
Pad Woon Sen ist ein echter Geheimtipp aus der thailändischen Küche. Viele kennen den bekannten Pad Thai, aber diese Glasnudelvariante stiehlt ihm definitiv die Show. Hier saugen zarte Glasnudeln richtig schön das Aroma der Sauce auf und vermischen sich mit knackigem Gemüse. Sogar als vegane Version bleibt das Gericht lecker-leicht und voller Geschmack – du vermisst garantiert nichts. Sobald die Mungbohnen-Nudeln gekocht sind, bekommen sie einen tollen Glanz und machen das Ganze zu einem echten Hingucker – sowohl optisch als auch geschmacklich.
Als ich Pad Woon Sen zum ersten Mal vegan für Freunde gemacht habe, waren sie echt überrascht, wie authentisch und befriedigend es schmeckt – und das ganz ohne Eier. Der Trick liegt bei der schnellen Zubereitung, damit Gemüse schön knackig und die Nudeln richtig würzig werden.
Must-have Zutaten
- Glasnudeln aus Mungbohnen – Auch bekannt als Cellophannudeln – sie sind das Herzstück. Am besten hochwertige kaufen, die bleiben beim Kochen elastisch. Richtig einweichen ist entscheidend: Zu kurz bleiben sie hart, zu lang werden sie matschig
- Vegane Austernsauce – Gibt diesen typischen Umami-Kick, meistens aus Pilzen gemacht. Lass sie auf keinen Fall weg – mit noch mehr Sojasauce bleibt das Aroma leider auf der Strecke
- Vegane Eier – Zum Beispiel von Simply Eggless aus deutschen Supermärkten – bringen eine lockere Konsistenz und einen Hauch Ei-Geschmack rein, ohne tierische Produkte. Gut vorm Schütten schütteln!
- Weißer Pfeffer – Gibt eine ganz eigene, leicht scharfe Note und hebt das Aroma. Gehört einfach in viele Asia-Gerichte und setzt das gewisse Extra oben drauf
Seit ich das Gericht kann, hab ich immer Glasnudeln auf Vorrat. Du kannst daraus im Handumdrehen ein richtiges Soulfood zaubern – besonders, wenn's mal schnell gehen soll.
Schritt-für-Schritt Anleitung
Nudeln vorbereiten
Als Erstes die trockenen Mungbohnen-Glasnudeln in eine große Schale geben und lauwarmes Wasser drauf – kein kochendes, sonst werden sie schnell pappig! Etwa 5 Minuten weichen lassen und immer mal testen. Sie sollen weich, aber noch ein bisschen bissfest sein, weil sie nachher im Wok weitergaren. Danach durch ein Sieb abgießen und mit der Schere in ca. 10 cm Stücke schneiden. Das erleichtert später das Mischen total. Stell sie beiseite, damit sie einsatzbereit sind.
Sauce mischen
Die Sauce ist das Herzstück. Einfach in einer kleinen Schüssel vegane Austernsauce, helle Sojasauce (von Kikkoman oder vergleichbar), eventuell dunkle Sojasauce für mehr Farbe, und etwas Zucker kräftig umrühren, bis sich alles gelöst hat. Frisch gemahlener weißer Pfeffer dazu für die typische Schärfe – wer's mag, kann auch noch etwas schwarzen Pfeffer ergänzen. Alles einmal gut durchrühren – so hast du die Sauce ready, sobald’s losgeht. Später bleibt keine Zeit fürs Mischen.
Tofu und Aromen anbraten
Erhitz eine große Pfanne oder am besten einen Wok auf hoher Stufe. Dann kommt ein Schuss hitzebeständiges Öl (wie Sonnenblume oder Erdnuss) rein. Sobald’s richtig heiß ist, Tofuwürfel dazugeben, vorher mit Küchenpapier gut abgetupft. Die Würfel von allen Seiten goldbraun werden lassen, das dauert rund 2 Minuten. Der Brat-Boost gibt dem Tofu ein herzhaftes Aroma. Den fertig gebratenen Tofu dann an den Rand der Pfanne schieben. Jetzt etwas neues Öl in die Mitte und klein gehackten Knoblauch kurz anschwitzen, etwa 30 Sekunden – bis er duftet, aber auf keinen Fall braun wird!
Gemüse nach und nach reingeben
Als Nächstes kommt die Zwiebel rein und wird glasig gebraten, gefolgt von den Karotten, die etwas länger brauchen. Nach etwa einer Minute den gehackten Weißkohl dazu und direkt einen Löffel von der Sauce zum Würzen. Kurz alles bei hoher Hitze schwenken, damit die Farben frisch bleiben und das Gemüse schön bissfest bleibt. Dann alle Zutaten an den Pfannenrand schieben, um Platz in der Mitte zu schaffen.
Pflanzliche Eier einarbeiten
Nimm etwas Öl, gib’s in die Pfannenmitte und gieß das vegane Ei hinein. Kurz stocken lassen (ca. 30 Sekunden), dann sanft rühren, bis Rührei-Stücke entstehen. Noch nicht mit dem restlichen Gemüse mischen – so kommt die lockere Konsistenz besser raus. Sobald es fast fest, aber noch leicht feucht ist, kann es zum Rest.
Alles zusammenbringen & Glasnudeln umrühren
Jetzt schnell: Glasnudeln in die heiße Mitte, möglichst viel Kontakt zur Pfanne geben. Den Rest der Sauce drüber und alles mit Stäbchen oder Zange kräftig vermengen. Die Nudeln sollen die Sauce rasch aufsaugen, aber nicht verkleben! Nach etwa einer Minute geben wir Frühlingszwiebeln und Tomatenstücke dazu. Die kommen ganz zum Schluss, damit sie frisch und knackig bleiben.

Endspurt und Servieren
Nochmal alles zügig durchwenden, bis das Gericht farblich und aromatisch toll aussieht. Die Glasnudeln sollten wunderbar die Sauce angenommen haben. Direkt in vorgewärmte Schalen geben, damit alles heiß bleibt. Wer mag, streut noch fein gehackte Frühlingszwiebeln obendrauf und gibt ein Limettenviertel dazu – das sorgt für einen Frischekick beim Essen.
Beim Ausprobieren asiatischer veganer Rezepte hab ich gemerkt: Für authentischen Geschmack zählt die Technik viel mehr als ausgefallene Zutaten. Meine thailändische Schwiegermutter war von dieser Version richtig begeistert – und meinte, ohne ordentlich Dampf und schnelles Rühren klappt’s einfach nicht!
Pad Woon Sen hat meine Einstellung zum veganen Kochen total verändert. Es geht nicht darum, Klassikern bis ins letzte Detail nachzueifern, sondern lieber das Beste aus Gemüse und pflanzlichen Produkten rauszuholen. Für mich ist dieses Gericht das perfekte Zusammenspiel aus Traditionsbewusstsein und Pflanzenpower.
Häufig gestellte Fragen
- → Wo bekomme ich Mungbohnen-Nudeln?
- In asiatischen Supermärkten, Bioläden oder größeren Supermärkten mit internationalem Sortiment.
- → Wie ersetze ich vegane Eier?
- Rührei aus Tofu, Seidentofu oder zerbröselter fester Tofu eignen sich hervorragend als Ersatz.
- → Welche Gemüsesorten kann ich verwenden?
- Paprika, Champignons, Bambussprossen oder sogar Spinat passen perfekt dazu.
- → Ist das Gericht glutenfrei?
- Nicht ohne Anpassungen. Verwenden Sie glutenfreie Sojasauce und Reisnudeln, um das Gericht glutenfrei zu machen.
- → Wie bewahre ich das Essen auf?
- Bis zu 2 Tage im Kühlschrank haltbar. Beim Aufwärmen in der Pfanne bleibt alles schön knackig.