
Gefüllte Paprika bringen Farbe und gute Laune auf den Tisch. In dieser vegetarischen Variante treffen zart geröstete Paprika auf eine bunte Mischung aus Reis, Gemüse und kräftigen mediterranen Gewürzen. Das Ganze ergibt eine runde Mahlzeit mit spannenden Texturen: Außen weich, innen knackig und saftig – dazu macht etwas Käse alles wunderbar cremig.
Als ich die gefüllten Paprika neulich für meine fleischliebenden Freunde gemacht hab, waren alle echt überrascht, wie sättigend und lecker das Ganze ohne Fleisch ist. Einer meinte sogar, er habe gar nicht gemerkt, dass gar kein Fleisch dabei war – so würzig und vollmundig war die Füllung.
Hauptzutaten
- Paprika (4 große) – Greif dir feste Paprika, die beim Backen gut stehen. Rote Paprika schmecken süßer, grüne bringen etwas herbe Würze.
- Gekochter Reis (1 Tasse) – Brauner Reis gibt Biss und Ballaststoffe, aber jeder Reis passt. Übriggebliebener Reis vom Vortag? Macht’s noch unkomplizierter.
- Gemüse nach Wahl – Zucchini, Champignons und Tomaten sind ein super Trio, aber misch einfach, was im Kühlschrank ist. Hauptsache abwechslungsreiche Konsistenzen und Aromen.
- Schwarze Bohnen oder Kichererbsen (½ Tasse) – Bringen Eiweiß und machen die Füllung schön sämig. Schwarze Bohnen schmecken herber, Kichererbsen nussiger.
- Gewürze (Paprikapulver, Kreuzkümmel) – Die zaubern erst richtig Geschmack ran. Sei ruhig großzügig, so wird’s richtig aromatisch!
Detaillierte Anleitung
Paprika vorbereiten
Stell zuerst den Ofen auf 190°C – dann ist er startklar, wenn die Paprika reinmüssen. Schneid bei jeder Paprika oben den Deckel ab, bewahr ihn auf. Mit einem kleinen Messer die weißen Häutchen und Kerne rausholen, ohne das Paprikafleisch zu durchstechen. Die Häutchen können bitter sein, also am besten gründlich entfernen. Damit die Paprika später schön weich sind, kurz im Ofen (10 Min.) oder in kochendem Wasser (2-3 Min.) vorgaren – kein Muss, aber super für die Textur.
Aromabasis zaubern
In einer großen Pfanne etwas Olivenöl erhitzen. Zwiebeln fein würfeln und ca. 2 Minuten anschwitzen, bis sie glasig sind. Dann kommt gehackter Knoblauch dazu, noch etwa eine Minute mitrösten – er soll duften, aber nicht braun werden, sonst wird er bitter. Diese Kombi ist die Grundlage für die ganze Füllung.
Gemüse anbraten
Jetzt geschnittene Zucchini und Champignons in die Pfanne geben. Unter Rühren ca. 5 Minuten anbraten, bis sie leicht Farbe bekommen und weniger werden. Die Champignons verlieren erstmal Wasser, das verkocht nach und nach. Dann kommen Tomatenstücke (vorher abtropfen lassen), Bohnen oder Kichererbsen und die Gewürze dazu: Paprika, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer. Gut umrühren und noch 3 Minuten weiterbraten, damit alles schön durchzieht.
Füllung fertig machen
Pfanne vom Herd nehmen und den fertigen Reis untermischen. Alles locker vermengen, damit sich das Gemüse gut verteilt. Probier ruhig mal und schmeck ab – mehr Salz, Pfeffer oder Gewürze gehen immer, bevor es in die Paprika geht.
Paprika füllen
Stell die leeren Paprika aufrecht in eine Ofenform. Wenn eine wackelt, schneid einfach unten ein kleines Stück ab, damit sie steht (aber nicht durchschneiden). Füll jeden Paprika ordentlich mit Gemüse-Reis-Mischung – leicht andrücken, nicht zu fest, damit alles beim Backen durchwärmt. Bei Käse: Hälfte fürs Topping aufheben, der Rest kommt in die Füllung.
Backen & Servieren
Gieß ungefähr 120 ml Wasser oder Tomatensoße in die Form – gibt beim Backen genug Feuchtigkeit und schützt die Paprika vorm Austrocknen. Schließ alles mit Alufolie ab, schön fest an den Rändern, damit der Dampf drin bleibt. 25–30 Minuten im Ofen, dann Folie abnehmen, restlichen Käse drüber streuen. Noch mal etwa 10 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.
Das allererste Mal hab ich das zum Resteverwerten gemacht – Reis vom Vortag, ein paar müde Gemüsereste. Herausgekommen ist ein mega buntes, leckeres Gericht, das alle am Tisch glücklich gemacht hat. Inzwischen ist’s unser Familiending geworden: Ich mixe die Füllung, die Kids grübeln mit Spaß die Paprika aus und setzen sie in die Form.

Weltweit inspiriert
Das Grundrezept ist super wandelbar. Für einen mexikanischen Kick: Kreuzkümmel, frischer Koriander und etwas Chili rein. Mediterran? Dann Oliven, frisches Basilikum und getrocknete Tomaten dazu. Sogar asiatisch klappt es: Mit Sojasoße, Ingwer und Erbsen wird’s sofort ein anderer Genuss.
Wie du schneidest, zählt
Was wirklich einen Unterschied macht: Wie klein du das Gemüse schneidest. Wer Würfel von etwa 5 mm nimmt, kriegt alles gleichmäßig gar und die Füllung verbindet sich toll mit dem Reis. Früher hab ich’s zu grob gelassen – Resultat: manches roh, anderes matschig.
Gefüllte Paprika ohne Fleisch sind bei uns nicht nur ein Ersatz, sondern richtig besonders: Da steckt so viel Aroma, Farbe und Biss drin, dass alle am Tisch zufrieden sind. Gerade in stressigen Wochen liebe ich diese Mahlzeit: Sie schmeckt ein bisschen wie Restaurant, macht aber kaum Arbeit und jeder kann mithelfen.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich die Paprika im Voraus vorbereiten?
- Ja, du kannst sie vorbereiten und füllen, bevor du sie kochst. Im Kühlschrank halten sie sich gut frisch.
- → Wie mache ich das Gericht proteinreicher?
- Füge zerbröselten Tofu, Linsen oder einfach mehr Hülsenfrüchte in die Füllung hinzu.
- → Welche Paprikasorten eignen sich am besten?
- Alle Sorten funktionieren: rot, gelb, grün oder orange. Für mehr Farbe einfach mischen!
- → Kann man die gefüllten Paprika einfrieren?
- Ja, sie lassen sich wunderbar einfrieren. Über Nacht im Kühlschrank auftauen und vor dem Servieren im Ofen aufwärmen.
- → Wie passt man das Gericht für Kinder an?
- Wenig Gewürze verwenden und nach Wunsch etwas Käse hinzufügen, um es kinderfreundlicher zu machen.