
Paprikash, das Highlight aus Ungarn, kommt normalerweise mit Huhn auf den Tisch. Hier gibt’s das Ganze richtig gemütlich in vegetarisch. Chickpeas statt Fleisch machen satt und nehmen den würzigen Paprika-Tomatensud super auf. Die cremige Sauce bleibt wie beim Klassiker unfassbar lecker und bringt das typische Zusammenspiel zwischen zarter Süße, leichter Säure und wärmender Schärfe. Wer’s mal probiert, wird überrascht, wie toll das alles zusammenpasst – egal ob Veggie oder neugierer Fleischfan!
Ich hab das letzte Mal mit einem ungarischen Freund am Tisch gesessen, der war erst ein bisschen skeptisch – und hat sich dann nochmal ordentlich nachgenommen. Er meinte, das Paprikagewürz hat ihn total an Zuhause erinnert. Nehmt auf jeden Fall richtigen ungarischen Edelsüß-Paprika, gerne geräuchert, dann wird die Sauce richtig besonders. Altes Pulver aus der hinteren Schublade macht keinen guten Job!
Wichtige Zutaten
- Paprikapulver – Die Hauptrolle! Schnappt euch das tiefrote, aromatische ungarische Edelsüß-Pulver aus dem Laden, das schmeckt fruchtig-süß. Frisches Pulver verwenden und nicht jahrelang im Schrank liegen lassen, sonst kippt das Aroma und wird bitter. Helles, lichtgeschütztes Plätzchen suchen und spätestens nach sechs Monaten ersetzen
- Kichererbsen – Unsere Eiweißquelle. Wer die aus der Dose nimmt, besser vorher gründlich spülen, dann bist du den Metallduft los. Wer mag, kann sie mit einer Gabel grob andrücken, dann nehmen sie die Sauce besser auf
- Pflanzliche saure Sahne – Für den cremigen Kick nimmst du entweder vegane Sour Cream aus dem Supermarkt, Sojajoghurt (möglichst stichfest) oder cremige Cashewmus mit einem Spritzer Zitronensaft
- Gehackte Tomaten – Italienische Dosentomaten schmecken rund und ausbalanciert, leicht stückig ist hier besser als Tomatenpassata. So bekommt die Sauce Charakter
Wenn du diese Zutaten geschickt zusammentust, kommt am Ende ein Essen raus, das viel mehr kann als die einzelnen Komponenten versprechen. Ich hab ewig rumprobiert und gemerkt: Der richtige Moment für das Paprikapulver macht wirklich alles aus. Wenn du es zu früh in die Pfanne gibst, kann es bitter werden. Bleib da aufmerksam!
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Pasta zuerst kochen
Bring einen großen Topf mit reichlich Salzwasser (es soll nach Meer schmecken) zum Kochen. Nimm breite Bandnudeln wie Tagliatelle oder Pappardelle – die nehmen die Sauce perfekt auf. Koch die Nudeln einen Hauch kürzer als auf der Packung steht für den richtigen Biss. Wasser schnell abgießen, nicht spülen! Ein Löffel geschmolzene vegane Butter und gehackte Petersilie drüber machen, gut vermengen. Noch abgedeckt warmstellen – so klebt nix und die Pasta bleibt schön aromatisch.
Röstige Grundlage machen
Gib Öl und den Rest vegane Butter in eine große hohe Pfanne auf mittlere Hitze. Jetzt die Zwiebeln fein hacken und fünf Minuten anschwitzen, ruhig ab und zu wenden. Ziel: Sie werden schön glasig und ganz leicht braun – das gibt Süße und Tiefe. Direkt eine Prise Salz und Pfeffer drauf, dann werden die Zwiebeln gleichmäßig weich. Die Geduld zahlt sich aus – das ist das A und O für kräftige Soßen.
Den Geschmack richtig ankurbeln
Jetzt kommen Tomatenmark und Knoblauchpulver zu den Zwiebeln. Drei Minuten immer rühren – das Mark bekommt so ein bisschen Röstaroma und wird milder. Knoblauchpulver verteilt sich gleichmäßig und brennt nicht so leicht wie frischer. Jetzt, bei niedrigerer Hitze, das Paprikapulver reinwerfen – bloß nicht zu heiß, sonst wird’s schnell bitter. Gut umrühren, bis alles orange-rot leuchtet und wie Paprikash riecht.
Chickpeas rein, Sauce abbinden
Nun die abgetropften, gespülten Kichererbsen in die Pfanne geben, ordentlich unterheben und einmal ziehen lassen. Danach die Mehlmenge drüberstreuen – das hilft, die Sauce sämig zu machen. Zügig umrühren, damit keine Klumpen entstehen; eine Minute reichen, das nimmt auch den Mehlduft. Dann langsam Gemüsebrühe eingießen und zuletzt die gehackten Tomaten dazu. Dabei weiter rühren, alles soll sich schön verbinden.
Zum Abschluss cremig machen
Lass alles langsam bei geringer Temperatur einköcheln, bis sich die Aromen verbinden und die Sauce leicht dicker wird. Jetzt die vegane saure Sahne (oder Sojajoghurt/Cashewcreme) unterheben – aber das lieber bei ausgeschaltetem Herd, sonst flockt’s. Wer will, gibt noch Chili-Flocken dazu. Noch für vier bis fünf Minuten ganz sanft ziehen lassen, bis die Sauce samtig und rund schmeckt. Zum Schluss abschmecken und, falls nötig, extra Salz oder Pfeffer einrühren.
Kleine Story: Die Inspiration dafür kam mir in Budapest, als ein Koch auf moderne Art mit alten Klassikern spielte. Eigentlich waren dort Pilze im Spiel, aber zu Hause hatte ich grad nur Kichererbsen da – die waren so gut, dass ich’s immer wieder so mache. Manchmal sind solche spontanen Einfälle echt unschlagbar!

Ausprobieren lohnt sich
Du kannst das Gericht super nach deinem Vorrat anpassen: Im Winter geben gewürfelte Karotten oder Pastinaken beim Anbraten mit den Zwiebeln mehr Substanz. Im Sommer schmecken Zucchini oder Auberginen dazu. Extra Frische bringt geriebene Gurke mit etwas veganer Creme drüber – das erinnert an das ungarische Gurken-Topping.
Anrichten mit Stil
Kichererbsen-Paprikash kommt am besten auf richtigen tiefen Tellern, großzügig mit Petersilie oben drauf. Statt Nudeln kannst du auch Spätzle oder kleine selbstgemachte Gnocchi ausprobieren, für alle, die es traditionell mögen. Ein Klecks pflanzliche saure Sahne und ein bisschen Extra-Paprika sehen toll aus und sorgen für Farbkick sowie Temperaturspiel.
Im Endeffekt zeigt dieses Paprikash, dass alte Küchenlieblinge locker auch heute noch beeindrucken – man muss nur Lust auf Neues und etwas Fingerspitzengefühl mitbringen. Mit den richtigen Kniffen schmeckt’s sogar noch mehr nach Heimat, einfach, zeitgemäß und ein bisschen anders. So bleibt Tradition lebendig!
Häufig gestellte Fragen
- → Lässt sich das Gericht einfrieren?
- Absolut, es hält sich locker 2 Monate im Gefrierschrank.
- → Wie mache ich es glutenfrei?
- Einfach glutenfreie Nudeln verwenden und bei der Mehlwahl aufpassen.
- → Welche Beilagen passen dazu?
- Ein bisschen frische Petersilie, Kürbiskerne oder geröstetes Brot runden es ab.
- → Kann man Kichererbsen ersetzen?
- Tofu oder Linsen funktionieren als Ersatz perfekt.
- → Wie mache ich es schärfer?
- Mehr Chili-Flocken oder etwas Sriracha-Sauce hinzufügen.