollen
- 3 EL Kartoffelstärke: Verdankt die typische mochi-artige Konsistenz
- 1 EL ungesalzene Butter: Weich oder geschmolzen, bringt das Extra an Geschmack
- 1/4 Noriblatt: In kleine Streifen geschnitten, sorgt für eine japanische Umami-Note
- Mozzarella am Stück, gerieben oder als Sticks: Optional, aber für einen käsigen Kern echt zu empfehlen
- Neutrales Öl: Zum Braten, so viel, dass der Pfannenboden bedeckt ist
- 1 EL helle Sojasoße: Am besten die natriumreduzierte Variante wählen
- 1 EL Mirin: Macht die Soße schön glänzend und leicht süß
- 1 EL Zucker (fein): Für einen ausgewogenen Geschmack
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Kartoffeln bereit machen:
- Wasche die Kartoffeln gründlich und gar sie wie du magst – im Ofen, gekocht oder sogar schnell in der Mikrowelle. Mikrowellenvariante: Kartoffeln rein, 8 bis 10 Minuten auf volle Leistung, nach der Hälfte mal drehen. Fertig, wenn die Gabel ganz locker durchgeht.
- Teig vorbereiten:
- Geschälte, noch heiße Kartoffeln von der Schale lösen (vorsicht, nicht die Finger verbrennen) und direkt in eine große Schüssel geben. Wer sie gekocht hat, bitte gut abtropfen lassen. Dann erst die Schale weg.
- Zutaten vermengen:
- Butter zur Kartoffel geben und direkt alles mit einer Gabel oder einem Stampfer zu feinem Brei verarbeiten. Stärke drauf und so lang mischen, bis du keine Pulverreste mehr siehst. Die Masse darf nicht kleben, muss sich gut zur Kugel formen lassen.
- Mit Käse befüllen:
- Teig in 4 Portionen teilen. Eine Portion rund rollen und mit der Handfläche platt drücken. Käse in die Mitte legen, drum herum mit Teig umschließen. Ränder ordentlich zusammendrücken. Am Schluss als Taler (Durchmesser 5 bis 7 cm) zurechtformen. Mit allen Portionen wiederholen.
- Ohne Käse formen:
- Wird auf Käse verzichtet, kommen aus dem Teig 5 Portionen raus. Diese zu Kugeln formen und vorsichtig zwischen den Handflächen zu Talern drücken (ebenfalls 5 bis 7 cm breit). Kleine Risse kannst du einfach glätten.
- Mochis braten:
- Öl in der beschichteten Pfanne erhitzen (mittlere Stufe, Boden komplett bedecken). Die Taler vorsichtig in die heiße Pfanne legen und pro Seite etwa 3–4 Minuten braten, bis sie schön goldbraun sind.
- Yaki-Soße zubereiten:
- Sojasoße, Mirin und Zucker fix anrühren. Nach dem Braten Mochis an den Rand schieben, mit Küchenpapier überschüssiges Öl aufsaugen. Jetzt die Soße in die Pfanne, langsam köcheln lassen und die Mochis mehrmals wenden, bis die Glasur sichtbar eingedickt und glänzend ist.
- Servieren und genießen:
- Jeden Mochi mit einem Stück Nori umwickeln und direkt warm essen – dann schmecken sie am besten.
Kartoffelstärke macht hier wirklich den Unterschied. Sie sorgt dafür, dass aus einfachem Kartoffelbrei etwas ganz Besonderes mit diesem chewy Biss wird – kommt richtig nah an japanische Mochis aus Klebreis ran, nur eben als herzhafte Variante.
Aufbewahren
Kartoffel-Mochis halten im Kühlschrank in einer gut verschlossenen Dose locker 2 bis 3 Tage. Am besten kurz in der Pfanne aufwärmen, dann werden sie wieder schön knusprig. Mikrowelle würde sie leider nur labberig machen, also besser vermeiden.
Zutaten-Alternativen
Statt mehligkochenden Kartoffeln kannst du auch festkochende wie Yukon Gold nehmen, dann wird die Masse cremiger. Wer vegan leben möchte, nimmt einfach Olivenöl oder Kokosöl anstelle von Butter. Als Käse-Ersatz eignet sich kräftig gewürfelter Tofu – oder einfach ohne Füllung machen.

Serviervorschlag
Als Vorspeise passen die Kartoffel-Mochis super zu einer Miso-Suppe oder als Beilage zu japanischen Hauptgerichten. Auch als Snack machen sie sich gut – ein bisschen scharfe Mayonnaise oder Tontektsu-Soße (ähnlich wie japanische BBQ-Soße) zum Dippen dazu ist echt lecker.
Kulinarischer Ursprung
Das Ganze ist eine Mischung aus japanischer Mochi-Tradition mit Klebreis und europäischen Kartoffelrösti. Zwar kein klassisches Gericht, spiegelt es aber perfekt die Liebe zur besonderen Textur und den typischen japanischen Mix aus Umami, Süße und Herzhaftigkeit wider.
Praktische Tipps
- Lass die Kartoffeln etwas abkühlen, bevor du sie bearbeitest, damit du dich nicht verbrennst – aber mit noch leicht warmen Kartoffeln gelingt die Teigkonsistenz am besten
- Ist deine Masse zu klebrig, streue einfach löffelweise mehr Kartoffelstärke drüber
- Nimm erst die Pfanne, wenn das Öl wirklich heiß ist – das macht die knackige Kruste aus
Häufig gestellte Fragen
- → Wie sollten die Kartoffeln gekocht werden?
Sie können die Kartoffeln entweder kochen, im Ofen backen oder in der Mikrowelle garen. Hauptsache, sie sind weich genug, um sie einfach zu zerdrücken.
- → Kann ich die Mochi mit Käse füllen?
Ja, legen Sie ein Stück Mozzarella in die Mitte des Teigs, bevor Sie die Fladen formen. Das sorgt für eine cremige und köstliche Füllung.
- → Brauche ich eine spezielle Pfanne?
Eine beschichtete Pfanne ist ideal, damit die Fladen nicht kleben und gleichmäßig bräunen.
- → Kann man die Kartoffelstärke ersetzen?
Kartoffelstärke sorgt für die typische Textur, aber Sie können auch Maisstärke verwenden. Die Konsistenz könnte sich geringfügig verändern.
- → Wie mache ich die Yaki-Sauce?
Vermischen Sie Sojasauce, Mirin und Zucker und erhitzen Sie die Mischung, bis sie glänzend und leicht dickflüssig wird. Danach die Fladen damit überziehen oder dazu servieren.
- → Kann man sie im Voraus zubereiten?
Ja, Sie können die Fladen vorab zubereiten und vor dem Servieren in der Pfanne aufwärmen. Die Sauce sollten Sie allerdings erst kurz vor dem Essen hinzufügen.