
Selbstgemachter Tofu aus roten Linsen ist echt genial für alle, die mal was anderes als Soja wollen. Super simpel und günstig, wandelt er unscheinbare Hülsenfrüchte in eine vielseitige Eiweißquelle um.
Seitdem ich den Trick entdeckt habe, gibt's fast jede Woche meinen Linsentofu. Am Anfang war’s nur so ein Küchenexperiment, aber inzwischen gehört er bei mir fest dazu – gerade weil ich oft vegetarisch koche.
Zutaten
- 180 g rote Linsen: nimm am besten sortierte, saubere Linsen, damit das Ergebnis schön wird
- 360 ml kochendes Wasser: mit dieser Menge werden die Linsen super eingeweicht
- 480 ml kaltes Wasser: das sorgt nachher dafür, dass dein Tofu die richtige Konsistenz bekommt
- 1 Teelöffel Salz (wenn du magst): verstärkt das Aroma leicht, geht aber auch gut ohne – für alle, die weniger Salz wollen
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Los geht’s mit den Linsen:
- Spül die roten Linsen gründlich in einem Sieb unter kaltem Wasser. Dadurch geht der ganze Staub und Dreck weg, der sonst am Geschmack oder an der Konsistenz stören würde.
- Einweichen:
- Ab ins Mixgefäß mit den Linsen, dann die 360 ml kochendes Wasser draufkippen. Lass das Ganze 15 bis 20 Minuten stehen. So saugen die Linsen viel Wasser auf und quellen, das macht’s nachher leichter beim Pürieren. Das Wasser kühlt in der Zeit schon ab.
- Pürieren:
- Pürier jetzt alles auf voller Stufe, bis’s ganz fein ist. Zwischendurch mal am Rand entlangschaben, damit nix hängenbleibt. Es sollten keine Stückchen Linsen mehr zu sehen sein und alles ganz glatt wirken.
- Kochen:
- Füll die Linsenmasse in einen Topf mit dickem Boden um. Jetzt noch das kalte Wasser (480 ml) und Salz dazu (wenn du willst) und ordentlich mit dem Schneebesen durchmischen. Lass das auf mittelhoher Hitze etwa 6 bis 8 Minuten unter ständigem Rühren aufkochen. Die Masse wird dabei richtig dick und glänzig.
- In Form bringen:
- Kipp das heiße Gemisch direkt in eine eckige Form (20 cm). Mit dem Spatel glatt streichen. Die Form muss nicht eingefettet werden, der abgekühlte Tofu löst sich später ganz easy.
- Abkühlen:
- Die Form ohne Deckel für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Wenn du's noch fester willst, einfach 8 Stunden oder über Nacht drin lassen.
- Rausnehmen und schneiden:
- Fahr ganz sachte mit einem Messer am Rand entlang, dann kipp den Block vorsichtig auf ein Brett und schneid ihn, wie du gerade brauchst.
Rote Linsen sind hier einfach meine erste Wahl – sie sind fix gar, geben dem Tofu eine tolle gelbliche Farbe und meine Familie hätte nie gedacht, dass das mal Linsen waren.

Aufbewahrung
Bewahr den Linsentofu einfach bis zu 5 Tage im Kühlschrank auf. Am besten luftdicht verpacken. Du kannst ihn auch in kaltes Wasser legen – das alle zwei Tage erneuern, dann hält er noch ein paar Tage länger frisch.
So wird die Konsistenz anders
Wie fest oder weich dein Tofu wird, hängt davon ab, wie viel Wasser beim Kochen drankommt. Für richtig festen Linsentofu (zum Braten oder Grillen) nimm nur 360 ml Wasser. Willst du’s besonders cremig und eher zum Dippen, dann geh bis 540 ml Wasser hoch.
Wozu passt der Linsentofu
Linsentofu macht in jeder Küche was her. Würfel ihn und brate ihn kurz an – so nimmt er jede Marinade super auf. Gehackt kann er Fleisch in Bolognese oder Tacos easy ersetzen. Wenn du ihn mit Kräutern mixt, wird’s ein leckerer Brotaufstrich.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bestimmt man die Konsistenz vom Tofu?
Die Festigkeit hängt von der verwendeten Wassermenge ab. Weniger Wasser ergibt ein kompakteres Tofu. Verwende zwischen 360 ml und 480 ml, je nach Bedarf.
- → Kann dieses Tofu eingefroren werden?
Klar! Schneide das Linsen-Tofu in Stücke, friere es in einem luftdichten Behälter für bis zu 3 Monate ein. Vor der Nutzung leicht ausdrücken, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
- → Welche Vorteile bietet dieses Tofu?
Es ist sojafrei, enthält viele Proteine, ist leicht verdaulich und vielseitig einsetzbar. Rote Linsen bringen zusätzlich wertvolle Nährstoffe mit.
- → Wie integriert man dieses Tofu in Gerichte?
Es lässt sich nahezu 1:1 wie klassisches Tofu verwenden: für Pfannengerichte, Currys, Salate oder Sandwiches. Seine Textur ist ideal zum Kochen, Grillen oder Braten.
- → Wie lange bleibt das Tofu frisch?
Im Kühlschrank, gut verschlossen, hält es bis zu 5 Tage frisch. Für beste Qualität sollte es innerhalb von 3-4 Tagen verwendet werden.