
Dieses bunte Sommergemüsegericht sieht nicht nur toll aus, sondern bringt auch richtig Geschmack auf den Tisch. Gegrilltes Gemüse und cremiger Frischkäse-Basilikum-Mix sorgen für einen echten Hingucker bei jedem Gartenfest.
Als ich diese Gemüseterrine mal für die Familie gemacht hab, wollte am Anfang keiner sie anschneiden, weil sie so schick aussah. Aber nach dem ersten Bissen war sie in Sekunden weg – seitdem ist sie jeden Sommer Pflicht.
Zutaten
- 3 mittelgroße Zucchini: am besten länglich und eher schmal, damit’s schicker aussieht
- 4 bunte Paprika (rot und gelb): bringen Süße und Farbe ins Spiel
- 3 schmale Auberginen (z. B. schlanke Sorte): ca. 450 g, weil sie besonders zart sind
- 340 g Frischkäse: Zimmertemperatur macht ihn schön cremig
- 3 EL geriebener Parmesan: bringt extra Würze
- 3 Knoblauchzehen: gibt Kick, ohne alles zu überdecken
- 1/4 TL frischer, gehackter Oregano: macht’s herrlich frisch
- Prise Cayennepfeffer: leichter Schärfekick
- 1¼ TL Pulvergelatine: neutral im Geschmack, sorgt für Stand
- 250 ml Hühnerbrühe: gerne selbstgekocht, wenn möglich
- 1¼ TL grobes Salz
- 1/4 TL schwarzer Pfeffer: am besten frisch gemahlen
- 170 g Provolone-Käse: dünn geschnitten, für die Schichten
- 122 g frische Basilikumblätter: duften in jedem Bissen
- 120 ml Olivenöl: zum Bestreichen der Gemüsestreifen
- 2 EL Zitronensaft: gleicht alles schön aus
- Deko: noch mehr frischer Basilikum und etwas geröstete Paprika
Entspannte Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Paprika einfach auf dem Herd zubereiten:
- Lüfter auf volle Power, Paprika direkt ins offene Gasfeuer legen. Kurz warten, bis’s bläst und raucht. Immer wieder mit Zange wenden, bis die Haut richtig schwarz ist. Dann ab in eine hitzefeste Schale und gleich mit Frischhaltefolie abdecken. Nach 20 Minuten abkühlen Kerne raus, schwarzes Häutchen abziehen und lose Häute mit Wasser abspülen.
- Paprika im Ofen rösten:
- Backofengitter ca. 10 cm unter den Grill schieben, volle Hitze geben. Paprika auf ein mit Alufolie ausgelegtes Blech, drehen, bis alle Seiten dunkle Stellen haben (ca. 30 Minuten). Danach ebenfalls abgedeckt ruhen lassen, dann Haut und Kerne entfernen.
- Zucchini und Aubergine vorbereiten:
- Backofen auf 230 °C heizen. Zwei Bleche mit Olivenöl auspinseln. Zucchini und Auberginen der Länge nach in ca. 6 mm dicke Scheiben schneiden. Öl, Zitronensaft und die Hälfte vom Salz mischen. Gemüsestreifen nebeneinander aufs Blech legen, beide Seiten mit dem Öl-Mix bepinseln. 35–40 Minuten im Ofen backen, Halbzeit wenden – sie sollen weich, aber nicht matschig werden.
- Basilikumcreme mixen:
- Gelatine auf 70 ml kalte Brühe im Schälchen streuen, 5 Minuten stehen lassen. Restliche Brühe (180 ml) mit dem Salz heiß machen, aber nur kurz aufkochen. Heiße Brühe zur Gelatine kippen und gut umrühren, bis sich alles auflöst. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Parmesan im Mixer hacken, Knoblauch dazu, nochmal kurz laufen lassen. Frischkäse, Basilikum, Oregano, Cayenne und abgekühlte Brühe dazugeben, cremig mixen, bis keine Stücke mehr da sind.
- Schichten und stapeln:
- Eine Kastenform (ca. 23x13x8 cm) mit Frischhaltefolie so auslegen, dass Folie über den Rand hängt. Den Boden und die Seiten lückenlos mit Zucchinischeiben auslegen. Leicht mit Brühe bepinseln. 30 Minuten kalt stellen. Dann ein Viertel Basilikumcreme darauf verteilen, mit dünnen Provolonescheiben belegen, wieder Brühe drüber, ab in den Kühlschrank für ne halbe Stunde. Dann eine Schicht Paprika drauf, darauf wieder Creme, dann Provolone und wieder Brühe. Wieder 30 Minuten kühlen. Mit Schichten aus Aubergine, Creme, Provolone weitermachen, obenauf gelbe Paprika und den Rest Creme. Zucchinischeiben oben einschlagen. Mit der Form vorsichtig auf die Arbeitsfläche klopfen, damit keine Luftblasen drin sind.
- Zu Ende bringen:
- Die Folie oben fest verschließen, mit zugeschnittener Pappe abdecken, etwas beschweren und über Nacht kaltstellen. Vor dem Servieren vorsichtig auf eine Platte stürzen, Folie abziehen und mit frischem Basilikum und Paprikastreifen dekorieren. Zum Schneiden ein scharfes Brotmesser benutzen und leicht sägend schneiden.
Ich denk bei dieser Terrine immer an die lauen Sommerabende bei Oma im Süden Frankreichs zurück. Sie hat das Gemüse immer frisch aus dem Garten geholt und sich ewig Zeit für schöne Schichten genommen. Über die Jahre hab ich ihr Original ein bisschen angepasst – aber dieser Mini-Cayenne-Trick bleibt ihr Geheimnis… und ist heute noch der Hit!
Aufbewahren und Vorbereiten
In Frischhaltefolie gepackt hält das Ganze locker drei Tage im Kühlschrank. Circa 20 Minuten vor dem Essen rausnehmen, so kommt der Geschmack erst richtig raus. Wegen dem Frischkäse besser nie länger als eine Stunde draußen stehen lassen.
Alternativen und Austausch
Für eine vegetarische Version einfach kräftige Gemüsebrühe statt Hühnerbrühe nehmen. Wenn du keine schmalen Auberginen bekommst, tut’s auch die normale Sorte – nur bitte keine Riesen mit vielen Kernen. Provolone kannst du durch jungen Gouda oder Mozzarella ersetzen, je nach Lust und Laune.
So Servierst Du Es Am Besten
Richtig fein ist das Ganze als Vorspeise zusammen mit einem kleinen, knackigen grünen Salat in leichter Vinaigrette – das bricht angenehm das Cremige ab. Dazu ein paar geröstete Baguettescheiben mit etwas Olivenöl, das gibt Crunch. Und im Sommer ist eine kalte Tomaten- oder Gurkensuppe dazu perfekt, dann wirst du auch satt.

Kurzer Blick Zurück
Die Terrine heißt so, weil sie ursprünglich in einer speziellen Tonform gemacht wurde. Auch wenn solche Gerichte stark mit klassischer französischer Küche verbunden sind, gibt’s heute viele moderne Varianten mit mediterranem Gemüse. Dass das Gemüse vorher im Ofen geröstet wird, bringt extra viel Geschmack und macht aus einem einfachen Gericht ein echtes Highlight.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bereitet man die Paprika für die Terrine zu?
Grillen Sie die Paprika, bis die Haut schwarz wird, entweder auf einer direkten Flamme oder im Ofen unter dem Grill. Danach in einer abgedeckten Schüssel abkühlen lassen, um die Haut leichter zu entfernen, dann entkernen und Häute abziehen.
- → Wie dick sollten Zucchini- und Auberginenscheiben geschnitten werden?
Schneiden Sie die Scheiben mit einem scharfen Messer oder einer Mandoline auf etwa 0,64 cm (¼ Zoll) Dicke, ideal für gleichmäßiges Garen und Schichten.
- → Kann man die Terrine im Voraus vorbereiten?
Absolut! Bereiten Sie die Terrine am besten einen Tag vorher zu, damit sie über Nacht im Kühlschrank ruhen und gut fest werden kann. Das macht das Schneiden und Servieren einfacher.
- → Wie lässt sich die Terrine am besten stürzen?
Legen Sie einen flachen Teller auf die Form und drehen Sie sie vorsichtig um. Ziehen Sie dabei sanft am Frischhaltefilm, wobei Sie darauf achten, die Schichten nicht zu beschädigen.
- → Womit lässt sich diese Terrine gut kombinieren?
Servieren Sie die Terrine zu einem knackigen grünen Salat mit leichter Zitronenvinaigrette und geröstetem Baguette, das mit Olivenöl bestrichen wurde.