
Der knackige Brokkoli und gebratener Tofu auf mongolische Art ist ein wahres Zusammenspiel verschiedener Texturen und Aromen, das uns direkt ins Herz Asiens entführt. Dieses Fusionsgericht verbindet die traditionelle Wok-Kunst mit zeitgemäßen Zutaten und schafft so ein ausgewogenes Essen, das sowohl Vegetarier als auch Liebhaber authentischer asiatischer Küche begeistert.
Dieses Gericht entstand durch meine Reisen durch Asien und viele Versuche, die dort entdeckten echten Geschmäcker nachzukochen. Besonders wichtig war mir dabei das Gleichgewicht der Texturen, das in der asiatischen Küche so entscheidend ist.
Wichtige Zutaten
Für den Tofu:
- Räuchertofu oder fester Tofu (250g) - Nimm am besten Bio-Tofu mit extra fester Konsistenz
- Sonnenblumenöl (1 EL) - Der hohe Rauchpunkt ist perfekt fürs Wok-Gericht
- Mirin (1 EL) - Diese süße Würze gibt Tiefe und Glanz
- Shoyu Sojasauce (1 EL) - Natürlich fermentierte Sojasauce schmeckt besser
- Maisstärke (1 EL) - Sorgt für eine knusprige Kruste
- Chiliflocken - Je nach Geschmack dosieren
Für die Soße:
- Knoblauch (3 Zehen) - Verwende feste, frische Knoblauchzehen
- Frischer Ingwer (1 EL) - Achte auf festen, duftenden Ingwer
- Wasser (80 ml) - Am besten gefiltertes Wasser nehmen
- Sojasauce (60 ml) - Shoyu bringt Komplexität und Umami
- Ahornsirup (2 EL) - Hat einen feineren Karamellgeschmack als Zucker
- Maisstärke (2 EL) - Für eine schön dickliche Soße
Das Gemüse:
- Brokkoli - Wähle leuchtend grünen Brokkoli mit festen Röschen
- Karotte - Nimm feste, farbintensive Karotten
- Schalotten - Ihre Milde ergänzt das Gericht perfekt
Schritt für Schritt Anleitung
- 1. Tofu vorbereiten (mindestens 30 Minuten vorher)
- - Pack den Tofu vorsichtig aus
- Wickle ihn in ein sauberes Baumwolltuch
- Leg ein mittelschweres Gewicht drauf (ein Schneidebrett mit Konserven)
- Lass ihn 20-30 Minuten pressen, um Wasser rauszukriegen
- Schneide gleichmäßige 1 cm dicke Scheiben
- Tupfe jede Scheibe mit Küchenpapier ab - 2. Tofu-Marinade zubereiten
- - In einem verschließbaren Behälter:
* Gieß die Shoyu Sojasauce rein
* Füge Mirin hinzu, falls verwendet
* Rühr die Maisstärke unter
* Streue Chiliflocken nach Geschmack dazu
* Misch alles zu einer glatten Marinade
- Leg die Tofuscheiben hinein
- Dreh sie vorsichtig um, damit sie gut benetzt werden
- Verschließ den Behälter und stell ihn in den Kühlschrank - 3. Gemüse vorbereiten
- Für den Brokkoli:
- Wasch den Brokkoli gründlich mit kaltem Wasser
- Teil die Röschen in gleichmäßige Stücke
- Nutze auch die zarten Stiele, in Scheiben geschnitten
- Blanchiere sie 1 Minute in kochendem Salzwasser
- Tauche sie sofort in Eiswasser, um den Garprozess zu stoppen
Für die Karotte:
- Schäl die Karotte mit einem Sparschäler
- Schneide sie in feine Stifte (4-5 cm lang)
- Bewahre sie in kaltem Wasser auf, damit sie knackig bleiben
Für die Schalotten:
- Schäl und halbiere sie der Länge nach
- Schneide feine Halbmonde
- Stell sie bei Zimmertemperatur beiseite - 4. Soße vorbereiten
- - Schäl und hack den Knoblauch fein
- Schäl den Ingwer und reib ihn fein
- In einer Schüssel:
* Misch Wasser und Sojasauce
* Rühr den Ahornsirup unter
* Gib gehackten Knoblauch und Ingwer dazu
* Rühr die Maisstärke ein
* Füge Chiliflocken nach Geschmack dazu
- Stell die Soße beiseite und rühr ab und zu um - 5. Tofu braten
- - Erhitze den Wok bei starker Hitze bis er leicht raucht
- Gib Sonnenblumenöl hinein und schwenk es, um die Wände zu benetzen
- Leg die Tofuscheiben nebeneinander rein
- Brate sie 3-4 Minuten auf jeder Seite goldbraun
- Wende sie vorsichtig mit Stäbchen
- Gieß die restliche Marinade drüber
- Lass es 1-2 Minuten karamellisieren
- Stell den Tofu warm - 6. Finale Zubereitung im Wok
- - Wisch den Wok schnell mit Küchenpapier aus
- Erhitze ihn wieder stark mit etwas Öl
- Gib die Schalotten rein und lass sie 1 Minute andünsten
- Füg die Karotten hinzu und brate sie 2 Minuten
- Gib den Brokkoli dazu und brate alles 3-4 Minuten
- Rühr ständig mit kreisenden Bewegungen
- Misch die Soße nochmal durch (die Stärke hat sich abgesetzt)
- Gieß die Soße am Rand des Woks entlang hinein
- Gib den Tofu wieder dazu
- Rühr kräftig, bis die Soße dicklich wird
Der mongolische Ursprung dieses Gerichts geht auf die Traditionen der Nomaden zurück, bei denen Zutaten schnell über starkem Feuer gegart werden mussten. Der Wok, obwohl ursprünglich aus China, passt perfekt zu diesen Kochtechniken.
Wichtige Wok-Techniken
* Heiz den Wok immer vor, bis er leicht raucht
* Halt die Zutaten ständig in Bewegung
* Nutz passendes Kochgerät (Metallspatel oder Stäbchen)
* Bereite alle Zutaten vor, bevor du mit dem Kochen anfängst

Mögliche Variationen
* Schärfere Version: Füg Szechuan-Pfeffer hinzu
* Frühlingsversion: Nimm Zuckerschoten dazu
* Herbstversion: Ergänze mit Shiitake-Pilzen
* Proteinreichere Version: Streue geröstete Cashewkerne drüber
Aufbewahrung und Aufwärmen
* Hält sich 48 Stunden im Kühlschrank
* Wärm es lieber im Wok als in der Mikrowelle auf
* Gib etwas Wasser dazu, falls die Soße zu dick wird
* Das Gemüse kannst du am Vortag vorbereiten
Mein persönliches Fazit: Dieses Gericht zeigt die perfekte Verschmelzung von Tradition und Moderne. Die jahrtausendealte Wok-Technik passt super zu modernen Zutaten wie Tofu und Brokkoli. Jedes Mal wenn ich das koche, bin ich fasziniert, wie die Aromen sich entwickeln und zusammenfinden. Es braucht zwar Präzision und schnelles Handeln, belohnt dich aber reich für deine Mühe. Es beweist, dass vegetarische Küche genauso lecker und befriedigend sein kann wie traditionelle Fleischgerichte.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Garzeit und der Qualität der Zutaten. Trau dich ruhig, die Gewürze nach deinem Geschmack anzupassen, denn wie jedes gute asiatische Gericht sollte auch dieses die fünf Grundgeschmacksrichtungen ausbalancieren: salzig, süß, sauer, bitter und umami.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie presse ich Tofu richtig aus?
- Wickeln Sie den Tofu in ein sauberes Tuch, legen Sie ein Gewicht wie einen Teller darauf und lassen Sie ihn 15–20 Minuten so stehen, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
- → Kann ich geräucherten Tofu ersetzen?
- Klar, nutzen Sie festen Naturtofu. Geräucherter Tofu bietet nur mehr Geschmack, aber der Naturtofu passt auch bestens.
- → Wie mache ich das Gericht glutenfrei?
- Ersetzen Sie die Sojasauce durch glutenfreie Varianten und tauschen Sie Maisstärke gegen Arrowroot oder Reismehl aus.
- → Welche Beilagen passen dazu?
- Servieren Sie dazu Basmatireis, Vollkornreis oder Soba-Nudeln. Etwas Sesam und frischer Koriander runden das Ganze ab.
- → Wie bewahre ich das Gericht auf?
- Im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter 1–2 Tage lagern. Beim Aufwärmen in der Pfanne bleibt das Gemüse schön knackig.